Stahlbau-Kalender 2021. Ulrike Kuhlmann

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Stahlbau-Kalender 2021 - Ulrike Kuhlmann

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mehr aufweisen. Weiterhin beschränkt sich die Gültigkeit auf Anschlüsse, in denen das Schweißgut mit dem Grundwerkstoff hinsichtlich der mechanischen Kenngrößen verträglich ist, siehe 4.2.

      Für Schweißnähte bei dünneren Erzeugnisdicken gilt EN 1993-1-3; zu Schweißnähten von Hohlprofilen mit Blechdicken von 2,5 mm und mehr siehe Abschnitt 7.

      Für das Schweißen von Kopfbolzendübeln ist EN 1994-1-1 zu beachten.

      Anmerkung : Zu weiteren Bestimmungen für das Schweißen von Kopfbolzendübeln siehe auch EN ISO 14555 und EN ISO 13918.

      (2)P Für Schweißnähte, die auf Ermüdung beansprucht werden, müssen auch die Grundsätze in EN 1993-1-9 gelten.

      (3) Im Allgemeinen ist, sofern nicht anderweitig festgelegt, Qualitätsstandard C nach EN ISO 25817 erforderlich. Der Umfang der Schweißnahtprüfung ist in der Regel unter Verwendung der Bezugsnormengruppe 7 in 1.2.7 festzulegen. Die Qualitätsanforderungen an Schweißnähte sollten nach EN ISO 25817 gewählt werden. Zu Qualitätsanforderungen an ermüdungsbeanspruchte Schweißnähte, siehe EN 1993-1-9.

      (4) Die Terrassenbruchgefahr ist in der Regel zu beachten.

      (5) Hinweise zum Terrassenbruch gibt EN 1993-1-10.

      (1) Für die Schweißzusätze gelten in der Regel die Normen der Bezugsnormengruppe 5 in 1.2.5.

      (2) Die für das Schweißgut spezifizierten Werte der Streckgrenze, Bruchfestigkeit, Bruchdehnung und Mindestkerbschlagarbeit müssen in der Regel mindestens den spezifizierten Werten für den verschweißten Grundwerkstoff entsprechen.

      Anmerkung : Grundsätzlich liegt die Wahl von Elektroden mit höherer Güte als die für die verwendeten Stahlsorten auf der sicheren Seite.

       Zu 4.1(3)

      Der Begriff Qualitätsstandard in (3) ist irreführend; EN 25817 ist seit Dezember 2003 zurückgezogen. Fachlich richtig ist der Begriff „Bewertungsgruppe“ C nach ISO 5817.

       Zu 4.2(1)

      Für Stahlsorten über S460 bis S700 legt der Nationale Anhang zur DIN EN 1993-1-12 fest, dass nur Schweißzusatzwerkstoffe verwendet werden dürfen, deren Festigkeit mindestens gleich oder größer ist als die Festigkeiten der Grundwerkstoffe. Der Korrelationsbeiwert ist für die Stahlsorten S460 bis S700 mit βw = 1,20 festgelegt, vgl. auch Tabelle 4.1.

      Einen neuen Ansatz haben Rasche und Kuhlmann in [K33] vorgestellt, auf den im Kommentar zu Absatz 4.5.3.2 noch genauer eingegangen wird.

      4.3.1 Schweißnahtarten

      (2) Die üblichen Schweißnahtarten und Anschlussformen sind in EN 12345 dargestellt.

      4.3.2.1 Allgemeines

      (1) Kehlnähte dürfen für die Verbindung von Bauteilen verwendet werden, wenn die Flanken einen Öffnungswinkel von 60° bis 120° bilden.

      (2) Kleinere Winkel als 60° sind ebenfalls zulässig. In diesen Fällen sollte die Schweißnaht allerdings als eine nicht durchgeschweißte Stumpfnaht behandelt werden.

      (3) Bei Öffnungswinkeln über 120° ist in der Regel die Beanspruchbarkeit der Kehlnähte durch Versuche nach EN 1990, Anhang D nachzuweisen.

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      Bild 4.1. Unterbrochen geschweißte Kehlnähte

      (4) An den Enden von Bauteilen sollten Kehlnähte durchgehend mit voller Abmessung und einer Mindestlänge gleich der doppelten Schenkellänge der Naht um die Ecken der Bauteile herumgeführt werden, wo immer eine solche Umschweißung möglich ist.

      Anmerkung : Bei unterbrochen geschweißten Kehlnähten gilt diese Regelung nur für den letzten Schweißnahtabschnitt am Bauteilende.

      (5) Umschweißungen an den Bauteilenden sollten in den Zeichnungen angegeben werden.

      (6) Zur Exzentrizität von einseitigen Kehlnähten siehe 4.12.

      4.3.2.2 Unterbrochen geschweißte Kehlnähte

      (1) Unterbrochen geschweißte Kehlnähte sind bei Korrosionsgefährdung in der Regel nicht anzuwenden.

      (3) Die unverschweißte Spaltlänge (L1 oder L2) einer unterbrochen geschweißten Kehlnaht sollte an der gegenüberliegenden Seite oder an derselben Seite bestimmt werden, je nach dem, welche kürzer ist.

      (5) Bei einem mit unterbrochen geschweißten Kehlnähten zusammengesetzten Bauteil sollte an jedem Blechende beidseitig ein Schweißabschnitt mit einer Länge von mindesten 3/4 der Breite des schmaleren Bleches vorgesehen werden, siehe Bild 4.1.

      (1) Schlitznähte, einschließlich Kehlnähte in Kreis- oder Langlöchern, dürfen nur verwendet werden, um Schub zu übertragen oder um Beulen oder Klaffen von überlappten Teilen zu verhindern.

      (2) Für eine Schlitznaht sollte der Durchmesser eines Kreisloches oder die Breite eines Langloches nicht kleiner sein als die vierfache Blechdicke.

      (3) Die Enden von Langlöchern sollten halbkreisförmig ausgeführt werden, außer wenn die Langlöcher über den Rand des betreffenden Teiles hinaus gehen.

      (4) Die Abstände der Mittelpunkte von Schlitznähten sollten die Grenzwerte zur Vermeidung lokalen Beulens nicht überschreiten, siehe Tabelle 3.3.

      (1) Eine durchgeschweißte Stumpfnaht ist eine Schweißnaht mit vollständigem Einbrand und vollständiger Verschmelzung des Schweißwerkstoffes mit dem Grundmaterial über die gesamte Dicke der Verbindung.

      (2) Bei einer nicht durchgeschweißten Stumpfnaht ist die Durchschweißung kleiner als die volle Dicke des Grundmaterials.

      (3)

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