Operation Mörderischer Auftrag: 7 Action Thriller in einem Band. Alfred Bekker

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Operation Mörderischer Auftrag: 7 Action Thriller in einem Band - Alfred Bekker

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fast zu schön, um wahr zu sein. Aber wenn er das nicht tut, werden wir seinem Nobelladen einen Besuch abstatten. Und das wird dann ziemlich ärgerlich für ihn."

      "Also für mich steht eins fest", meinte Milo. "Dieser Kerl will in erster Linie Carini eins auswischen, aber dabei im Hintergrund bleiben. Ich glaube nicht, dass er ein mutiger Zeuge wäre. Er wirkte auf mich wie ein Maulheld, der viel ankündigt und nachher nichts davon hält."

      "Plausibel klang für mich trotzdem, was er gesagt hat."

      "Das schon, Jesse..."

      "Mal angenommen, wir haben die Bänder auf dem Tisch, dann werden wir trotzdem sehr vorsichtig vorgehen müssen", meinte ich. "Wir können erst losschlagen, wenn wirklich alles hieb-und stichfest ist. Außerdem kann ich mir nach wie vor nicht gut vorstellen, dass Carini wirklich nur auf eigene Rechnung tätig war. Da müssen noch andere beteiligt sein..."

      "Und du meinst, diese Vögel fliegen davon, wenn wir uns zu früh bewegen."

      "Die Gefahr besteht."

      Milo atmete tief durch. "Was mich nach wie vor sehr wundert, ist die Tatsache, dass Clives Ermittlungen bislang überhaupt kein Ergebnis erbracht haben. Keiner unserer Informanten in der Unterwelt hat irgend etwas mitgekriegt. Die großen Familien und ihre Paten scheinen völlig desinteressiert zu sein und nirgends gibt es wenigstens Gerüchte darüber, dass jemand Druckplatten verkaufen möchte..."

      Milos Handy meldete sich mit seinem charakteristischen Klingelzeichen.

      "Hier Agent Tucker, was gibt's?", fragte er.

      Man brauchte nicht viel Fantasie, um sich vorzustellen, dass jemand aus der Telefonzentrale des FBI am anderen Ende der Leitung war. Und dass dieser Anruf etwas anderes bedeutete, als dass sich unser Überstundenkontingent noch um einiges erhöhte, konnte ich mir eigentlich auch nicht vorstellen.

      Mein Sportwagen kam an einer Ampel zum Stehen.

      "Das war die Zentrale", sagte Milo.

      "Ich hätte drauf wetten sollen."

      "Walid Kerim hat sich gemeldet."

      "Ach!"

      "Wenn wir auf seine Aussage noch wertlegen würden, sollten wir uns beeilen. Er ist im Moment ziemlich in der Bedrouille. Angeblich sind Carinis Männer hinter ihm her..."

      "Er muss ja wirklich ziemlich verzweifelt sein, wenn ihm nichts besseres mehr einfällt, als sich an den FBI zu wenden."

      "Das kannst laut sagen, Alter!"

      "Wohin geht es?"

      "Wir sind ganz in der Nähe. Kennst du die Prince Street?"

      "Was für eine Frage, Milo!"

      "Verstärkung ist auch unterwegs."

      Ich ließ das Fenster an meiner Seite herunter und setzte das Blaulicht auf das Dach meines Sportwagens.

      *

      Als wir am Ort des Geschehens eintrafen, waren bereits ein paar Männer der City Police da.

      Die kümmerten sich um einen verletzten Kollegen, der offenbar angeschossen worden war. Einer der Officers hatte ihm provisorisch die Wunde verbunden, um die Blutung an der Schulter zu stillen. Ziemlich am Anfang der düsteren Seitenstraße stellte ich den Sportwagen ab. Wir stiegen aus.

      "Trevellian, FBI", wies ich mich mit dem Dienstausweis in der Rechten gegenüber einem Officer aus, der uns entgegenkam.

      Der Officer deutete auf ein fünfgeschossiges Haus, das seine beste Zeit wohl hinter sich hatte. Das war selbst in der fortgeschrittenen Dämmerung, die alles in ein trübes Zwielicht tauchte, deutlich zu sehen.

      Vor dem Eingang lag ein Toter.

      "Dort haben sie sich verschanzt", sagte der Officer.

      "Wer?"

      "Wissen wir nicht. Wir waren in der Nähe, weil es im Fulton Hotel eine wüste Schießerei gegeben hat. Nach Auskunft des Portiers hatten es ein paar Killer auf einen Gast abgesehen, der dann geflohen ist. Offenbar haben draußen noch ein paar Gorillas auf ihn gewartet und dann hier eine Art Treibjagd veranstaltet. Als wir hier auftauchten, kam uns eine dunkle Limousine entgegen und brauste davon. Die haben sofort geschossen..." Der Officer deutete auf seinen verletzten Kollegen. "Krankenwagen ist unterwegs, Fahndung nach dem Fahrzeug läuft. Die Nummer war jedenfalls falsch, das haben wir schon überprüft."

      "Der Mann, der sich dort im Haus befindet heißt Walid Kerim. Er wird in Zusammenhang mit dem Überfall auf den Druckplattentransport gesucht", klärte ich ihn auf.

      "Oh", machte der Officer.

      Er hatte natürlich davon gehört.

      Ich griff in die Innentasche und holte ein Fahndungsfoto von Kerim heraus. "Hier, so sieht er aus. Er hat uns zwar um Hilfe gerufen, aber es könnte ja sein, dass er es sich noch mal überlegt und keinen Wert auf unsere Bekanntschaft legt. Er darf auf keinen Fall entkommen!"

      "Wir tun, was wir können!"

      Milo fragte: "Was schätzen Sie, wie viele von den Verfolgern sind noch im Haus?"

      "Da bin ich überfragt, Sir. Mindestens einen habe ich dort verschwinden sehen."

      Ich griff an den Gürtel und überprüfte die Ladung meiner Sig Sauer P226.

      Milo tat dasselbe.

      "Wollen Sie nicht besser auf Verstärkung warten?", fragte mich der Officer.

      "Bis die hier ist, ist unser Mann vielleicht schon tot."

      Wenn tatsächlich Carini diese Leute geschickt hatte, dann zweifellos deswegen, um zu verhindern, dass Kerim den Mund aufmachte. Es wurde überall nach ihm gefahndet und da war es nur eine Frage der Zeit gewesen, wann er den Behörden ins Netz ging.

      Und dann konnte es natürlich für die Drahtzieher im Hintergrund brenzlig werden.

      Milo und ich bewegten uns auf den Eingang des Hauses zu, in dem Kerim sich verschanzt hatte. In geduckter Haltung bewegten wir uns vorwärts, suchten zwischenzeitlich Deckung hinter den am Straßenrand abgestellten Autowracks.

      Dann hatten wir den Eingang erreicht.

      Der Tote, der dort seltsam verrenkt lag, starrte uns mit seinen gebrochenen Augen an.

      "Ich schätze, dass er sich ganz oben befindet", meinte Milo. "Kerim war in der Klemme. Wenn ich an seine Stelle gewesen wäre, hätte ich zugesehen, ganz nach oben zu kommen."

      "Kann sein", erwiderte ich.

      Mit einem Tritt öffnete ich die Tür.

      Innen war kaum etwas zu sehen. Es war ziemlich dunkel. Ich suchte den Lichtknopf, fand ihn auch schließlich.

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