Quantenheilung erleben. Frank J. Kinslow
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Doch das Nichts konnte nicht einfach so dasitzen, deshalb wurde es aktiv und widmete sich der Aufgabe des Schöpfens. Seine erste Beschäftigung war das Denken. Sein erster Gedanke bezog sich auf es selbst. Woran hätte es sonst denken sollen? Dieser erste Gedanke erschuf das Gefühl des Selbst, diese grenzenlose Essenz, die Sie als „Ich“ kennen. Dann dachte das Nichts an all die netten Dinge, die es erschaffen könnte. Und da wurde das Nichts zu etwas. Die Genesis berichtet weiter: „Und der Geist Gottes schwebte über den Wassern. Da sprach Gott: ‚Es werde Licht!‘ Und es ward Licht.“ Taittiriya-Upanishad teilt uns ebenfalls mit: „Aus der Nicht-Existenz kam die Existenz. Aus sich selbst erschuf die Existenz das Selbst. Deshalb wird es ‚vom Selbst gemacht‘ genannt.“ Sie sehen, diese Vorstellung vom Nichts, das alles erschafft, gibt es schon eine ganze Weile. Und dafür gibt es einen Grund.
Wenn Sie die Vorstellung vom Nichts um die Erfahrung des Nichts ergänzen, dann übt das eine erstaunliche Wirkung auf uns aus: Es beseitigt das Leiden. Wirklich, das Nichts merzt Qual, Jammer und Not aus. Es gleicht Disharmonien aller Art aus und stärkt Körper und Geist gleichermaßen. Es ist in der Tat die Patentlösung, die bei jedem Leiden und jedem Wahnsinn der Menschheit hilft. Und zwar mühelos; es beseitigt nämlich das Bedürfnis nach Anstrengung und Kampf. Wenn sich das Ego also anschickt, in einer neuen Beziehung oder einem neuen Auto nach Erfüllung zu suchen, dann sollte es besser das Nichts mitnehmen, sonst bekommt es etwas, was es gar nicht will: Leiden.
Verrückt, nicht wahr? Wir glauben, wir müssten noch mehr Zeug um uns herum ansammeln, etwa Vermögen und Freunde, um uns erfüllt und ganz zu fühlen. Doch wie wir alle wissen, können wir alles, was wir bekommen, auch verlieren. Wir alle kennen Menschen, die ihr Vermögen und ihre Freunde verloren haben, von denen sie dachten, sie blieben ihr Leben lang bei ihnen. Dabei verursacht nicht der Verlust das Leiden. Vielmehr ist es die Angst vor dem Verlust und die Sehnsucht, dass es wieder so wird wie vorher. Die Dinge und Menschen sind nicht das Problem. Die Anhaftung des Geistes peinigt sie. Der Geist klammert sich an Dinge, weil er den Wert des Nichts nicht kennt. Wenn Sie das Nichts haben, haben Sie nichts zu verlieren. Ich glaube, diesen letzten Satz muss ich ein wenig erklären.
Lassen Sie ihn uns in Bezug auf Frieden betrachten. Wenn wir im Frieden sind, dann leiden wir nicht, stimmt’s? Frieden und Angst können nicht gleichzeitig vorhanden sein. Ein ruhiger Geist kann Leiden nicht erfassen. Sie sind diametral entgegengesetzt. Frieden verscheucht Angst und Leiden nicht, er gestattet ihnen nur nicht, in dieser nährenden Atmosphäre zu existieren. Frieden ist für die Angst unfruchtbarer Boden. Es könnte uns gute Dienste leisten, den Frieden etwas besser zu verstehen, wenn wir das Leiden jemals in den Griff bekommen wollen.
Was ist Frieden? Wenn wir ihn als Ausdruck von mehr oder weniger Gedankenaktivität betrachten, dann müssen wir sagen: Frieden ist weniger Gedankenaktivität, oder nicht? Wenn Sie sich im Frieden fühlen, ist Ihr Geist ruhig. Stellen Sie sich vor, einen Sonnenuntergang anzuschauen oder auf einem Baumstamm im Wald zu sitzen, im Gegensatz zu einer Auseinandersetzung mit Ihrem Chef.
Selbst wenn Ihr Körper aktiv ist, können Sie im Frieden sein. Langstreckenläufer berichten oft von einem inneren Frieden, während ihr Körper Schwerstarbeit leistet. Der entscheidende Punkt ist folgender: Wahrer Frieden spiegelt sich in einem ruhigen Geist wider, egal, was der Körper gerade macht.
Wir könnten also sagen: Immer weniger Gedankenaktivität spiegelt immer mehr Frieden wider. Wenn das stimmt, könnten wir auch sagen: Null Aktivität oder die Abwesenheit von Aktivität spiegelt absoluten Frieden wider. Aktivität ist Energie und die Abwesenheit von Aktivität bedeutet null Energie. Nichtvorhandensein von Energie ist Nichts. Deshalb ist das Nichts vollkommener Frieden. Schlau, nicht wahr?
