Operation Mörderischer Auftrag: 7 Action Thriller in einem Band. Alfred Bekker
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Zwei blitzschnelle Bewegungen, Zehntelsekunden genau aufeinander abgestimmt und koordiniert.
Ich bog den Lauf zur Seite, ehe der Kerl mit der Narbe abdrückte.
Die Maschinenpistole ratterte los und die Geschosse zerfetzten den Fußboden. Ein ohrenbetäubender Krach, der einem schier die Trommelfelle zerreißen konnte.
Ich warf mich ihm entgegen, den Waffenarm meines Gegenübers immer im Griff. Zusammen taumelten wir nieder, während der Mann im schwarzen Anzug seine eigene Waffe hervorzog und in unsere Richtung feuerte. Der Schuss ging dicht an mir vorbei und fetzte dann durch das dünne Holz der Tür hindurch.
"Bist du wahnsinnig?", rief der Mann mit der Narbe, denn um ein Haar hätte auch er getroffen werden können. Wir wälzten uns am Boden. Beide umklammerten wir seine Waffe. Ich fühlte sein Knie hart in meiner Seite.
Eine Welle des Schmerzes durchfuhr mich.
Im selben Moment als ich meinen Angriff gestartet hatte, griff Milo den auf seiner Seite stehenden Killer in der Uniform eines State Police Officers an. Er packte die MPi des Killers. Beide Männer hielten die Waffe umklammert. Ein Feuerstoß löste sich und ließ den Putz von der Decke rieseln.
Milo riss den Kerl herum, um die Waffe an sich zu bringen.
Im selben Moment feuerte der Mann im schwarzen Anzug.
Er traf seinen Komplizen im Rücken. Mit einem Aufschrei sackte dieser in sich zusammen. Milo riss ihm die MPi jetzt aus den Händen und richtete die Waffe auf den Mann im dunklen Anzug. Doch der feuerte ein zweites Mal.
Milo schrie auf, als ihn die Wucht des Geschosses nach hinten riss.
Er taumelte rückwärts und rutschte an der Wand zu Boden.
Eine Hand presste er gegen den Stoff seines Jacketts. Blut rann ihm zwischen den Fingern hindurch.
*
Der Mann mit der Narbe ächzte. Beide hielten wir seine MPi umklammert. Ich blickte in sein verzerrtes Gesicht. Wir wälzten uns am Boden. Ein verzweifelter Kampf auf Leben und Tod begann.
Dann kam meine Chance.
Für den Bruchteil eines Augenblicks ließ ich mit der Rechten das Gewehr los und schlug blitzschnell zu.
Ich versetzte meinem Gegner einen Faustschlag, der ihn bewusstlos zusammensacken ließ.
In der nächsten Sekunde riss ich die MPi an mich, aber der Mann im dunklen Anzug verschwand bereits in der Tür zum Nebenraum. Einen Augenblick später hörte ich das Klirren einer Fensterscheibe.
Wenn der Kerl erst einmal einen der Wagen an sich gebracht hatte, würde es schwer sein, ihn noch zu kriegen. Ich rappelte mich auf, riss dem vermeintlichen State Police Officer, der nun bewusstlos am Boden lag, die Dienstpistole aus dem Holster und nahm sie an mich. Hinter dem Gürtel steckte auch noch eine unserer P226-Pistolen, die die Gangster uns abgenommen hatten. Ob es Milos oder meine Waffe war, konnte ich nicht erkennen. Ich zog sie heraus und steckte sie in mein Gürtelhalfter.
Schließlich wollte ich keine unliebsame Überraschung erleben, sobald der Kerl wieder aufwachte.
Dann wandte ich mich zu Milo herum.
"Halb so schlimm", keuchte dieser, während er die Hand gegen die Schulter presste. "Sieh zu, dass du den Kerl noch in die Finger kriegst."
Es gefiel mir nicht, den verletzten Freund hier zurückzulassen. Aber den Killer im schwarzen Anzug einfach entkommen zu lassen, das gefiel mir genauso wenig.
Ich hörte, wie der Motor eines Wagens aufbrauste.
"Bis gleich, Milo", sagte ich.
"Ich rufe schonmal unsere Leute", versprach er, während ich losstürzte. Ich taumelte durch den Flur, rannte zur Tür, riss sie auf und stürmte hinaus.
Der Mann in Schwarz hatte sich den Chevy genommen, den zuvor die beiden falschen Cops benutzt hatten. Vermutlich deshalb, weil die den Schlüssel hatten stecken lassen.
In einem Wahnsinnstempo brauste der Chevy davon und zog eine Staubwolke hinter sich her.
Ich hielt mit der MPi auf die Reifen und feuerte.
Immer wieder drückte ich ab. Ein Feuerstoß nach dem anderen krachte aus der MPi-Mündung heraus. Garben von zwanzig, dreißig Schüssen. Erst platzte der linke, dann der rechte Reifen. Es gab einen regelrechten Knall und der Geruch von verbranntem Gummi wehte zu mir herüber. Der Wagen schlingerte hin und her, kam von der Fahrbahn ab und blieb dann an einer Düne stecken. Der Mann in Schwarz gab Gas. Die Felgen mit den zerfetzten Reifen daran drehten sich und wirbelten den Sand in zwei Fontänen auf. Der Wagen bewegte sich kaum einen halben Meter.
Ich spurtete los.
Der Mann in Schwarz stieg aus.
"Stehenbleiben!", rief ich.
Er riss seine Pistole herum und feuerte augenblicklich.
Grell sah ich das Mündungsfeuer aufblitzen, warf mich zur Seite, während die Schüsse haarscharf über mich hinwegzischten. Ich rollte mich am Boden herum, ließ die MPi noch einmal losknattern. Ich hoffte, dass das Eindruck auf ihn machte, aber da hatte ich mich getäuscht.
Er rannte weiter, verschwand hinter der nächste Düne.
Ich rappelte mich auf.
Die MPi warf ich zur Seite. Das Magazin war leergeschossen.
Um die Reifen des Chevys auf die Entfernung hin auch mit Sicherheit zu treffen, hatte ich mehr oder minder drauflosballern müssen.
Ich rannte. In geduckter Haltung kam ich über den Dünenkamm und zog die Pistole aus dem Halfter. Von dem Mann in Schwarz war nichts zu sehen. Ich sah mich um, blickte über die umliegenden Dünen und fragte mich, wo er sich wohl verkrochen hatte. Der Sand war so fein, dass Fußspuren sofort wieder in sich zusammenfielen.
Ich stieg vom Dünenkamm herab, immer auf der Hut. Die Pistole hielt ich in der Rechten. Ich wusste, dass ich mir gegen diesen Gegner nicht die geringste Unaufmerksamkeit erlauben konnte.
Aus den Augenwinkeln sah ich eine Bewegung.
Blitzschnell wirbelte ich herum.
Ich riss die Pistole hoch.
Der Mann in Schwarz tauchte hinter einer Grasnarbe hervor und richtete seine Waffe auf mich.
Wir feuerten beinahe gleichzeitig.
Ich traf ihn an der Schulter. Die Wucht des Geschosses ließ ihn zur Seite taumeln. Sein eigener Schuss ging ins Leere.
Mit wenigen Sätzen war ich bei ihm. Ich richtete die Waffe auf ihn.
"Die Pistole fallenlassen!", zischte ich.
Der Mann