Der blaue Hopsmajor. Группа авторов

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ehrliche Hühnerhunde, die, in der Schule des Hungers zu Schlauköpfen gemacht,

      Alles griffen, was sich auf der Erde blicken ließ, stießen auf einen Vogel.

      Der Vogel, verlegen, weil er sich nicht in seinem Element befand , wich hüpfend bald hier,

      bald dorthin aus, und seine Gegner triumphierten schon; doch bald darauf, zu hitzig gedrängt,

      regte er die Flügel und schwang sich in die Luft: da standen sie, wie Austern, die Helden der

      Triften, und klemmten den Schwanz ein, und gafften ihm nach.

      Wiß, wenn du dich in die Luft erhebst: wie stehen die Weisen und blicken dir nach!

      Aus: Kleist, Heinrich von, Gesammelte Schriften 3. Teil, hg. von Ludwig Tieck, Berlin 1826,

      S. 331.

      *1777-1811

       Der Hund (Christian Felix Weiße*)

      Damon und Phyllis.

      Damon.

      Du küssest deinen kleinen Hund:

      Warum? das möcht ich wissen!

      Ist eines jungen Schäfers Mund

      Nicht reizender zu küssen?

      Phyllis.

      Ist eines jungen Schäfers Mund

      Gleich reizender zu küssen:

      Sind Schäfer, wie der kleine Hund

      So treu? das möcht ich wissen!

      Aus: Weiße, Christian Felix, Scherzhafte Lieder, Leipzig 1758, S. 146-147.

      *1726-1804

       Der Hund (Christian Fürchtegott Gellert*)

      Phylax, der so manche Nacht

      Haus und Hof getreu bewacht,

      Und oft ganzen Diebesbanden

      Durch sein Bellen widerstanden;

      Phylax, dem Lips Tullian,

      Der doch gut zu stehlen wußte,

      Selber zweimal weichen mußte;

      Diesen fiel ein Fieber an.

      Alle Nachbarn gaben Rat.

      Krummholzöl und Mithridat

      Mußte sich der Hund bequemen

      Wider Willen einzunehmen.

      Selbst des Nachbar Gastwirts Müh',

      Der vordem in fremden Landen

      Als ein Doktor ausgestanden,

      War vergebens bei dem Vieh.

      Kaum erscholl die schlimme Post,

      Als von ihrer Mittagskost

      Alle Brüder und Bekannten,

      Phylax zu besuchen, rannten.

      Pantelon, sein bester Freund,

      Leckt ihm an dem heißen Munde.

      „O!“ erseufzt er, „bittre Stunde!

      O! wer hätte das gemeint!

      „Ach!“ rief Phylax, „Pantelon!

      Ist's nicht wahr, ich sterbe schon?

      Hätt' ich nur nichts eingenommen,

      Wär' ich wohl davon gekommen.

      Sterb' ich Ärmster so geschwind:

      O! so kannst du sicher schreien,

      Daß die vielen Arzeneien

      Meines Todes Quelle sind.

      Wie zufrieden schlief' ich ein!

      Sollt' ich nur so manches Bein,

      Das ich mir verscharren müssen,

      Vor dem Tode noch genießen.

      Dieses macht mich kummervoll,

      Daß ich diesen Schatz vergessen,

      Nicht vor meinem Ende fressen,

      Auch nicht mit mir nehmen soll.

      Liebst du mich und bist du treu,

      O! so hole sie herbei;

      Eines wirst du bei den Linden,

      An dem Gartentore finden;

      Eines, lieber Pantelon,

      Hab' ich nur noch gestern morgen

      In dem Winterreiß verborgen;

      Aber friß mir nichts davon.“

      Pantelon war fortgerannt,

      Brachte treulich, was er fand;

      Phylax roch, bei schwachem Mute,

      Noch den Dunst von seinem Gute.

      Endlich, da sein Auge bricht,

      Spricht er: „Laß mir alles liegen!

      Sterb' ich, so sollst du es kriegen;

      Aber, Bruder, eher nicht.

      Sollt' ich nur so glücklich sein

      Und das schöne Schinkenbein,

      Das ich – doch ich mag's nicht sagen,

      Wo ich dieses hingetragen.

      Werd' ich wiederum gesund;

      Will ich dir, bei meinem Leben,

      Auch die beste Hälfte geben;

      Ja du sollst –“ Hier starb der Hund.

      Der Geizhals bleibt im Tode karg,

      Zween Blicke wirft er auf den Sarg,

      Und tausend

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