Die ultimative Synology NAS Bibel. Wolfram Gieseke

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Die ultimative Synology NAS Bibel - Wolfram Gieseke

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      Kartenleser am Gehäuse

      Einige ältere Synology-Modelle haben zusätzlich einen SD-Kartenleser ins Gehäuse integriert, in den man Speicherkarten einstecken kann. Bei aktuellen Modellen wurden diese wegrationalisiert. Wer solchen Bedarf hat, kann stattdessen einen externen USB-Kartenleser für wenige Euro erwerben und an den USB-Anschlüssen verwenden.

      Das bedeuten die Modellbezeichnungen

      Synology benutzt für seine NAS-Modelle Bezeichnungen, die aus verschiedenen Buchstaben, Ziffern und teilweise Symbolen wie + zusammengesetzt sind. Sie wirken auf den ersten Blick willkürlich und sehen nach dem typischen Marketingsprech der IT-Branche aus. Tatsächlich folgen sie aber einem festen Schema und erlauben auf den ersten Blick eine recht genaue Einschätzung der Leistungsfähigkeit des jeweiligen Gerätes.

      Nehmen wir als Beispiel das Modell DS718+. Diese Bezeichnung setzt sich aus vier verschiedenen Komponenten zusammen: DS, 7, 18 und +. Der Reihe nach:

      Gehäusetyp

      Die Bezeichnung beginnt mit zwei oder drei Buchstaben, die ein Kürzel für die Gehäuseform bzw. Geräteklasse sind, im Wesentlichen:

       DS – DiskStation, frei stehendes Gehäuse, das auf dem Schreibtisch oder in einem Regal stehen kann

       RS – RackStation, für den Einbau in einen Serverschrank o. Ä. vorgesehen

       FS – FlashStation, besonders leistungsfähige (und teure) Modelle für den Einsatz im professionellen Umfeld

       DX – DiskStation Expansion, Erweiterung für DS-Modelle, die ebenfalls alleine (in der Nähe einer DS) stehen kann

       RX – RackStation Expansion, Erweiterung für RS-Modelle, die ebenfalls in ein Rack montiert werden muss

       VS – VisualStation, spezielle Modelle für die Videoüberwachung mit vielen Bildquellen

      Anzahl der Festplattenanschlüsse

      Der erste Teil der Zahl im Namen (alles bis auf die letzten zwei Ziffern) gibt an, wie viele Festplatten man an das Gerät anschließen kann.

      Vorsicht: Damit ist nicht immer gemeint, wie viele Platten im Gehäuse Platz finden. Das gilt für die einfacheren Modelle wie DS118 oder DS418, bei denen die Anzahl der Einschübe mit der Anzahl der möglichen Anschlüsse identisch ist.

      Viele der leistungsfähigeren Modelle können aber mit einer Expansion erweitert werden, die noch mal Platz für weitere Laufwerke bietet. In diesem Fall berücksichtigt die Zahl im Namen die maximale Anzahl einschließlich der möglichen Erweiterung. Die DS718+ etwa hat nur zwei Einschübe im Gehäuse, kann in Kombination mit der Erweiterung DX517 aber insgesamt bis zu sieben Festplatten nutzen.

      Modelljahr

      Die letzten zwei Ziffern der Zahl in der Modellbezeichnung geben immer das Modelljahr an, also das Jahr, in dem das entsprechende Modell ursprünglich auf den Markt gebracht wurde. Das muss allerdings nicht bedeuten, dass ein konkretes Gerät auch in diesem Jahr hergestellt wurde.

      Einsatzgebiet

      Hinter der Nummer können weitere Kürzel folgen, die Hinweise auf den Einsatzzweck oder bestimmte exklusive Funktionen geben, etwa:

       J – das Gerät gehört zur J-Serie für Einsteiger.

