Colt-Helden: Super Western Sammelband 7 Romane. Pete Hackett

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Colt-Helden: Super Western Sammelband 7 Romane - Pete Hackett

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schaffen wir nicht!«, sagte Rio.

      Jay feuerte hinter sich, repetierte das Gewehr und jagte die nächste Kugel in den Hof. Pochend wurde die Stalltür getroffen. Sie liefen hinter den Gebäuden weiter und drangen in den Store ein, weil dessen Tür einen Spalt offen stand. Rio verriegelte die Tür von innen.

      Durch den schmalen Flur erreichten sie den Drugstore, der mit seinen Regalen und Warenstapeln mannigfaltige Deckung bot. Rio suchte nach Patronen. Im zweiten Regal wurde er fündig und stellte mehrere Kartons auf den Tresen.

      Jemand warf sich gegen die Hintertür.

      Jay schoss durch den Flur. Das Krachen rüttelte an den Wänden.

      Ein zweiter Anprall ließ Riegel und Türbänder scheppern.

      »Zur Straße!«, kommandierte Keach. »Die nageln wir fest.«

      Jay lud seine Winchester nach und repetierte sie.

      Hinter dem Haus wurde auf die Tür geschossen.

      »Hört auf damit, hier ist alles sehr stabil!«, schimpfte Savage, der Besitzer des Drugstore. »Ross und Bruce, verschanzt euch und lasst sie hier nicht heraus!«

      Schon erreichten die Leute die Straße. Als Rio sie sah, schoss er quer durch die Handlung. Jay unterstützte ihn dabei. Die große Fensterscheibe vor den Auslagen und die kleinere in der Tür wurden von den Kugeln zerrissen. Wie sturmgepeitschte Regenschauer flogen die Splitter zur Fahrbahn.

      Pulverrauch hüllte die beiden Männer im Drugstore ein. Hinter dem Tresen und dem Rumfass daneben gingen sie in Deckung.

      Draußen zog sich die Bande zur anderen Straßenseite zurück.

      »Jetzt sitzen sie in der Mausefalle!«, frohlockte der Barbier.

      »Und mein Geschäft geht dabei zum Teufel!«, jammerte Savage lauthals.

      »Mach dir nichts daraus, Hiram, das kriegen die alles mit aufgebrummt. Die machen wir fertig!«

      »Hörst du den?«, fragte Rio. »Die dichten eine ganz neue Geschichte zusammen!«

      Jay feuerte mehrere Schüsse hinaus, was die Gegner dazu bewog, sich hinter die Ecken der gegenüberliegenden Häuser zu schieben.

      Der penetrant stinkende Schwarzpulverdampf wallte durch den Store und zog träge zu den zerschossenen Fenstern hinaus.

      Auf der anderen Straßenseite krachte ein Gewehr. Haarscharf pfiff Jay die Kugel am Kopf vorbei und zerfetzte eine Whiskyflasche im Regal hinter ihm. Scherben spritzten umher. Whisky lief vom Regalbrett. Jay schob sich weiter zur Seite.

      Dann feuerten sie alle auf einmal.

      Jay und Rio duckten sich hinter den Tresen. Die Wände, Regale und Kisten wurden getroffen. Ein Projektil prallte von einer Axt ab und pfiff als Querschläger fürchterlich quarrend durch den Store.

      Jay richtete sich auf und jagte in rasender Folge mehrere Schüsse hinaus. Wer sich gerade aus der Deckung wagen wollte, zog sich augenblicklich zurück.

      »Was soll das denn bedeuten?«, staunte Rio.

      »Es war der erste Versuch, einen Sturm vorzubereiten.« Jay schob sich gegen die linke Regalwand. »Wir müssen aufpassen. Wenn sie erst mal hier drin stehen, sind wir erledigt!«

      »Ich sehe überhaupt keinen Weg mehr, der uns aus dem Nest führen könnte.«

      Jay Durango blickte über die Regale hinweg. Gebündeltes Presspulver und Lunten in Ringen lagen in einem langen Fach. Geduckt lief er hinüber und hinter das Regal, das ihn zur Straße hin deckte.

