Operation Mörderischer Auftrag: 7 Action Thriller in einem Band. Alfred Bekker

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Operation Mörderischer Auftrag: 7 Action Thriller in einem Band - Alfred Bekker

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      Der andere wandte sich an uns. "In den Wagen", zischte er.

      Er meinte damit den Chevy. Nervös fuchtelte er mit der MPi herum.

      "Für wen arbeiten Sie?", fragte ich. "Für die State Police jedenfalls wohl kaum..."

      Er sah mich kalt an.

      "Es hat keinen Sinn, Fragen zu stellen."

      Wir mussten uns auf die Rückbank des Chevys setzen. Der Narbige saß vorne auf dem Beifahrersitz, drehte sich halb herum und hielt uns den Lauf seiner Waffe entgegen. Sein Komplize fuhr zunächst meinen Sportwagen an den Straßenrand. Dann setzte er sich an das Steuer des Chevys. Mit quietschenden Reifen brauste der Chevy los. Die Fahrt dauerte nicht lange.

      Sie endete in der Einfahrt eines traumhaft gelegenen kleinen Bungalows, direkt an der Küste des Long Island Sounds gelegen. Eine hügelige Dünenlandschaft erstreckte sich kilometerweit. Bis zum Strand war es nur ein Katzensprung.

      Das Meer glitzerte blau zwischen den Dünen hindurch.

      Der Chevy hielt an.

      Es standen bereits drei weitere Fahrzeuge in der Einfahrt.

      Einer davon war ein schwarzer Sportflitzer, bei den anderen handelte es sich um Limousinen.

      Die angeblichen State Police-Leute stiegen aus und holten uns aus dem Wagen.

      Das Kreischen von Möwen drang durch das allgegenwärtige Meeresrauschen. Ein Ort, der viel zu schön war, um hier zu sterben.

      "Vorwärts", knurrte der Mann mit der Nabe.

      Er schob uns vor sich her.

      Wir erreichten den Eingang des kleinen Bungalows.

      Ein Mann im dunklen Anzug öffnete die Tür.

      "Bringt Sie herein", sagte er.

      Wir wurden ins Wohnzimmer geführt. In einem der Sessel saß ein Mann, den ich erst auf den zweiten Blick erkannte, so schrecklich hatte man ihn zugerichtet. Aber es handelte sich zweifellos um George Al-Malik. Er war an Armen und Füßen gefesselt und hing zusammengekrümmt in dem Sessel. Jackett und Oberhemd hingen ihm in blutdurchtränkten Fetzen vom Leib. Sein Gesicht war fast bis zu Unkenntlichkeit entstellt.

      Er sah mich mit einem trüben Blick an.

      Seine Augen waren blutunterlaufen. Er öffnete die aufgeplatzten Lippen, brachte aber keinen Laut hervor. Nicht einmal ein Ächzen.

      Am Fenster lag ein Toter, der mit glasigen Augen in unsere Richtung starrte.

      "Da sind also die beiden G-men", säuselte eine Frauenstimme.

      Aus dem Nachbarraum trat eine schlanke Gestalt in einem blauen Kleid. Auch wenn sie ihr Outfit abermals völlig geändert hatte - sie musste Leila sein. Oder Rebecca Smith.

      Mochte der Teufel wissen, wie viele Identitäten sie noch hatte. Sie war wie ein Chamäleon. Immer in der Lage, sich perfekt anzupassen, eine andere Rolle spielen, ein Leben vorzutäuschen, das nicht das ihre war.

      "Sie sind Leila", sagte ich. Ich weiß nicht, warum.

      Vielleicht um ihre Reaktion zu sehen oder um überhaupt irgend etwas zu sagen. Denn mir schien, dass Milo und ich im Augenblick für jede Verzögerung dankbar sein mussten.

      Ein grausames Lächeln stand auf ihrem Gesicht und ließ ihre makellos weißen Zähne blitzen.

