Mach dein Glück! Geh nach Berlin!. Horst Bosetzky

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Mach dein Glück! Geh nach Berlin! - Horst Bosetzky

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      Kuhz nahm wieder das Wort. „Gut, reden wir aber nicht über die Mehl- oder die Dörrobstmotte, um uns nicht den Appetit zu verderben, sondern über die Kleidermotte. Was wissen Sie denn über die, Schering?“

      „Die Kleidermotten leben in Textilstoffen, in Wollen, in Pelzen und in Fellen.“

      Kuhz nickte. „Und was fressen sie da? Na, das …?“

      „Das Fett?“

      „Nein, die sogenannten Proteine, Eiweiße. Gott, das hatte ich Ihnen doch gerade beizubringen versucht! Berzelius hat den Namen vorgeschlagen, vom griechischen Wort proteios her. Davon werden die Motten also angezogen – und was stößt sie ab?“

      „Na, wenn man Stoffsäckchen mit Lavendel in den Schrank hängt.“

      „Gut, gehen Sie also in Ihren Garten raus und pflücken sich einen Strauß Lavendel. Und nun zu den Eiern, die ein Mottenweibchen legt.“

      Schering hatte sich jetzt etwas gefangen und wagte es, dem Lehrer ins Wort zu fallen. „Nein, echter Lavendel wächst nicht bei uns im Garten, den gibt es nur am Mittelmeer.“

      „Na, da spricht ja unser Apotheker. Was haben wir denn alles an berühmten Apothekern in Deutschland?“

      „Carl Spitzweg!“, rief Schering.

      „Der ist ja wohl mehr Maler. Und sonst?“

      Schering überlegte krampfhaft, und zu seinem Glück fielen ihm noch rechtzeitig die beiden Männer ein, von denen sein Bruder unten am See gesprochen hatte.

      „Na, zum Beispiel Otto Unverdorben aus Dahme und Gottlieb Ferdinand Runge in Oranienburg. Der untersucht den Steinkohlenteer, ob in ihm Stoffe stecken, die sich irgendwie verwenden lassen, und Unverdorben hat das Anilin entdeckt, jetzt brauchen wir bald kein Indigo mehr aus Indien einzuführen, sondern können unsere blaue Farbe selbst herstellen.“

      Das beeindruckte das Collegium, und der Rektor bedankte sich beim Kollegen Kuhz.

      „Ja, wir können uns nun ein Bild von Ihnen machen, Schering, was die Naturwissenschaften betrifft, und wir können uns nun den Fächern Geschichte und Englisch zuwenden.“

      Auch da glänzte Schering nicht unbedingt, gehörte aber zum guten Mittelfeld, und nach einer weiteren Stunde hatte er die Prüfung bestanden. Der Rektor drückte ihm die Hand.

      „So, Schering, herzlichen Glückwunsch! Sie können sich jetzt auf einer unserer Universitäten einschreiben – oder wollen Sie doch lieber erst in die Lehre gehen, in der Apotheke oder im Wald.“

      „Wohl in die Lehre – und zwar in Berlin. Aber … “

      Sein Bruder hatte inzwischen in der Appelius´schen Apotheke vorgesprochen, die in Berlin zu den prominentesten gehörte, und die Zusage bekommen, dass sie seinen Bruder als Lehrling aufnehmen würde, auch sollte er zur Entlastung seiner finanziell schwachen Eltern bei seinem Bruder und dessen Familie wohnen können. Zum Lehrgeld wollte August einen Anteil besteuern, und dennoch schrieb Ernst Schering am 8. Februar 1841 einen langen Brief nach Berlin, in dem es unter anderem hieß:

      Wir haben uns zwar schon früher nach einer Elevenstelle eifrig erkundigt, es boten sich uns auch mehrere an; allein die meisten wollten zu viel Lehrgeld haben (z.B. 200 Reichsthaler Lehrgeld und 2 Lehrjahre) und dies sind die Eltern nicht im Stande zu verschaffen; noch dazu, weil dabei noch genug Nebenkosten sind. Wenn ich nun keine Stelle bis Ostern bekommen habe, nun so bleibe ich bis Michaelis hier, und in dieser Zeit wird sich gewiß eine finden. Es thut mir dahei leid, dem Herrn Appelius abzusagen, und, lieber Bruder, wenn Du wolltest so gut sein, thue ihm dies kund. – Für Deine Bemühungen sage ich den allerbesten Dank, und noch mehr für Dein Angebot, daß du nämlich den Eltern die Summe des Lehrgeldes verringern wolltest. Ich sehe nämlich daraus, daß Du Deinen Bruder noch immer innigst liebst, und daß Du Dich bemühst, mich wo anzubringen. Wenn Du jedoch bei diesem Lehrgeld auch etwas beitragen wolltest, so würde mir weit lieber sein.

      Mit „diesem Lehrgeld“ war das für eine Lehre als Förster und Jäger gemeint. Aber dann fiel der besagte Würfel doch, denn die Eltern und sein älterer Bruder sprachen ein Machtwort: „Du gehst nach Berlin und wirst Apotheker!“

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