Die eigene Berufung finden - Positionierungsmarketing auf den Kopf gestellt. Heike Engel-Wollenberg

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Die eigene Berufung finden - Positionierungsmarketing auf den Kopf gestellt - Heike Engel-Wollenberg budrich Inspirited

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Du beispielsweise bisher als Angestellter gearbeitet hast, Dich in und mit Deiner Berufung selbstständig machen willst, dann ist es notwendig, dass Du Dich fragst, wie Dein Umfeld darauf reagieren wird. Sei sicher, bei allen größeren Veränderungen gibt es immer wieder Neider. Es werden immer wieder Menschen nicht damit einverstanden sein, dass Du Dich und Dein Leben veränderst.

      Verstehe mich bitte nicht falsch, ich wollte Dich durch diese Aussagen nicht von Deinen Zielen abbringen. Ich wollte Dich nur für dieses Thema sensibilisieren und Dich darauf hinweisen, vorab zu überlegen, welcher Wind Dir entgegenschlagen könnte, damit Du souverän und gefestigt durch diese Zeiten gehen kannst.

      Es gibt selbst Autoren, die Deinen Erfolg daran festmachen, wie viele Menschen Dir mit Kritik und Neid begegnen. Ich weiß nicht mehr genau, wo ich gelesen habe: „Wenn der Postbote Dich nicht mehr grüßt, die Nachbarn nicht mehr mit Dir sprechen, Deine engsten Freunde plötzlich nichts mehr mit Dir zu tun haben wollen, genau dann, bist Du auf den richtigen Weg zum Erfolg.“ Und es gibt die Menschen, für die es einfach nur genial ist, erfolgreich zu sein und den Erfolg zu genießen. Wie das für Dich aussieht, kannst nur Du selbst beurteilen und herausfinden.

      Mein persönliches Lieblingsthema ERFOLG hat noch weitere Aspekte. Über die Erfolgsgesetze und den ganzheitlichen Erfolgsansatz werde ich Dir später berichten. Jetzt wollen wir endlich zu den Themen kommen, die der Buchtitel verspricht.

      Vorausschau

WAS will ich tun?Berufung – ein innerer Prozess
WIE will ich das umsetzen?Positionierung – der Prozess im
Außen
WARUM?Lebensplan, Lebensaufgabe,
Mission etc. erfüllen
Die Umsetzung führt zu einem sinnerfüllten authentischen Leben.

      3 Berufung

      „Der Sinn des Lebens besteht nicht darin,

      ein erfolgreicher Mensch zu sein,

      sondern ein wertvoller.“

      (Albert Einstein)

      Im allgemeinen Sprachgebrauch kennen wir für das Wort Berufung mehrere Bedeutungen. In der Justiz steht Berufung dafür, in die nächsthöhere Instanz zu gehen. Hohe Würdenträger wie der Bundespräsident werden in ihr Amt berufen.

      Berufung hat im ersten Schritt für mich nicht direkt etwas mit Beruf in Form von Erwerbstätigkeit oder Karriere zu tun. Dies möchte ich anhand des Beispiels von Dorothea deutlich machen: Sie fühlt sich als Mutter berufen, hat inzwischen acht Kinder, ist gerade wieder schwanger und geht voll in ihrer Berufung als Mutter auf. Dorothea sagt über sich: „Es ist meine persönliche Lebensaufgabe, Mutter zu sein.“

      Berufung hat für mich etwas mit unserem Lebenssinn zu tun. Deine Berufung betrifft Dein gesamtes Leben, erst nachgeordnet geht es um die Umsetzung in Deinem Business. Jeder Mensch hat eine ganz besondere Lebensaufgabe, manche nennen das auch Mission. Unserer Seele ist diese Lebensaufgabe bekannt, und sie kann uns durch unsere innere Stimme rufen.

      Ich bin überzeugt, dass es unserer Seele wichtig ist, einen gewissen Beitrag auf der Erde zu leisten, und die Seele weiß, welcher das ist. Ich möchte Dich unterstützen, genau das für Dich herauszufinden. Wenn Du dieses Wissen für Dich erschlossen hast, kannst Du es zu Deinem Beruf machen, doch dazu kommen wir erst später.

      „Wo Deine Talente und die Bedürfnisse der Welt sich kreuzen,

      dort liegt Deine Berufung.“

      (Aristoteles)

      Stellen wir uns doch einmal vor, jeder Mensch würde eine berufliche Tätigkeit ausüben, die ihm so viel Spaß macht, dass er traurig wäre, wenn die tägliche Arbeitszeit vorbei ist. Stellen wir uns weiter vor, dass dieser Beruf den Menschen mit so viel Energie versorgt, dass er völlig energiegeladen durchs Leben gehen könnte. Dieser Beruf wäre reine Lebensfreude, der Mensch könnte sich selbst verwirklichen, wachsen, sich entwickeln, entfalten und erfüllen. Und stellen wir uns außerdem vor, dass der glückliche Mensch hierfür auch noch eine königliche Vergütung erhalten würde.

