2030. Thomas Flichy De La Neuville

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      Zum einen ist diese hypothetische Unabhängigkeit nicht mit Waffengewalt zu gewinnen. Die baskischen Terroristen, die die Waffen niedergelegt haben, haben gewaltsames politisches Vorgehen langfristig unglaubwürdig gemacht in einem Land, das die Wunden des Bürgerkriegs noch nicht vergessen hat. Gewalt ist als Mittel völlig inakzeptabel geworden, außerdem wird die von einigen hysterischen Verfechtern der Unabhängigkeit viel beschworene „Unterdrückung durch Madrid“ als lächerliches Hirngespinst abgetan.

      Zum anderen, angenommen Madrid würde mitspielen, bliebe der politische Weg. Doch was wäre das Projekt? Katalonien und das Baskenland sind nicht nur die reichsten Regionen Spaniens, sie sind auch diejenigen mit den meisten (spanischen und ausländischen) Zuwanderern. Das Gesicht eines Katalanen des 21. Jahrhunderts weist mehr Züge eines jungen Quechua, eines Berbers oder eines Pakistaners auf als die eines blonden Nachfahren des legendären Helden Otger Cataló und seiner neun ruhmreichen Barone. Das lässt sich nur schlecht mit den identitären – um nicht zu sagen offen rassistischen – Fundierungen gewisser nationalistischer Bewegungen vereinbaren.

      Drittens, die Fürsprecher der Unabhängigkeit aus wirtschaftlichen Gründen – das sind die meisten – tun so, als wüssten sie nicht, dass im Fall der Unabhängigkeit das verbliebene Kernspanien sich anderweitig versorgen dürfte. Die großen Unternehmen würden einen wichtigen Binnenmarkt verlieren. Außerdem müssten Katalonien, Euskadi und Galizien dann selbst für die Leistungen der öffentlichen Hand aufkommen – ein unkalkulierbarer Kostenfaktor.

      Heute kann man das Mittelmeer durchqueren, ohne Spanien zu verlassen. Es weist jedoch nichts darauf hin, dass das auch im Jahr 2030 noch so sein wird. Die Exklaven Ceuta und Melilla gleichen jeden Tag mehr belagerten Festungen, die unter der Last tausender Migranten einzustürzen drohen, die dieses Hindernis überwinden wollen, um von Milch und Honig zu kosten, die der europäische Traum verspricht …

      Ceuta und Melilla sind der äußerste europäische Vorposten auf afrikanischem Boden – übrigens stammen die meisten spanischen Dschihadisten von hier – und werden von Marokko beansprucht, deren Rückgabe einen großen innenpolitischen Sieg bedeuten würde. Das alaouitische Königreich unternimmt nichts, um den Zustrom von Migranten auf die zwei Städte einzudämmen, unternimmt aber auch nichts, um sie davon abzubringen, die EU wiederum scheint das Problem nicht zu kümmern … Die spanischen Sicherheitskräfte halten trotz der ständigen Überforderung die Stellung an diesem „Limes“, doch wie lange noch? Tag für Tag drängen sich hunderte Menschen am dünnen Zaun des letzten Zipfels Europas in Afrika, Tendenz steigend. Bis zu dem nicht allzu fernen Tag, an dem Ceuta und Melilla der Last des vor ihren Mauern versammelten Elends der Welt nicht mehr standhalten können, obwohl sie alles gegeben haben wie einst die wackeren, unbezwingbaren Terzios Villalba und Garcíez 1643 in der Schlacht bei Rocroi.

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