Planetenmonster : 9 Science Fiction Abenteuer Sammelband. Alfred Bekker

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Planetenmonster : 9 Science Fiction Abenteuer Sammelband - Alfred Bekker

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doch Reizgas einzuatmen, war es besser, eine Gasmaske zu tragen. Und davon abgesehen war ja auch ein Augenschutz nötig.

      Der Kerl feuerte sofort.

      Ohne zu zögern.

      Und ohne Rücksicht auf Allan Tucoma, den Tylo und ich in unserer Mitte hatten.

      Ich riss die SIG empor. Annähernd im selben Moment wie Kerl mit der Gasmaske schickte ich meine erste Kugel auf den Weg. Sie traf den Kerl mitten der Brust, ließ ihn zurücktaumeln und der Länge nach zu Boden schlagen. Die Schüsse, die sich noch aus seiner MPi lösten, gingen ins Nichts.

      Sein Komplize tauchte für Augenblicke aus dem gelben Nebel auf, der jetzt durch die Tür zu quellen begann.

      Ich feuerte mehrmals.

      Der Kerl zog sich zurück, nahm Deckung.

      Wir hetzten zum Ende des Korridors. Tylo und ich schossen dabei in Richtung der Tür, um zu verhindern, dass uns jemand folgte.

      Am Ende des Korridors befand sich die stillgelegte Liftanlage. Nach rechts war der Flur zugemauert.

      Nach links hatte es den noch immer vorhandenen Hinweisschildern nach einen Ausgang zur Straße gegeben. Ebenfalls zugemauert.

      "Verdammt, wir sitzen in der Falle", knurrte Tylo. Er postierte sich an der Korridor-Ecke und legte Allan Tucomas Sturmgewehr an.

      An der Tür zum Verkaufsraum blitzte Mündungsfeuer auf. Eine MPi knatterte los.

      Tylo feuerte zurück, bis das Magazin des Sturmgewehrs leergeschossen war. Er zog sich zurück.

      Ich hatte inzwischen meine SIG nachgeladen und trat an seine Stelle.

      Vorsichtig tauchte ich aus der Deckung hervor, zielte und schoss mehrfach hintereinander.

      Die Antwort kam Sekundenbruchteile später in Form eines Bleigewitters. Ich zog mich schleunigst zurück. Die Schüsse unserer Gegner zischten an uns vor, perforierten die Aluminiumtüren der stillgelegten Aufzugsanlage. Aber in die bellenden Schussgeräusche mischte sich noch etwas anderes.

      Sirenen!

      Offenbar waren die Einsatzfahrzeuge unserer Kollegen im Anmarsch. Tylo nahm sein Handy ans Ohr und versuchte Kontakt zu ihnen zu bekommen, was mit einem Umweg über unsere Zentrale an der Federal Plaza auch gelang. In knappen Sätzen berichtete Tylo die Lage. Unsere Kollegen sollten den Gasmaskenträgern schließlich nicht ins offene Messer rennen.

      Der Geschosshagel verebbte.

      Offenbar hatten auch unsere Gegner mitgekriegt, was die Stunde geschlagen hatte.

      Sie zogen sich zurück.

      Unsere Probleme waren damit noch nicht hundertprozentig gelöst.

      Das gelbe Reizgas breitete sich weiter aus. Der Weg durch den Verkaufsraum des Supermarktes war uns abgeschnitten. Und hier bleiben konnten wir nicht, auch wenn die Gaskonzentration noch keine bedenkliche Größenordnung hatte. Aber das konnte schneller eintreten, als uns lieb war.

      Der verletzte Allan Tucoma ächzte.

      "Verdammt... Ich brauche einen Arzt!", keuchte er.

      "Du hättest längst einen, wenn deine Freunde hier nicht aufgetaucht wären", erwiderte ich.

      "Scheiße..."

      Draußen wurde geschossen. Offenbar waren die Maskierten nicht bereit, sich kampflos zu ergeben.

      Ein anderes Geräusch übertönte jedoch alles.

      Aus einem der ehemaligen Büroräume drang ein gewaltiger Knall.

      Stimmen wurden laut.

      "Jesse! Tylo! Seid ihr da irgendwo?"

      Ich schnellte vor, hielt mir die Nase dabei zu und erreichte den Raum, in dem die Detonation stattgefunden hatte. Mit einer Sprengladung hatten unsere Kollegen einen Teil der Spanplatten beseitigt, die die Fensterfront zum Großteil verdeckt hatte. Die Scheiben waren geborsten.

      Ich blickte in die Augen unseres Kollegen Jay Kronburg, der mit seinem 4.57er Magnum-Revolver dastand und mich ebenso überrascht musterte wie ich ihn. Sein Partner Leslie Morell befand sich nur wenige Schritte von ihm entfernt. Zwei uniformierte Androiden-Officers der City Police waren gerade dabei hereinzuklettern.

      Ich steckte die SIG zurück ins Holster.

      "Alles klar!", sagte ich.

      Die Schussgeräusche verebbten inzwischen.

      Agent Leslie Morell griff sich an den Funk-Ohrhörer, über den er mit den anderen, an diesem Einsatz beteiligten Kollegen verbunden war.

      "Ich höre gerade, dass zwei Männer verhaftet wurden!"

      "Es waren insgesamt vier", erklärte ich. "Einen habe ich leider in Notwehr erschießen müssen."

      "Das heißt, dass ein Täter entkommen ist", stellte Tylo fest.

      "Wir werden die umliegenden Blocks absuchen", versprach Jay Kronburg. "Das Aufgebot, mit dem wir hier angerückt sind, ist groß genug dafür!"

      ​7

      Ray Neverio keuchte. Eine zierliche Asiatin saß rittlings auf ihm. Sie war nackt. Das blauschwarze Haar hing über ihre mittelgroßen, festen Brüste.

      Die junge Frau ließ das Becken kreisen.

      Neverio atmete schneller.

      "Hey, mach dein Haar nach hinten! Ich will deine Brüste sehen!", keuchte er. Dann fiel ihm wieder ein, dass die junge Asiatin kein Englisch verstand. Nicht ein einziges Wort. Darauf achtete Neverio immer. Er ließ sich regelmäßig Girls über einen Zuhälter in Chinatown vermitteln. Yu Lee-Kwan war sein Name. Yu achtete darauf, Neverios Sonderwünsche genau zu erfüllen. Der wichtigste war: Die Girls, mit denen er im Bett herumtobte, durften so wenig wie möglich von dem verstehen, was geredet wurde. Für Neverio war wichtig, dass sie keinerlei Geheimnisse verraten konnten. So kamen eigentlich nur Frauen in Frage, die gerade ins Land gekommen waren. Auf welchen illegalen Wegen auch immer. Und vor allem wollte er keine Androiden-Girls. Keine Cyborgs. Keine Implantate. Da bestand einfach immer die Gefahr, dass man abgehört wurde.

      Neverio bevorzugte Natur-Girls.

      Schon aus Sicherheitsgründen.

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