Das Reisebuch Europa. Jochen Müssig

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Das Reisebuch Europa - Jochen Müssig

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       Text-/Bildnachweis

       Impressum

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       Die Mosaiken zur Bergpredigt in der über 70 m hohen Kuppel des Berliner Doms. Vorbei an Drei- und Viertausendern mit der Schynige-Platte-Bahn im Berner Oberland. Wie im Bilderbuch: im Oldtimer durch die Toskana. Die Bar »La Torre del Oro« in Madrid bietet Tapas und Wein. Brunnenfiguren im Lustschloss Versailles. Ponys grasen auf den saftigen Weiden im südenglischen Dartmoor (v.l.n.r.).

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       Papageitaucher kommen von April bis November zum Brüten auf die Shetlandinseln. Nyhavn zählt zu den beliebtesten Vierteln von Kopenhagen. Smögen: Inselidylle im Skagerrak. Die Auferstehungskirche in St. Petersburg ist ein wahrer Blickfang. Die Gergetier-Dreifaltigkeitskirche steht abseits in der georgischen Berglandschaft des Qasbegi. Abendessen in Dubrovniks Altstadt (v.l.n.r.).

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       Der Lofotenort Reine ist ein beliebter Ausgangspunkt für Wanderungen und ausgiebige Spaziergänge.

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       Die Burg Vianden in Luxemburg war einst Wohnsitz mächtiger Grafen.

       EUROPAS MITTE

      Zwischen Nordsee und Alpen

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       Traumhaft goldener Glanz über Polens Kreidefelsenküste bei Sonnenaufgang.

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       Wohnwelten an der Prinsengracht in Amsterdam.

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       Fischerbastei in Budapest: Sieben spitze Türme erinnern an die Stammesführer der Ungarn.

      image DAS WATTENMEER – VOLLER LEBEN

       Ein grenzübergreifendes Naturerbe

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       Die Nordsee steht seit 2011 unter dem Schutz vor Eingriffen in ihre Wattlandschaft, die sich von der holländischen Küste entlang der gesamten deutschen Nordseeküste bis zum südwestlichen Dänemark erstreckt. Vor 20 Jahren noch nannte man das Wattenmeer »bedrohtes Paradies«. Und sicher vor Gefährdungen ist es auch heute nicht, aber noch nie war die öffentliche Aufmerksamkeit dafür größer.

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       Blick auf die Hallig Hooge.

      Gleich drei Bundesländer haben sich zusammengetan und daraus entstand eine der am dichtesten besiedelten Naturerbe-Regionen Deutschlands. Schleswig-Holstein und Niedersachsen brachten die Küsten beiderseits der Elbmündung mit ihren maritimen Nationalparks zusammen. 2009 wurden diese von der UNESCO als Weltnaturerbe anerkannt. Zwei Jahre später nahm das UNESCO-Komitee auch den Hamburgischen Nationalpark mit in die heiß begehrte Erbeliste auf.

      Seine Einzigartigkeit und zugleich seine Größe faszinieren nicht nur die Nordseebesucher, sondern auch deren Anwohner immer wieder am Wattenmeer. Nimmt man den niederländischen Bereich der Nordsee, der ebenfalls zum Wattenmeer-Welterbe gehört, hinzu, so sind es rund 10 000 Quadratkilometer. Man stelle sich vor: ein Biosphärenreservat, viermal so groß wie der Staat Luxemburg, also von einem riesigen Flächenausmaß! Es befindet sich von Ebbe zu Flut und von Flut zu Ebbe in unaufhörlicher Bewegung. Hier wird Naturschutz im Großformat betrieben.

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       Selten scheu, eher neugierig sind die Seehunde der Nordsee.

      Die bewohnten Inseln und Halligen gehören zwar nicht zu diesem Welterbe-Ökosystem, wohl aber die Randgebiete zwischen den Deichen und dem Vorland. Auf den Salzwiesen weiden die Schafe zu Tausenden – zumindest so lange, bis wieder ein Sturm für die Überflutung dieser Grenzareale sorgt. Auch hier gedeiht eine artenreiche Pflanzenwelt.

       Eines der weltweit größten Feuchtgebiete

      Wer das Wattenmeer zum ersten Mal besucht, glaubt vielleicht, die Verwaltungen der drei Nationalparks würden dreist übertreiben mit ihrer amtlichen Einstufung des Wattenmeeres als einer der dichtest besiedelten Naturerbe-Regionen Deutschlands. Tatsächlich sind die Vogelscharen zahlreicher als an anderen Küsten. Allerdings handelt es sich »lediglich« um Millionen von Zugvögeln, die auf der Durchreise von Kanada oder Sibirien nach Südafrika sind.

      Aber nicht allein die unzähligen Zugvögel, die alljährlich hier ihre Brutstätte und Überwinterungsmöglichkeit finden, bevölkern das Wattenmeer, daneben haben noch Milliarden von kleinen und kleinsten Lebewesen im Wattenmeer ihren Lebensraum: beispielsweise winzige Krebse, Schnecken, Faden- und Strudelwürmer, auch vielerlei Muschelarten, insgesamt rund 10 000. Biologen haben nachgeforscht, gezählt und gerechnet. Sie sind für einen einzigen Quadratmeter auf 200 000 und mehr Lebewesen gekommen. Das ist ein reich gedeckter Tisch für die Fische der Nordsee, für die Schollen, Flundern, Seezungen und Aale, die mit jeder Flut ins Watt schwimmen, aber auch für zahlreiche dauerhaft hier lebende Watvögel.

       Grandioses Erlebnis

      Bei Wattexkursionen kann man jedoch oft auch größere Tiere sehen, Säugetiere wie Seehunde, Kegelrobben oder die Gewöhnlichen Schweinswale. Zu diesen nur knapp über einen Meter großen Kleinwalen gehören auch die Delfine.

      Wer nicht immer nur zu Fuß während der Ebbezeit durch Sand und Schlick die sich immerfort wandelnde Landschaft erkunden möchte, kann dies auch heute noch mit der Pferdekutsche tun.

      Blickt man einmal nicht auf die endlos mäandernden Wasserläufe, so erlebt man ringsum und über sich eine grandiose Weite und vielfältig strukturierte Wolken, Himmelshöhe und Lichtherrlichkeit.

      Das Wort Watt ist übrigens mit dem althochdeutschen watan (wandern, waten) verwandt.

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