Sommer Bibliothek 11 besondere Krimis. Walter G. Pfaus

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Sommer Bibliothek 11 besondere Krimis - Walter G. Pfaus

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Bildschirm, um doch noch irgendeinen Strohhalm zu finden, der uns in dieser Sache weiterbringen konnte.

      Max Carter von der Fahndungsabteilung schaute zwischendurch kurz bei uns herein.

      "Wir haben einen Wagen gefunden, der höchstwahrscheinlich diesem mysteriösen Killer namens Smith gehörte", berichtete er uns. "Jedenfalls lag im Handschuhfach ein Führerschein mit Lichtbild - allerdings auf einen ganz anderen Namen. Milton Leclerk."

      "Und?", hakte ich nach. "Haben wir irgendetwas unter diesem Namen?"

      "Nein, gar nichts. Straffällig ist der Mann nie gewesen. Zumindest nicht so, dass es aktenkundig wurde. Aber vielleicht finden wir noch was raus."

      Jedes Detail konnte am Ende entscheidend sein.

      Milo wollte gerade aufstehen, um sich einen Becher Kaffee zu holen, da schrillte das Telefon.

      Ich nahm ab.

      "Hier Agent Trevellian, FBI", meldete ich mich korrekt.

      Die Stimme am anderen Ende der Leitung war mir bekannt.

      "Jesse..." flüsterte sie. Ich hörte ihren Atem. Eine Frau in höchster Todesangst. Die Stimme vibrierte. "Können Sie mich hören?"

      Es war Sally Hiram, da gab es für mich keinen Zweifel.

      Ich drückte einen Knopf und das Gespräch wurde aufgezeichnet. Ich schaltete den Lautsprecher ein, damit alle im Raum mithören konnten.

      Milo ging kurz hinaus, um zu veranlassen, dass der Anruf zurückverfolgt wurde.

      "Jesse, hören Sie mir gut zu..."

      "Sagen Sie nur wo Sie sind, Sally!"

      "Das spielt keine Rolle..."

      Der Geräuschkulisse nach telefonierte sie aus einer Zelle heraus. Im Hintergrund war Motorenlärm zu hören.

      "Hören Sie mich Jesse... Es wird es etwas Furchtbares geschehen! Sie werden einen grausamen Plan vollenden und ich weiß nicht..." Sie stockte. Ich hörte sie schlucken. "Ich kann nicht glauben, dass Gott das will... Ich bin so verwirrt..."

      "Wer sind SIE?" fragte ich. "Die AUSERWÄHLTEN DER APOKALYPSE?"

      Ich musste sie irgendwie dazu animieren weiter zu reden.

      Das Gespräch durfte auf keinen Fall abreißen.

      "Sie wissen davon?"

      "Sie sprachen von einem Plan..."

      "Die Geißel Gottes soll New York vernichten", brachte sie dann hervor. "Die U-Bahn... Von der U-Bahn aus wird sie sich über die ganze Stadt verbreiten... Mein Gott... Sie..."

      "Bleiben Sie dran, Sally!", rief ich.

      "Ich bin ganz verwirrt... Ich will nicht sterben!" Ich hörte sie schluchzen.

      "Wenn Sie mir sagen, wo Sie sind, komme ich zu Ihnen", versprach ich. "Dann kann ich Ihnen helfen."

      "Mir helfen?", echote sie.

      Ihre Stimme klang müde. Fast lethargisch.

      Ich fragt mich, was um alles in der Welt mit ihr geschehen sein mochte.

      Plötzlich sagte sie: "Mir kann niemand mehr helfen..."

      "Wo sind Sie?", fragte ich noch einmal.

      "Sie kommen..."

      "Wer...?"

      "Die Männer des Propheten! Mein Gott!"

      Das letzte war beinahe ein Schrei.

      "Sally!", rief ich.

      Aber es war zu spät. Die Verbindung war unterbrochen.

      43

      Das Gespräch konnte zu einer Telefonzelle in der Bronx zurückverfolgt werden. Wir machten uns sofort mit mehreren Wagen auf den Weg.

      "Sie klang, als wäre sie wirklich in Gefahr", meinte ich unterwegs, während ich den Sportwagen über den Broadway lenkte.

      "Vor allem klang sie etwas durcheinander", erwiderte Milo ziemlich nüchtern. "Jesse, es spricht viel dafür, dass sie freiwillig mit ihren 'Entführern' mitgegangen ist. Die Tätowierung deutet darauf hin, dass sie eine der AUSERWÄHLTEN DER APOKALYPSE ist. Warum sollten die es jetzt plötzlich auf sie abgesehen haben?"

      "Vielleicht ist sie abtrünnig geworden..."

      "Jesse!"

      "Worauf willst du hinaus, Milo?"

      "Ich frage mich einfach nur, ob wir nicht manipuliert werden."

      "Warten wir es ab!"

      Die Telefonzelle, von der aus der Anruf gekommen sein musste, lag an einer vierspurigen Straße. Wir hielten am Straßenrand, stiegen aus. Ein paar Meter dahinter parkten Clive Caravaggio und 'Orry' Medina mit einem Chevy unserer Fahrbereitschaft. Unser Kollege Fred LaRocca war mit ihnen hergefahren.

      Wir sahen uns um.

      Es war keine gute Gegend. Mindestens jedes zweite Haus schien leerzustehen. Hier und da waren Fenster zerstört und mit Spanplatte vernagelt. Graffitis prangten an den Wänden.

      Ein herzliches FUCK OFF!, begrüßte uns in grellgelb von einer ansonsten dunkelgrauen Hauswand.

      Orry nahm sich die Telefonzellen vor, die an der Ecke standen.

      Es waren insgesamt vier, dicht nebeneinander.

      Nur eine einzige funktionierte überhaupt. Und wie diese dem allgegenwärtigen Vandalismus

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