Das Ego sucht immer danach, sich etwas hinzuzufügen und seine Existenz zu erweitern. Es hat das Gefühl, mehr Bildung, eine bessere Gesundheit oder mehr Geld würden mehr Frieden und Freiheit von Angst mit sich bringen, wonach es ja sucht. Das Problem daran ist: Indem wir Dinge hinzufügen, führen wir auch Energie zu; und die Zufuhr von Energie steht, wie wir bereits wissen, im Gegensatz zu Frieden. Das ist ein ganz wichtiger Punkt. Wenn das Finden von Frieden ein mathematischer Vorgang wäre, dann müsste es die Subtraktion sein, nicht die Addition. Nehmen Sie sich einen Moment Zeit und denken Sie daran, Dinge aus Ihrem Leben zu „subtrahieren“, zu streichen. Fühlen Sie sich nicht sogar ein wenig besorgt bei dem Gedanken, nicht zur Arbeit gehen zu brauchen oder nicht ab und zu in Urlaub zu fahren? Selbst positive Erfahrungen wie Urlaub können Stress verursachen. Wie oft sind Sie schon vom Urlaub zurückgekommen mit dem Gefühl, Sie könnten endlich ein wenig Ruhe vertragen?
Hier ist die gute Nachricht: Ich habe eine Möglichkeit entdeckt, wie Sie aktiv bleiben und gleichzeitig einen ruhigen Geist haben können. Genau wie der Läufer, dessen Körper höchst aktiv, dessen Geist aber ruhig ist. Es braucht etwas Übung, doch die Ergebnisse treten rasch ein und sind sehr ermutigend. Sobald Sie die einfache Methode Quantum Entrainment erlernen, können Sie sich und Ihre Freunde mühelos von jedem offensichtlichen Ungleichgewicht in Ihrem Alltag heilen.
Mathematisch gesehen funktioniert Quantum Entrainment also wie eine Subtraktion. Es bietet Ihrem Geist immer weniger, bis Nichts übrig ist. Und dann – das ist das „Nette“ daran – hält es Ihren Geist auf der äußerst feinen, zarten, subtilen Schöpfungsebene, auf der sich Ihr inneres Selbst befindet. Gleichzeitig gestattet QE Ihrem Geist, sanft in das geschäftige Treiben des Alltags zurückzugleiten. Dann stehen Sie buchstäblich in zwei Welten und werden von beiden versorgt. Das ist Ihr Schlüssel, um die Tür zum Frieden aufzuschließen und das Leiden auszuschalten. Sehen Sie, wie einfach das ist?
Sobald Sie diesen einfachen „Zwei-Schritt“ beherrschen, können Sie Frieden und Harmonie erschaffen, wohin Sie auch gehen und was immer Sie auch tun. Sie können Ihre emotionale und körperliche Gesundheit verbessern, Ihre finanzielle Situation, Ihre persönlichen Beziehungen, sportlichen Leistungen und Ihre spirituelle Suche. Und Sie können andere bei all dem unterstützen. Klingt das nicht unglaublich? Einfach dadurch, dass Sie Nichts machen, setzen Sie heilsame Wellen der Veränderung in Gang, die nicht nur durch Ihr Leben plätschern, sondern durch die ganze Schöpfung. Erkennen Sie nun nach und nach die Kraft und das Potenzial dieses mühelosen Prozesses, der so „harmlos“ daherkommt? (Ein weiterführender Hinweis: Es übersteigt Geist und Umfang dieses Buches, tiefer auf die faszinierende Betrachtung der Gesetze des Lebens einzugehen. Falls Sie sich für diese und andere Gedanken interessieren, dann besorgen Sie sich doch ein Exemplar meines Buches Beyond Happiness. How You Can Fulfill Your Deepest Desire – in deutscher Übersetzung ab Herbst 2010 bei VAK erhältlich. F. Kinslow)
Ich glaube, ich habe nun genug über Ego, Frieden und Nichts geredet. Jetzt ist es an der Zeit, Ihnen Gelegenheit zu geben, das Nichts zu erfahren, damit meine Ausführungen für Sie Sinn ergeben. Im Grunde genommen werden Sie das Nichts nicht erfahren. Denn der Geist kann das Nichts nicht direkt erfahren, er kann nur Formen erkennen, wie etwa Gedanken und Emotionen, und übersetzen, was die Sinne ihm aus der äußeren Welt liefern. Der Geist braucht eine gewisse Struktur, an die er sich halten kann. Das Nichts ist formlos, und wie Sie sehen werden (oder eigentlich nicht sehen werden), lässt sich das Nichts nur durch das Fehlen von Erfahrung erkennen. Legen wir also los!
3. Die reine Bewusstheit entdecken – mit QE
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„… überall ist der Mittelpunkt der Welt.“
Black Elk
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„Niemand