Cranford. Элизабет Гаскелл
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»Die arme Miss Matty!«, sagte ich.
»Je nun, ich weiß weiter nichts davon, als dass er einen Antrag machte und abgewiesen wurde. Miss Matty machte sich vielleicht doch nicht so viel aus ihm – und Miss Jenkyns hat vielleicht gar nichts dagegen gesagt –, es ist nur eine Vermutung von mir.«
»Hat sie ihn seitdem nie wieder gesehen?«, fragte ich.
»Nein, ich glaube nicht. Sehen Sie, Woodley, Vetter Thomas’ Haus, liegt auf halbem Wege zwischen Cranford und Misselton. Nachdem er um Miss Matty angehalten, brachte er sehr bald seine Waren nach Misselton auf den Markt, und ich glaube nicht, dass er mehr als ein- oder zweimal wieder in Cranford gewesen ist, seit ich einmal mit Miss Matty in der High Street spazierenging und sie plötzlich von mir wegstürzte und die Shire Lane hinaufschritt. Ein paar Minuten später traf ich zu meiner großen Überraschung Vetter Thomas.«
»Wie alt ist er?«, fragte ich nach einer Pause, in der ich allerhand Luftschlösser gebaut.
»Ich denke, er muss nahe an Siebzig sein, meine Liebe«, sagte Miss Pole, mit einem Schlage all meine Luftschlösser zertrümmernd.
Sehr bald darauf – während meines langen Besuchs bei Miss Mathilde – hatte ich Gelegenheit, Mr. Holbrook zu sehen und zugleich sein erstes Zusammentreffen mit seiner ehemaligen Liebe nach dreißig- oder vierzigjähriger Trennung zu erleben. Ich musste gerade bei der Entscheidung helfen, ob etwas von der neuen Auswahl bunter Seide, die der Kaufmann soeben erhalten hatte, zu einem grau und schwarzen Wollmusselinkleid passen würde, das neu ausgeputzt werden sollte, als ein langer, dünner, alter Mann vom Typ des Don Quichotte in den Laden kam, um sich wollene Handschuhe zu kaufen. Ich hatte die ziemlich auffallende Persönlichkeit nie vorher gesehen und beobachtete sie aufmerksam, während Miss Matty mit dem Kaufmann verhandelte. Der Unbekannte trug einen blauen Rock mit Messingknöpfen, mausgraue Breecheshosen und Gamaschen und trommelte mit den Fingern auf der Ladentafel, bis er bedient wurde. Als er auf die Frage des Ladenburschen »Was darf ich Ihnen vorlegen?«, antwortete, sah ich Miss Mathilde zusammenfahren und sich dann plötzlich hinsetzen, so dass ich sofort erriet, wer es war. Sie hatte eine Frage gestellt, die dem andern Verkäufer überbracht wurde.
»Miss Jenkyns wünscht von dem schwarzen Taft zu zwei Schilling.« Mr. Holbrook hatte den Namen aufgefangen und war mit zwei Schritten an ihrer Seite.
»Matty – Miss Mathilde – Miss Jenkyns! Du meine Güte! Ich hätte Sie nicht erkannt. Wie geht’s, wie steht’s?«
Er schüttelte ihr fortwährend die Hand in einer Weise, die die Wärme seiner Freundschaft bewies; wiederholte aber so oft vor sich hin: »ich hätte Sie nicht erkannt!«, dass jeder sentimentale Roman, den ich mir hätte ausspinnen wollen, durch sein Benehmen gleich in nichts zerfiel. Er unterhielt sich jedoch mit uns, solange wir im Laden waren, winkte dem Kaufmann mit den ungekauften Handschuhen »ein andermal, ein andermal!« zu und begleitete uns nach Hause. Ich freue mich, sagen zu können, dass mein Schützling, Miss Mathilde, den Laden in ähnlicher Verwirrung verließ und weder rote noch grüne Seide gekauft hatte. Mr. Holbrook war offensichtlich ehrlich und aufrichtig erfreut, seine alte Liebe wiedergetroffen zu haben; er erwähnte die eingetretenen Veränderungen, sprach sogar von Miss Jenkyns als »Ihre arme Schwester! Ja, ja, wir haben alle unsere schwachen Seiten«; dann sagte er uns Lebewohl und sprach die Hoffnung aus, Miss Matty bald wieder zu sehen. Sie ging sogleich in ihr Zimmer und kam erst zu unsrer frühen Teestunde wieder zum Vorschein, wobei es mir vorkam, als ob sie geweint hätte.
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