      Glaubst Du mir, dass dieser Mensch sich keinerlei Gedanken um den Wochentag macht, dass dieser Mensch nicht darüber nachdenkt, wann er wohl endlich mit dieser Berufstätigkeit aufhören kann, um endlich den Ruhestand zu genießen? Ich glaube, dass dieser Mensch nicht daran denkt, weil er jeden Tag seiner Berufstätigkeit, jeden Tag seines Lebens genießt. So und nicht anders fühlt es sich an, seine eigene Berufung zu leben. Ich kann das beurteilen, denn ich habe beide Seiten erlebt.

      Ich möchte Dir die Geschichte von Leon erzählen: Er hat neben seinem Bruder in der elterlichen Spedition als Geschäftsführer gearbeitet. Wenn er zur Coaching-Gruppe kam, trug er eine Lederkombi, hatte den Sturzhelm unter dem Arm. Sein Hobby ist es, ein riesiges Motorrad zu fahren. Für Leon war schnell klar: Seine Berufung hat mit Motorrädern zu tun. Nach fünf Monaten der Findung und Erarbeitung seiner Berufungs-Positionierung hat er sich von seinem Bruder im Betrieb auszahlen lassen. Mit dem Geld hatte er nun die Möglichkeit, einen Motorradladen mit Zubehör und Werkstatt zu eröffnen. In jedem Telefonat, das wir seitdem führen, ist er immer noch erstaunt, dass er richtig viel Geld damit verdient. Er ist jeden Tag von Motorrädern und vor allem von motorradbegeisterten Menschen umgeben. Seine „Lieblingsunterhaltungen“, die Fachsimpelei über sein Lieblingsthema, kann er jetzt jeden Tag führen. Sein Bruder, der zu Beginn überaus skeptisch war, ist inzwischen auch sehr glücklich. Er ist jetzt alleiniger Geschäftsführer der Spedition, kann sich und seine Ideen verwirklichen, ohne sich mit seinem Bruder abzusprechen. Vor kurzer Zeit rief mich Leon sehr aufgeregt an: Er besitzt jetzt eine Rennmaschine, die schon bei den ersten Motorradrennen eingesetzt wurde. Da sich sein Rennfahrer erfolgreich platzieren konnte, hat ihm das nochmals viele neue Kunden eingebracht. Leon hat sein Hobby zum Beruf gemacht und ist auf allen Ebenen erfolgreich damit.

      „Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir wünschst für diese Welt.“

      (Mahatma Gandhi)

      Die Gallup-Studie 2016, die seit dem Jahr 2001 jährlich erstellt wird, zeigt, dass 51 Prozent der befragten Menschen mit den Umständen in ihrem Beruf nicht zufrieden sind. Das bedeutet, jeder zweite Mensch ist unerfüllt, frustriert und hat vielleicht schon innerlich gekündigt. Diese Menschen schleppen sich Tag für Tag in ihren Job und tauschen kostbare Lebenszeit gegen Geld. Der Beruf kostet sie viel Energie, Lebensfreude und innere Zufriedenheit. Da die meisten Menschen immerhin ein Drittel eines jeden Wochentages on Job verbringen, ist das eine absolut traurige Bilanz.

      Wenn die Freude an der Arbeit fehlt, geht es ausschließlich um Zeit gegen Geld. Es geht nicht darum, zu arbeiten, um zu leben, sondern zu leben, um zu arbeiten. Doch wenn für die Lebensfreude kein Platz ist, stellt sich automatisch Frust ein.

      Dieser Frust macht sich nicht nur im Beruf bemerkbar, sondern zieht sich durch alle Lebensbereiche und infiltriert alles. Wenn der „schlechte Job“ wenigstens gut bezahlt wird, glaubt der Mensch vielleicht, einen gewissen Ausgleich zu erhalten. Leider kann man Glück und Lebensfreude nicht kaufen, sie sind ein innerer Prozess, den man durchleben muss.

      Wir haben jetzt also zwei Pole: Arbeit gegen Geld und Berufung mit Lebenssinn. Bei Arbeit gegen Geld wirst Du Dich bemühen, einen Beruf mit für Dich günstigen Arbeitszeiten, wenig Stress, wenig Arbeitsbelastung zu finden. Du strebst

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