Stahlbau-Kalender 2021. Ulrike Kuhlmann

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Stahlbau-Kalender 2021 - Ulrike Kuhlmann

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die geforderte Mindestnahtdicke nach Gleichung (NA.1) wird sichergestellt, dass die zu verschweißenden Bauteile im Bereich der Schweißnaht ausreichend aufgeschmolzen werden und eine kraftschlüssige Verbindung der Bauteile durch die Schweißnaht gegeben ist. Kann dies auch durch die Wahl geeigneter Schweißparameter sichergestellt werden, kann von der geforderten Mindestnahtdicke abgewichen werden. Die in 4.5.2(2) geregelte Mindestnahtdicke für Kehlnähte darf dabei nicht unterschritten werden.

      4.5.3.1 Allgemeines

      (1) Die Tragfähigkeit von Kehlnähten ist in der Regel mit Hilfe des richtungsbezogenen Verfahrens, siehe 4.5.3.2, oder des vereinfachten Verfahrens, siehe 4.5.3.3, zu ermitteln.

      (1) Bei diesem Verfahren werden die Kräfte, die je Längeneinheit übertragen werden können, aufgeteilt in Anteile parallel und rechtwinklig zur Längsachse der Schweißnaht und normal und rechtwinklig zur Lage der wirksamen Kehlnahtfläche.

      (2) Die wirksame Kehlnahtfläche Aw ist mit Aw = Σ aeff zu ermitteln.

      (3) Die Lage der wirksamen Kehlnahtfläche wird im Wurzelpunkt konzentriert angenommen.

       – σ⊥ Normalspannung senkrecht zur Schweißnahtachse

       – σ|| Normalspannung parallel zur Schweißnahtachse

       – τ⊥ Schubspannung (in der Ebene der Kehlnahtfläche) senkrecht zur Schweißnahtachse

       – τ|| Schubspannung (in der Ebene der Kehlnahtfläche) parallel zur Schweißnahtachse.

      (5) Bei der Bestimmung der Beanspruchbarkeit der Kehlnaht werden die Normalspannungen σ|| parallel zur Schweißnahtachse vernachlässigt.

      (6) Die Tragfähigkeit einer Kehlnaht ist ausreichend, wenn die folgenden beiden Bedingungen erfüllt sind :

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      und

      (4.1)images

      Dabei ist

f u die Zugfestigkeit des schwächeren der angeschlossenen Bauteile;
β w der Korrelationsbeiwert, siehe Tabelle 4.1.
images

      Bild 4.5. Spannungen im wirksamen Kehlnahtquerschnitt

      NCI DIN EN 1993-1-8/NA

       zu 4.5.3.2(6)

      Für Schweißnähte an Bauteilen mit Erzeugnisdicken über 40 mm gilt für die Zugfestigkeit fu jeweils der Wert für Erzeugnisdicken bis 40 mm.

      (7) Bei der Bemessung von Kehlnähten zwischen Bauteilen mit unterschiedlichen Stahlsorten sind in der Regel die Werkstoffkenngrößen des Bauteils mit der geringeren Festigkeit zu verwenden.

      (1) Als alternatives Verfahren zu 4.5.3.2 darf die Tragfähigkeit einer Kehlnaht als ausreichend angenommen werden, wenn an jedem Punkt längs der Naht die Resultierende aller auf die wirksame Kehlnahtfläche einwirkenden Kräfte je Längeneinheit folgende Bedingung erfüllt :

      (4.2)images

      Dabei ist

F w,Ed der Bemessungswert der auf die wirksame Kehlnahtfläche einwirkenden Kräfte je Längeneinheit;
F w,Rd der Bemessungswert der Tragfähigkeit der Schweißnaht je Längeneinheit.

      (2) Die Tragfähigkeit Fw,Rd der Schweißnaht je Längeneinheit ist unabhängig von der Orientierung der wirksamen Kehlnahtfläche zur einwirkenden Kraft wie folgt zu ermitteln :

      Dabei ist

f vw,d der Bemessungswert der Scherfestigkeit der Schweißnaht.

      (3) Die Scherfestigkeit der Schweißnaht fvw,d ist wie folgt zu ermitteln :

      (4.4)images

      Dabei sind

fu und βw nach Definitionen in 4.5.3.2(6).

      (1) Die Tragfähigkeit einer Schlitznaht ist in der Regel nach einem der in 4.5 angegebenen Verfahren zu ermitteln.

      Tabelle 4.1. Korrelationsbeiwert βw für Kehlnähte

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       Zu 4.5.3

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