Die Radel-Bucket-List Bayern. Wilfried Bahnmüller
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Ins Maintal Schließlich führt der Weg abwärts und wir erreichen an der Bahnunterführung nach Wiesenfeld eine quer verlaufende Straße. Nun verlassen wir den Radweg und folgen rechts der Straße bergauf. Nur ein kleines Schild zum NSG Ständelberg zeigt, dass wir richtig sind. Ein letzter kleiner Aufschwung mit 8 Prozent Steigung ist nötig, dann kontrollieren wir besser die Bremsen, denn alle heute gewonnenen Höhenmeter verlieren wir bei der sehr steilen Abfahrt ins Maintal. Unweit von Harrbach treffen wir auf den Fluss, dem wir nun nach links folgen.
Gemünden am Main Jetzt wird es gemütlich: Flach und eben radeln wir an Altwasserarmen entlang und queren bei Kleinwernfeld den Main auf einer Rad- und Fußgängerbrücke. Danach gibt der Fluss weiter die Richtung vor. Ein dicker Flussfrachter begleitet uns träge. Dann bremst uns die kleine Stadt Gemünden aus. Die überschaubar kleine Altstadt duckt sich unter der Ruine Scherenburg und liegt an der Mündung der fränkischen Saale in den Main. Der Ort ist ein beliebter Fahrradfahrertreff, denn er ist ein Knotenpunkt für viele überregionale Fernradwege. So lassen auch wir uns einen Cappuccino auf dem Marktplatz schmecken, bevor wir uns auf die letzten Kilometer der Rückfahrt machen.
Startplatz der Tour ist die Alte Mainbrücke in Lohr.
Diesseits und jenseits des Mains Wir verlassen Gemünden auf der Saalebrücke und wenden uns danach nach links. So erreichen wir unweit des Kreisverkehrs wieder den MainRadweg. Auf beiden Uferseiten führen die Strecken zurück nach Lohr. Verkehrsberuhigter und nicht so eingequetscht zwischen Straße und Bahn ist der Radweg auf der linken Mainuferseite. So nehmen wir Schwung und radeln in einem Bogen hinauf zur neuen Brücke, die erst 2019 eingeweiht wurde. Mit einem schönen Blick auf Gemünden und seine Ruine verabschieden wir uns von der Stadt und setzen mit einer Schleife unsere Weiterfahrt entlang des Mains fort. Kurz darauf unterqueren wir das nächste imposante Bauwerk: die große ICE-Bahnbrücke über den Main. Kurz darauf erreichen wir Hofstetten, wo wir für ein kurzes Stück nach links den Main verlassen, um durch Streuobstwiesen die Flussschleife etwas abzukürzen. Bald sind wir aber wieder in Flussnähe und radeln am Fuß des Salzberges an Auwäldern entlang. Bis vor 15 Jahren gab es hier eine große Graureiherkolonie, jetzt freuen wir uns, wenn wir überhaupt ein Exemplar zu Gesicht bekommen. Aber auch ohne die langbeinigen Vögel ist der Radweg schön und naturbelassen. Bald erreichen wir die Staustufe Steinbach und mit einem Schwenk nach links wieder die Abzweigung, die wir vom Beginn der Radrunde schon kennen. Nun ist es ein Leichtes, zurück über den 50. Breitengrad nach Lohr zu radeln, wo uns die Alte oder diesmal die Neue Mainbrücke in die Altstadt führt.
Viel Zeit räumen wir uns im Anschluss der Radtour für eine Stadtbesichtigung in Lohr am Main ein. In der »Schneewittchenstadt« gibt es viel zu entdecken, alleine für das Spessartmuseum lohnt es sich, einen Tag zu verlängern.
Ausgangs- und Endpunkt: Alte Mainbrücke in Lohr am Main
Tourencharakter: Rundtour meist auf Radwegen. Zu Beginn längere Auffahrt auf die Mainhöhe. Streckenweise geht es etwas holprig durch den Wald. Danach wenig Schatten.
Bahn: Lohr am Main, von dort der Radwegbeschilderung in die Altstadt bzw. zur Mainlände folgen.
Auto: Lohr am Main liegt an der Bundesstraße 26. Großer Parkplatz an der Mainlände direkt am Mainufer auf der Altstadtseite.
Übernachtung: Sehr nett mit einem kleinen romantischen Garten, in dem man abends noch einen Schoppen Wein trinken kann, liegt das Hotel Bundschuh in Fußweite zur Altstadt. Sehr gutes Frühstück und ruhige Zimmer (www.hotelbundschuh.de).
Einkehr: Unterwegs nur an der Wallfahrtskirche Mariabuchen oder in Gemünden am Main. Dort gibt es jedoch viele Möglichkeiten am Marktplatz.
Information: www.lohr.de, www.frankentourismus.de
Nach der Kreuzkapelle haben wir zwar noch ein paar kleine Steigungen vor uns, aber das meiste haben wir schon geschafft.
2
Durch die Weinberge um Volkach
Genusstour zwischen Wein und Kunst
In Reih und Glied stehen dicht gedrängt die Rebstöcke Spalier, im Herbst schwer bepackt mit süß duftenden Trauben. Nur im Tal tanzt das silbrig glänzende Band des Maines mit seinem weiten Bogen aus der Reihe. Mit Aussicht und mediterranem Flair geht es heute von Volkach über Dettelbach und Sommerach durch das Herzstück des fränkischen Weinanbaus.
Die perfekte Naturkulisse zwischen Flussschleife, steilen Rebhängen, welligen Feldern und üppigen Obstgärten in Kombination mit kunstreichen Kirchenschätzen und liebevollen Dörfchen lehrt uns Müßiggang, der sich trotz Bewegung einzigartig mit Besinnen und Genießen verbinden lässt.
Über der Mainschleife Wir starten am romantischen Volkacher Marktplatz, radeln rechts vom Rathaus auf der Georg-Berz-Straße hinunter zum Main und überqueren ihn auf der großen Brücke. An der anderen Flussseite passieren wir den Bahnhof der Mainschleifenbahn und biegen dann ca. 300 Meter weiter links zur Escherndorfer Straße ab. Das Radwegschild zur Vogelsburg weist uns hier nach rechts. Dieser Radweg verläuft abgetrennt, aber dennoch direkt entlang der großen Bundesstraße, und das hat uns nicht so gut gefallen. Deswegen radeln wir in die Escherndorfer Straße und wählen dann rechts die Blumenstraße. Eine Auffahrt steht nun an. Am Ende der Blumenstraße biegen wir nach rechts ab und folgen dann der Linkskurve in die Weinberge. Wer kein E-Bike hat, muss sich jetzt etwas anstrengen, aber die schöne Aussicht entschädigt uns. Links blicken wir über die besten Weinlagen Frankens auf Escherndorf und Nordheim. Die zwei berühmten Weinorte werden durch die Mainschleife voneinander getrennt. Dann nähern wir uns der Vogelsburg. Wer sie besuchen möchte, biegt etwas davor nach rechts und trifft auf den eigentlichen Radweg. Er wird ganz schmal und führt hinter der Vogelsburg vorbei zu ihrem großen Parkplatz. Die aussichtsreiche Weinterrasse des Hotels und Restaurants Vogelsburg lockt zu einem ersten Schoppengenuss. Aber versprochen,