Königliche Hoheit. Thomas Mann

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Königliche Hoheit - Thomas Mann

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»die jungen Herrschaften!« Und seine biedere Stimme war ganz bewegt. »Ich hätte es ihnen wohl gar nicht erzählen sollen, weil es nicht ihre Sache ist, so was Schlechtes zu erfahren. Aber dann denk' ich doch wieder,« sagte er, legte den Kopf auf die Seite und schnippte mit den Fingern in der Luft, »daß es nicht schaden kann, daß es ihnen gar nicht schaden kann für künftig und späterhin …«

      »Die Lakaien …« sagte Klaus Heinrich und nahm einen Anlauf … »Die sind wohl schlimm? Ich kann es mir lebhaft vorstellen …«

      »Schlimm?« sagte der Schuster. »Nichtswürdig sind sie. Das ist das Wort für sie. Wissen Sie, wozu sie fähig sind? Sie halten die Waren zurück, wenn sie nicht genug Trinkgeld bekommen, halten sie zurück, wenn der Lieferant sie in aller Pünktlichkeit zur bestimmten Zeit übersendet, und geben sie mit großer Verspätung ab, damit den Lieferanten die Schuld trifft und er dasteht als pflichtvergessen in den Augen der höchsten Herrschaften, und ihm die Aufträge entzogen werden. Das tun sie ohne Skrupeln, und es ist ganz bekannt in der Stadt …«

      »Ja, das ist arg!« sagte Klaus Heinrich. Er lauschte, lauschte. Er wußte noch kaum, wie sehr erschüttert er war. »Sie tun wohl noch mehr?« sagte er … »Ich glaube bestimmt, daß sie noch mehr tun in dieser Art.«

      »Und ob!« sagte der Mann und lachte. »Nein, die lassen es nicht fehlen, will ich den jungen Herrschaften sagen, die betätigen sich in mancher Hinsicht. Da ist zum Beispiel der Spaß mit dem Türenöffnen … Das machen sie so. Jemand wird zur Audienz zugelassen bei Herrn Papa, unserm gnädigsten Großherzog, und nehmen Sie an, daß er ein Neuling ist und noch nie bei Hofe war. Und kommt denn im Frack und hat Frost und Hitze, denn es ist ja natürlich keine Kleinigkeit, zum erstenmal vor der Königlichen Hoheit zu stehen. Und die Lakaien lächeln über ihn, weil sie hier zu Hause sind, und bugsieren ihn ins Vorzimmer, und er weiß nicht, wie ihm geschieht, und vergißt denn auch richtig, den Lakaien Trinkgeld zu geben. Aber dann kommt sein Augenblick, und der Herr Adjutant sagt seinen Namen, und die Lakaien machen die Flügeltür auf und lassen ihn in das Zimmer hinein, wo der Herr Großherzog warten. Da steht denn der Neuling und macht Reverenz und sagt seine Antworten, und der Herr Großherzog in seiner Güte gibt ihm die Hand, und nu is er entlassen und geht nach rückwärts und denkt, die Flügeltür soll hinter ihm aufgehen, wie man es ihm bestimmt versprochen hat. Aber sie geht nicht auf, sag' ich den jungen Herrschaften, denn die Lakaien sind giftig auf ihn, weil sie kein Trinkgeld bekommen haben, und rühren keinen Finger da draußen. Aber er darf sich nicht umdrehen, das darf er beileibe nicht, weil er dem Herrn Großherzog seinen Rücken nicht zeigen darf, das wäre ein großer Verstoß und eine Beleidigung für den hohen Herrn. Und sucht denn hinter sich mit der Hand nach dem Türgriff und findet ihn nicht und kriegt das Zappeln und springt an der Tür herum, und hat er schließlich durch Gottes Erbarmen den Griff, so is es 'ne altmod'sche Klinke, und er versteht sich nich drauf und fingert und renkt sich den Arm aus und rackert sich ab und verneigt sich zwischendurch aus Verzweiflung, bis der gnädigste Herr ihn womöglich zuletzt mit eigener Hand hinauslassen muß. Ja, das ist das mit dem Türöffnen! Aber das ist noch gar nichts, und nun will ich den jungen Herrschaften …«

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