       + – das Gerät gehört zur +-Serie für gehobene Ansprüche.

       slim – besonders kompakt und sparsam, meist können nur 2,5“-Platten eingebaut werden.

       play – das Gerät eignet sich für Videotranskodierung, kann aber im Vergleich zum Standardmodell auch Beschränkungen wie etwa einen kleineren Speicher haben.

       RP – RedundantPower, besonders ausfallsichere Geräte mit zwei separaten Netzteilen, die im laufenden Betrieb ausgetauscht werden können.

       xs – steht für ExtraStorage, also Geräte, die das Anschließen besonders vieler Laufwerke unterstützen (ggf. mit Erweiterungen).

       II – verbesserte Version des Ausgangsmodells, die z. B. über einen neueren Prozessor verfügt.

       SE – Geräte mit Minimalausstattung, die sehr preiswert sind, aber auch nur grundlegende Ansprüche erfüllen.

      Die J-Serie für Einsteiger

      Modelle mit einem j am Ende der Bezeichnung wie etwa DS218j richten sich an NAS-Einsteiger mit einfachen Ansprüchen. Geräte der J-Serie haben einen, zwei oder vier Einschübe und sind nicht erweiterbar.

      Sie verwenden kleinere Prozessoren und weniger Speicher und sind deshalb meist kompakt, leise und sparsam. Trotzdem reichen sie aus, wenn man sich auf Grundfunktionen wie Datensicherung, Bildverwaltung, Download-Service oder Musiksammlung beschränkt.

      Außerdem sollte die Anzahl der Benutzer die typische Familiengröße nicht überschreiten. Engpässe kann es bei gleichzeitigen Zugriffen oder hoch aufgelösten ­Videos geben. Auch das Installieren zusätzlicher Dienste kann unter der begrenzten Performance leiden. Zusatzfunktionen wie Überwachungskameras sind nur ein­geschränkt möglich. Generell ist die J-Serie eine gute Wahl, wenn das NAS primär ein oder zwei Aufgaben zuverlässig erledigen soll. Das Verschlüsseln der Daten auf dem NAS ist möglich, bremst die begrenzten Ressourcen aber spürbar aus. Wer auf Verschlüsselung Wert legt, sollte von J-Geräten deshalb eher Abstand nehmen.

      Die Value-Serie für Alltagsaufgaben

      Wer etwas vielseitigere Ansprüche an sein NAS stellt oder mehreren Benutzern den gleichzeitigen Zugriff ohne Einbußen ermöglichen will, sollte sich Modelle der Value-Serie anschauen. Diese erkennt man daran, dass ihre Modellbezeichnung eben keine Ergänzung wie j oder + trägt, also z. B. die DS418. Ausnahmen bilden Geräte mit der Ergänzung »play«, die Synology ebenfalls der Value-Serie zurechnet. Streng genommen sind es aber leicht abgespeckte Versionen der Value-Geräte, die zwischen J-Serie und Value anzusiedeln sind. Allerdings können die play-Geräte genau wie Value-Modelle bei Bedarf ein Video in HD-Qualität an Benutzer streamen.

      Modelle der Value-Serie haben einen, zwei, vier oder acht Einschübe. Einzelne Modelle sind außerdem mit einer Expansionseinheit erweiterbar. Sie haben meist Quad-Core-­Prozessoren und ausreichend Speicher, um einer Vielzahl von Aufgaben gerecht zu werden. Das Verschlüsseln von Dateizugriffen bremst das System nur spürbar aus, wenn mehrere Zugriffe von verschiedenen Benutzern bzw. Geräten gleichzeitig erfolgen. Die Value-Serie empfiehlt sich, wenn wenige Benutzer mehrere Anwendungen oder mehrere Benutzer wenige Anwendungen nutzen möchten. Wenn viele Benutzer viel machen wollen und das womöglich noch gleichzeitig, stoßen die Geräte dann aber doch an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit.

      Die Plus-Serie für gehobene Ansprüche

      Wem

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