Colt-Helden: Super Western Sammelband 7 Romane. Pete Hackett

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Colt-Helden: Super Western Sammelband 7 Romane - Pete Hackett

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      »Woher soll ich das wissen.« Jay blickte in die Wolke aus Rauch und Staub hinaus. Keiner der Männer ließ sich darin sehen.

      »Habt ihr verstanden?«

      Rio tastete sich an der Wand entlang nach vorn. »In Ordnung, bringt die Pferde. Dann werden wir sehen, was ihr vorhabt.«

      »Ihr könnt abhauen. Es geht nicht, dass unsere ganze Stadt in die Luft fliegt. Also, wir bringen die Pferde gleich. Schießt nicht auf den Mann, der sie vor den Store stellt.«

      Rio schaute zu Jay herüber. Der Vormann zuckte mit den Schultern.

      »Ich hab keine Ahnung, was die bezwecken, Rio. Aber dass sie plötzlich so große Angst um ihre Häuser haben sollen, kann ich auch nicht glauben.«

      »Da steckt eine größere Gemeinheit dahinter. Bestimmt hoffen sie, uns leicht abknallen zu können, wenn wir die Deckung verlassen!«

      »Mal abwarten.«

      *

      Der Stallmann sah ängstlich aus und versuchte, neben den Pferden zu gehen, um sie als Deckung zu benutzen. Vor dem Store ließ er die Zügel los und hastete zur anderen Seite.

      Staub und Qualm waren weitgehend abgezogen. Die lauernden Männer an den Hausecken verrieten sich durch die Gewehre, deren Läufe in der Sonne schimmerten.

      »Worauf wartet ihr noch?«, rief der Barbier. Er stand im Haus gegenüber im Dunkel hinter der gesprengten Fensterscheibe.

      »Denkt ihr, wir hätten Stroh in den Köpfen?«, rief Rio.

      »Was wollt ihr denn noch? Schwingt euch auf die Gäule und haut ab!«

      »Kämen wir denn bis in die Sättel?«, fragte Jay laut. »Oder wollt ihr uns nur aus dem Store locken?«

      »Die trauen uns nicht«, sagte der Schmied. »Weil wir hier herumstehen und sie abputzen könnten. Vielleicht sollten wir uns zum anderen Stadtende zurückziehen.«

      »Also gut«, erwiderte Keach so laut, dass Jay und Rio ihn wieder verstanden.

      Die ersten Gewehrläufe verschwanden von den Ecken. Auch der Mann im Haus gegenüber zog sich zurück und schien das Anwesen hinten hinaus zu verlassen. Der Schmied und der Schreiner tauchten am übernächsten Gebäude auf und gingen rückwärts die Straße hinunter.

      »Die können mir doch nicht weismachen, dass es auf einmal so billig abgehen soll!« schimpfte Rio.

      Jay verfolgte das Rückzugsmanöver ebenfalls mit äußerstem Misstrauen. Doch es gab schließlich keinen Zweifel, dass mindestens der weitaus größte Teil der Männer diese Stadthälfte verließ, denn sie waren zu sehen, als sie sich im Westen sammelten.

      Das Gebiet um den Store wirkte bis zum Saloon verlassen. Nur der Tote lag draußen im Straßenstaub, und die beiden Pferde standen vor dem Drugstore. Die Frau des Marshals schimpfte, weil sich noch immer niemand um Cobb kümmerte. Aus dem Saloon trat ein alter, gebeugter Mann und sagte: »Sie sind alle weg.«

      Jay blickte auf die Pferde. Es handelte sich um ihre eigenen Tiere und Sättel. Die Gurte sahen festgeschnallt aus. Nichts deutete auf eine Unregelmäßigkeit hin, die eine rasche Flucht beeinträchtigen könnte.

      Rio wagte sich auf der einen, Jay auf der anderen Seite bis dicht an die vordere Wand.

      »Klemmt euch die Gäule zwischen die Beine und haut ab!«, rief der alte Mami. »Wir wollen euch vergessen!«

      Jay stieg in die Auslagen des Fensters. Sein Blick glitt an den Hausfronten entlang nach Westen, zurück und neuerdings nach Westen.

      Rio erreichte die Tür, das Gewehr an der Hüfte angeschlagen und jede Sekunde bereit, zu schießen.

      Nichts rührte sich, kein Gewehrlauf schob sich vor. Nur der alte, gebeugte, aber unbewaffnete Mann beim Saloon stand noch da. Selbst wenn er einen verborgenen Revolver bei sich führte, mussten sie ihn nicht fürchten. Er stand zu weit entfernt.

      »Irgend etwas ist faul«, murmelte Rio. »Auch wenn wirklich kein Schütze in der Nähe lauert.

      Jay trat weiter vor und stieg auf den Fußweg. Das Hemd klebte ihm zwischen den Schulterblättern auf der Haut. Auch über das Gesicht und den Hals lief ihm der Schweiß.

      Rio trat heraus und schaute sich auf dieser Seite um. »Nichts. Keiner da. Hast du jetzt eine Erklärung dafür?«

      »Nein.« Jay ging bis zur Fußwegkante weiter und stieg die beiden Stufen hinunter.

      Nicht weit entfernt lag der Leichnam des Farmers am Straßenrand. Sie konnten ihn erst jetzt sehen.

      Jay erreichte den braunen Hengst und griff mit der linken Hand nach dem schleifenden Zügel. Rio trat zwischen die Tiere.

      »Ist dein Sattel wirklich fest, Rio?« Jay musste danach fragen, weil er das zweite Tier vorher so genau nicht sehen konnte.

      »Ja.«

      »Dann los!«

      Sie schwangen sich in die Sättel und trieben die beiden Pferde an. Die Hufe trommelten auf den harten Sandboden und warfen neue Staubfontänen in die Höhe.

      Kein einziger Schuss wurde hinter ihnen abgefeuert. Unbehelligt galoppierten sie aus der Stadt.

      *

      Um den Barbier standen die Männer. Keach grinste. Ein paar begannen zu lachen.

      »Die hauen wir in die Pfanne«, sagte der Barbier. »Das wird uns ein bisschen Mühe kosten, ist aber nötig.«

      Die aufwirbelnde Staubwand verschluckte die beiden Reiter.

      »Schnell, satteln wir die Pferde!«

      Sie liefen gemeinsam zum Mietstall.

      Mattie Cobb tauchte im Hof auf, als Keach als erster die Baracke verließ.

      »Mörder!«, rief die Frau. »Ihr habt den Storebesitzer auf dem Gewissen.«

      »Wir sind alle erwachsene Leute und wissen, was wir zu tun haben!«, stieß Keach barsch hervor.

      »James liegt im Office in seinem Blut!«, herrschte die Frau ihn mit blitzenden Augen an. »Ihr habt ihn niedergeschossen.«

      »Er muss von allen guten Geistern verlassen sein, unsere Existenz, vielleicht unser Leben zu gefährden.«

      »Genau!« schimpfte der Schmied, der sich schon in den Sättel schwang. »Den Denkzettel hat er nötig gehabt. Und sagen Sie ihm gleich, dass wir einen anderen zum Marshal machen, wenn wir zurückkehren. Der Stadt-Marshal hat unsere Interessen zu vertreten. Nur unsere Interessen.«

      »James vertritt das Gesetz, hat er eben noch zu mir gesagt.«

      »Hier ist Gesetz, was uns dient!«, brüllte Keach die bleiche Frau an. Er saß ebenfalls auf und sprengte an Mattie Cobb vorbei, bevor sie ihm in den Zügel fallen konnte.

      Hilflos stand die Frau auf der Straße.

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