      Rio feuerte, als ein Mann vor dem Haus gegenüber von einer Ecke zur anderen rannte. Die Kugel verfehlte die Gestalt jedoch. Klatschend traf sie die Wand.

      Eine heftige Salve kam als Antwort zurück. Selbst hinter dem Regal musste Jay in die Hocke gehen, um unverletzt zu bleiben. Doch nach ein paar Sekunden brach das Knattern ab. Wie Polster schwebten draußen die Pulverdampfwolken über der Straße.

      Jay richtete sich an einem Pfosten auf und sah eine unveränderte Lage. Mit einem im Regal liegenden Küchenmesser schnitt er eine kurze Lunte zu, verband sie mit einem Presspulverpäckchen, zündete sie an, wartete ein paar Sekunden und schleuderte sie danach durch das zerschossene Fenster.

      Das Wurfgeschoss beschrieb einen Bogen über der Straße. Rauch und Funken markierten den Weg. Es schlug in den Sand, rollte noch ein kleines Stück und explodierte. Ein fürchterliches Krachen rüttelte an den Häusern. Die Druckwelle ließ Scheiben klirren und zerfetzte zwei im Haus gegenüber. Sand und Rauch standen wie eine Wand zwischen den beiden Straßenseiten.

      Sofort fühlten sich die Männer der Stadt animiert, einen neuen Feuerüberfall zu starten.

      Jay und Rio kauerten auf dem Boden. Jay hatte ein zweites Presspulverpäckchen und die Lunte mitgenommen und bastelte die nächste Ladung zusammen.

      Rio lachte. »Wenn du etwas weiter wirfst, reißt es die Bude gegenüber auseinander!«

      Das Gewehrfeuer flackerte ab.

      »Achtung, die greifen an!«, schrie Rio erschrocken.

      Durch Staub und Pulverdampf drangen die Männer jäh vorwärts und hätten Jay mit diesem Manöver glatt überrumpelt. Er sprang auf, feuerte von der Hüfte aus und hebelte das Gewehr so schnell er konnte durch.

      Auch Rio schoss.

      Der Drugstorebesitzer wurde getroffen und brach zusammen. Keach streifte eine Kugel am Bein, was ihn zu einem Luftsprung veranlasste. Die anderen kehrten bereits um und tauchten hinter den grauen und braunen Schwaden unter. Keach hastete hinterher. Savage kroch rückwärts, blieb dann jedoch in einer Radrinne liegen, wo sein Gesicht in den Sand schlug.

      Jay hob das zweite Pulvergeschoss auf, brannte die Lunte an und warf es nach links hinaus. Es landete weit von dem Liegenden entfernt auf der Straße, rollte noch zwei Yard und explodierte mit einem neuerlichen Donnerschlag.

      »Aufhören!«, brüllte jemand. »Die nehmen uns die ganze Stadt auseinander!«

      Rio lachte aufgekratzt. »Das kann euch blühen!«, schrie er laut hinaus.

      »Savage scheint tot zu sein«, sagte jemand.

      »Ihr Schurken habt meinen Mann angeschossen!«, meldete sich Mattie Cobb. »Will sich der Barbier denn nicht endlich um ihn kümmern?«

      »Das wird für die Leute langsam zum totalen Chaos«, stellte Jay fest. »Leider beschafft es uns keine Pferde.«

      »Ein Glück, dass wir im Store sind«, erwiderte Rio.

      »Warum?«

      »Sieh dich doch um, was hier alles herumsteht. Lauter Dinge, die die Leute brauchen. In jedem anderen Haus würden sie uns vielleicht die Wände anzünden.«

      »Ach so meinst du das.« Jay bastelte für alle Fälle eine weitere Sprengladung zusammen.

      »Hört ihr mich, ihr zwei Lumpenhunde da drin?«, rief der Barbier. »Wir haben beschlossen, euch verschwinden

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