Operation Mörderischer Auftrag: 7 Action Thriller in einem Band. Alfred Bekker

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Operation Mörderischer Auftrag: 7 Action Thriller in einem Band - Alfred Bekker

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sagte kein einziges Wort, sondern legte nach etwa zehn Sekunden einfach wieder auf.

      "Was ist?", fragte Leila.

      "Unsere Leute haben die Platten."

      "Gut", sagte Leila.

      Sie nahm die P226 vom Tisch, richtete sie auf Al-Malik und trat einen Schritt zurück. Dann drückte sie zweimal kurz hintereinander ab. Al-Malik stöhnte kurz auf. Ein Ruck ging durch seinen gequälten Körper, dann sank er in sich zusammen.

      Sie legte die Waffe zurück auf den Tisch. Zweifellos würde man sie später einem von uns in die Hand drücken und vor allem die Fingerabdrücke sorgfältig beseitigen.

      Leila nahm die Waffe des Toten.

      Die Pistole, deren Patronen für uns bestimmt waren.

      Sie fasste die Waffe mit beiden Händen. In ihren dunklen Augen blitzte es grausam.

      Ich blickte der Mündung entgegen.

      Jede Sekunde erwartete ich, dass das Mündungsfeuer herausblitzte und eine Kugel vom Kaliber 45 mir den Schädel wegblies.

      *

      "Nimm Ihnen die Handschellen ab", zischte sie dem Narbigen zu. "Die Druckstellen sind schon tief genug und wenn sie sich jetzt noch den Arm verrenken, wenn sie zu Boden fallen, ist das ein Fingerzeig zu viel für die Pathologen."

      Der Mann mit der Narbe gehorchte.

      Unsere Hände waren wieder frei.

      Aber unsere Chancen am leben zu bleiben verbesserte das angesichts der zahlreichen Waffen, die auf uns gerichtet waren, nur unwesentlich.

      Leila trat einen Schritt vor. Sie setzte mir den 45er direkt an die Stirn.

      "Eine Sache noch..."

      "Vergessen Sie's", sagte ich.

      "Nicht so voreilig, G-man! Wie sind Sie auf diese Adresse gekommen?"

      "Warum sollte ich Ihnen das sagen?", erwiderte ich kühl. "Sie werden uns ohnehin erschießen. Ich kann nichts gewinnen..."

      Sie lachte.

      Dann bewegte sie leicht den Kopf seitwärts. "Sehen Sie sich Al-Malik an, G-man! Man kann auf unterschiedlich schnelle Weise sterben. Also antworten Sie schon!"

      Ich konnte schon verstehen, warum ihr diese Frage so wichtig war. Sie wollte wissen, wie weit wir ihr auf den Fersen waren. Ohne Vorwarnung bekam ich mit dem Lauf einer MPi einen brutalen Schlag in die Nieren. Ich ächzte.

      "Das war nur ein Vorgeschmack", sagte Leila. "Und nachdem wir dann mit Ihnen fertig sind, nehmen wir uns Ihren Kollegen vor."

      "Was wird dann aus Ihrem so kunstvoll arrangierten Tatort?", fragte ich.

      Leila verzog das Gesicht.

      Als sie dann lachte, zeigte sie ihre makellosen weißen Zähne. In diesem Moment erinnerte sie mich an ein geschmeidiges Raubtier. An eine Katze. Ihr Lächeln hatte etwas Teuflisches.

      "Sie pokern hoch", stellte sie fest. "Das gefällt mir normalerweise. Schade, dass Sie auf der falschen Seite sind."

      Ich beschloss ihr etwas Angst zu machen und gleichzeitig unser Leben zu verlängern. Denn solange sie mit uns sprach, konnte sie uns nicht erschießen.

      "Im Plaza Athenee wohnt eine Frau namens Rebecca Smith, die eine ziemlich große Ähnlichkeit mit Ihnen hat, Leila!"

      Sie stutzte.

      Ihr Mund wurde für einen Moment zu einem geraden, dünnen Strich.

      "So, das wissen Sie also auch schon. Mein Respekt."

      "Wir haben den Inhalt des Schließfachs durchgesehen. Es war eine Liste von Adressen darunter..."

      "Sie können Arabisch?"

      "Im Gegensatz zu Ihnen leider nicht", erwiderte ich.

      "Zu schade, dass Sie keine Gelegenheit mehr haben werden, diese schöne Sprache zu lernen, G-man. Eine Sprache, die bereits existierte, als es so etwas wie Englisch noch gar nicht gab!"

      Sie drehte sich um und warf dem Mann im dunklen Anzug die Waffe zu. Er fing sie sicher auf.

      "Ich denke, ihr kriegt diese unappetitliche Prozedur alleine hin, Jungs", sagte sie "Aber macht es ordentlich. Sonst gefährdet ihr alles..."

      Sie ging an mir vorbei.

      "Schade um Sie, G-man. Aber das Leben kann hart sein."

      Sie nahm einen Wagenschlüssel an sich, den jemand auf einer Kommode abgelegt hatte.

      Dann drehte sie sich noch einmal herum.

      "Ich denke, es hat keiner von euch was dagegen, wenn ich mir den schwarzen Flitzer nehme! Der hat mir schon immer am besten an George Al-Malik gefallen!"

      Sie ging hinaus.

      Einige Augenblicke später war zu hören, wie der Motor des Sportwagens gestartet wurde.

      Leila brauste davon.

      Ziel unbekannt.

      Und vor uns lag der Tod.

      "Na los, bringen wir es hinter uns", sagte der Mann mit der Narbe.

      Der Kerl im dunklen Anzug richtete die Waffe auf mich.

      Die Knöchel seiner rechten Hand wurden weiß, als er den Druck auf den Abzug verstärkte.

      Der Mann mit der Narbe ging einen Schritt zur Seite, damit er nichts abbekam.

      Ich blickte seitwärts, zu Milo. Ich glaube weder an Telepathie noch an übersinnliche Phänomene. Aber wenn man einen Menschen sehr gut kennt, gibt es manchmal Dinge, die dem sehr nahe zu kommen scheinen. Milo und ich hatten in dieser Sekunde den gleichen Gedanken.

      Ein Gedanke, der in einer Verzweiflungstat mündete.

      Wenn diese Killer uns schon über den Jordan schicken wollten, dann sollten sie wenigstens keine Gelegenheit bekommen, den Tatort so zu arrangieren, wie sie es wollten.

      Es würden Spuren bleiben. Spuren eines Kampfes.

      Ich ließ blitzartig mein Bein hochschnellen. Es war so schnell und überraschend, dass der Mann im dunklen Anzug eine volle Sekunde brauchte, um zu begreifen, was geschah.

      Ich traf ihn genau an der Hand und kickte ihm die Waffe weg. Sie flog im hohen Bogen durch die Luft und kam hart gegen die Wand. Ein Schuss löste sich und kratzte am Putz.

      Im selben Augenblick hatte ich mit der Linken seitwärts gegriffen und den kurzen

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