      Ihre dunklen Augen musterten mich abschätzig.

      "Woher wissen Sie diesen Namen?", fragte sie.

      "Von Walid Kerim."

      "Ah, ich verstehe. Der arme Walid..."

      "Ja, er kann froh sein, dass er noch lebt."

      "Etwas, dass er Ihnen zweifellos bald voraushaben wird, G-man." Sie zuckte die Achseln. "Ursprünglich hatten wir vor, hier etwas aufzuräumen und die Toten in den Dünen zu vergraben. Aber Ihr Auftauchen lässt eine andere Möglichkeit zu..."

      "Darf ich raten?", erwiderte ich. "Am Ende wird man zwei diensteifrige FBI-Agenten tot auffinden, die sich mit ein paar Gangstern eine Schießerei lieferten, bei der unglücklicherweise alle Beteiligten ums Leben kamen!"

      "...nachdem sie zuvor im Übereifer einen Verdächtigen zu Tode gefoltert haben, der offenbar einfach keine Lust hatte, Ihnen irgendwelche Auskünfte zu geben", vollendete Leila süffisant. "Ja, so ähnlich habe ich mir das gedacht. Leider haben sich meine Leute nicht zugetraut, Sie beide ohne Handschellen hier her zu bringen. Die Druckstellen werden die Gerichtsmediziner etwas irritieren, aber wie heißt es so schön? Nobody is perfect." Sie wandte sich an den Narbigen.

      "Gib mir eine ihrer Kanonen!"

      Der Mann mit der Narbe warf ihr eine der P226-Pistolen zu.

      Sie fing sie auf.

      "Ein ausgezeichnetes Fabrikat", murmelte sie und strich beinahe liebevoll über den kalten, glatten Stahl.

      "Worauf warten Sie noch?", fragte ich.

      "Auf einen Anruf, der uns Gewissheit darüber verschafft, dass dieser Gentleman hier uns nicht angelogen hat", hauchte sie und deutete dabei mit dem Pistolenlauf auf Al-Malik.

      "Es geht um die Druckplatten, nicht wahr?"

      "Sie scheinen nicht so beschränkt zu sein, wie man es Staatsbediensteten im Allgemeinen nachsagt, G-man! Zu schade, dass Ihr Land in Zukunft auf Ihre Dienste wohl oder übel verzichten muss. Und nach dem, was man hier vorfinden wird, wird es wohl nicht einmal für ein Begräbnis mit Ehrensalut reichen."

      Das war nun wirklich meine geringste Sorge. Ich blickte mich um, sah kurz zu Milo herüber und schätzte die Lage ab.

      Aber die MPi-Läufe, die in unsere Richtung zeigten, machten jeden Gedanken an Widerstand absurd. Zumal unsere Hände nach hinten gefesselt waren. Wir hatten keine Chance. Im Grunde waren wir schon so gut wie tot, auch wenn die Kugeln, die uns zerfetzen sollten, noch in den Patronenkammern steckten.

      Leila legte die P226 auf den Wohnzimmertisch.

      Sie wandte sich herum, ging einen Schritt an Al-Malik vorbei und trat auf die Leiche am Fenster zu. Ich vermutete, dass es sich um einen von Al-Maliks Leuten handelte. Einen Leibwächter oder dergleichen. Sie bückte sich und nahm ihm die Waffe aus der Hand. Es war gar nicht so einfach, die Finger hatten sich regelrecht festgekrallt.

      Dann kehrte sie zurück.

      Ihre Absicht war mir vollkommen klar.

      Mit der Waffe des Toten würden Milo und ich erledigt werden, während die Kugeln aus unseren Waffen bei Al-Malik zu finden sein würden.

      Einem von uns musste man dann noch die Waffe in die Hand drücken, mit der der Leibwächter Al-Maliks getötet worden war.

      Das Telefon klingelte.

      Der

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