Exentanz. Stephan Steinbauer
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Djanna blickte nur kurz auf, als ihr Großvater sie Joseph vorstellte. In ihren Augen lag ein kalter Schimmer. Als Joseph sie freundlich ansprechen wollte, senkte sie wieder den Kopf und setzte schweigend ihre Mahlzeit fort.
»Hör zu, Josip. Wir finden Lösung für dein Problem«, sagte Branko noch einmal, dann begann er, in seiner Muttersprache mit Djanna zu reden.
Joseph verstand kein Wort. Ab und zu fiel der Begriff »Solitudo«, der ihm irgendwie bekannt vorkam. Branko trug Djanna offenbar eine Bitte vor, sie aber schien abzulehnen und schüttelte wiederholt ihren Kopf, dass die Lockenmähne nur so flog. Aber Branko war hartnäckig. Seine Stimme änderte mehrfach den Klang, war einmal bittend, dann wieder fordernd, dann schien er etwas zu erklären oder zu versprechen. Djannas Widerstand wurde schwächer. Schließlich schien sie nachzugeben und der Bitte ihres Großvaters zuzustimmen. Sie warf Joseph noch einen eiskalten Blick zu, dann stand sie schweigend auf und verschwand in der Küche.
Branko wandte sich an Joseph, er setzte wieder sein übliches Strahlen auf. »Wir haben Problem gelöst, Josip. Morgen nach Frühstück, ihr könnt haben Villa Solitudo. Ganz neu renoviert. Ganz neue Möbel. Alles für Djanna, wenn sie heiratet. Im Winter. Jetzt noch nicht. Jetzt kannst du in Solitudo wohnen mit Braut, bravo bravo. Ihr geht morgen an Strand, wir bringen Sachen nach Solitudo, okay, Josip?«
Joseph dankte überschwänglich. Damit hatte er nicht gerechnet. Er kannte die Villa Solitudo von außen. Sie stand oberhalb der Holzhütten auf einer Waldlichtung. Von dort hatte man sogar freien Blick aufs Meer. Als er sie zum letzten Mal bewusst betrachtet hatte, das war vor drei oder vier Jahren, da schien sie ihm schon recht verfallen zu sein. Und jetzt sollte diese Villa das Domizil für Djanna und ihren Ehemann werden. Vornehm. Dalmatinischer Landadel eben. Josefine würde zufrieden sein. Jetzt galt es nur, diese eine Nacht in der Holzhütte zu überstehen.
Er kehrte zurück an ihren Tisch. Josefine war immer noch mit dem Handy beschäftigt.
»Ich kriege keine Verbindung«, klagte sie. »Ich wollte Mama nur mitteilen, dass wir gut angekommen sind und alles okay ist.«
»Morgen wird alles noch besser sein«, sagte Joseph und berichtete freudig von seinem Erfolg.
Josefine nahm seinen Bericht recht nüchtern zur Kenntnis. »Siehst du, man muss nur sagen, was man will. Du musst dich nicht immer mit dem zufrieden geben, was man dir anbietet. Sei nicht zu bescheiden. Wir sind es uns wert.«
Joseph nickte schuldbewusst. Es wurde ihm langsam klar, dass er noch eine Menge dazulernen musste, wenn er Josefine als seine Partnerin behalten wollte. Zu Hause in Frankfurt bewegte er sich mit ihr ja auf einem Niveau, das zwar nicht exklusivster Luxus, aber doch vergleichsweise anspruchsvoll war. Aber hier im Süden auf der Insel war Josefine seine bisherige Anspruchslosigkeit unangenehm aufgefallen. Das war nun wirklich nicht ihr Niveau. Sie war ja bereit, ihm zuliebe Abstriche zu machen und Kompromisse einzugehen, aber ihre Toleranz hatte Grenzen.
Als sie wieder in ihrer Hütte waren und zu Bett gingen, wollte Joseph seine Geliebte in die Arme nehmen und mit Zärtlichkeiten verwöhnen. Aber heute war sie dazu nicht aufgelegt. Sie gab ihm nur einen flüchtigen Kuss und drehte sich auf die andere Seite.
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