Lieblingsplätze Markgräflerland. Barbara Riess

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Lieblingsplätze Markgräflerland - Barbara Riess

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href="#fb3_img_img_cebfc370-eb59-52c8-ae83-902a34ce1885.jpg" alt="297000.jpg"/> 7 Delikatessen am Straßenrand

      Bad Krozingen: Markgräfler Spargel

      Bekanntlich macht der April ja, was er will. Im Markgräflerland bietet er oft schon einen Vorgeschmack auf den Sommer. Das wiede­rum freut die Spargel- und Erdbeerbauern. In guten Jahren sprießt das Edelgemüse bereits, wenn oben auf den Schwarzwaldbergen noch die letzten Schneeinseln leuchten. Die Hochsaison ist von Mai bis Mitte Juni. Gleichzeitig werden die Erdbeeren reif und das große Schlemmen kann beginnen. Die Speisekarten in den Restaurants übertreffen sich mit Spargelkreationen und Erdbeerdesserts. Und am Straßenrand wachsen Verkaufsstände wie Pilze aus dem Boden, an denen Spargel und Erdbeeren direkt vom Feld verkauft werden. Frischer geht’s nicht. Wer sich selbst als Spitzenkoch versuchen will, kann hier beherzt zugreifen. Zumal es den passenden Wein gleich mit zu kaufen gibt. Einer der großen Anbieter ist der Spargel- und Erdbeerhof Fritz Waßmer aus Bad Krozingen, der auch ein renommiertes Weingut betreibt. Als idealen Begleiter für das Edelgemüse findet man hier Weißen Burgunder, Müller-Thurgau oder Gutedel, den Klassiker der Region.

      Eine Art badisches Nationalgericht ist frischer Spargel mit Kratzede, einem in Stücke gerissenen Pfannkuchen. Dazu gibt es wahlweise Schinken, und wer Kalorien nicht scheut, kann sich noch einen Klacks selbst gerührte Mayonnaise dazu gönnen. Puristen verzehren das Edelgemüse am liebsten mit neuen Kartoffeln und etwas gebräunter Butter.

      Dass sich das Markgräflerland als idealer Spargel-Standort qualifizieren konnte, hat mehrere Gründe. Ein Vorteil ist der sandige Boden, der den zarten Spargelstangen den Weg ans Tageslicht erleichtert. Außerdem sorgen viele Sonnenstunden dafür, dass die Erde im Frühjahr gut vorgewärmt ist. Um die Saison möglichst bald zu beginnen, wird inzwischen meist mit Plastikfolien nachgeholfen.

      Das Rezept für Kratzede (Betonung auf der ersten Silbe!) und jede Menge Tipps rund um den Spargel finden Sie auf www.markgraefler-land.com unter dem Stichpunkt »Wein & Kulinarik«.

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      Ein Markgräfler Paar: Spargel und Gutedel

      Hofgut und Weingut Fritz Waßmer

      Lazariterstraße 2

      79189 Bad Krozingen

      07633 3965

       www.wassmer-spargel-erdbeeren.de

      Bad Krozingen: Römerradweg

      Lange fühlten sich die Römer auf der rechten Rheinseite in der Provinz Obergermanien ziemlich wohl. Das milde Klima und der fruchtbare Boden mussten den Vergleich mit der Heimat nicht scheuen. Sie gründeten Siedlungen, bauten Straßen und betrieben Handel. Und sie machten die Germanen mit den Finessen römischer Lebensart bekannt. Die Römerzeit im Südwesten dauerte rund 300 Jahre, dann wurde es ungemütlich. Die Alemannen eroberten ein Gebiet nach dem anderen und die Römer zogen sich auf die sicherere Rheinseite gen Gallien zurück. Von ihren Bauwerken sind heute noch reichlich Spuren zu bestaunen. Seit 2016 lässt sich das Markgräflerland auf dem Römerradweg erkunden. Die Tour eignet sich nicht nur für sportive Altphilologen, sondern für jeden Geschichtsinteressierten.

      Als Startpunkt bietet sich der Römerkeller auf dem Sinnighofer Buck hinter dem Kurgebiet von Bad Krozingen an. Er gehörte zu einem der römischen Landgüter, die meist an erhabenen Orten der Region standen, und diente der Aufbewahrung von Wein und Lebensmitteln. 1981 wurde das Kellergewölbe von Archäologen ausgegraben und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Von hier geht es weiter zur nächsten Attraktion nach Heitersheim.

      Der Radweg ist an einem gelben Schild zu erkennen, das einen Radler mit Römer-Helm zeigt. Er wurde von mehreren Gemeinden gemeinsam angelegt und führt bis Rheinfelden. Die Etappen können nach Lust und Laune sowie Kondition gewählt werden. Zur Orientierung dient eine handliche Broschüre, in der die einzelnen Stationen beschrieben und in einer Karte markiert sind. Zu entdecken gibt es Mauerreste von Gutshöfen, Villen, Badeanlagen und Brücken, Spuren von Eisenerzbergbau und eine Fülle von Alltagsgegenständen. Wer das Puzzle zusammensetzt, erhält einen Eindruck vom Leben der Römer im Markgräflerland.

      Infos zur Strecke, zum Höhenprofil und Kartenmaterial finden Sie unter www.oberrhein-roemerradweg.de. Die Broschüre ist erhältlich bei allen Tourist-Infos entlang der Strecke, so auch in Bad Krozingen.

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      Römerradweg

      Ein guter Einstieg ist der

      Römerkeller hinter dem Gelände des Park-Klinikums

      Herbert-Hellmann-Allee 46

      79189 Bad Krozingen

      Tourist-Information

      Bad Krozingen

      Herbert-Hellmann-Allee 12

      79189 Bad Krozingen

      07633 4008163

       www.bad-krozingen.info

      Bad Krozingen: Mineral-Thermalbad Vita Classica

      Nichts ist unmöglich, dachte Bergrat Dr. Hans Thürach, als er mitten im eiskalten Januar 1911 auf einem Acker nahe dem Markgräfler Dorf Krozingen stand und die Arbeiten an seinem Bohrloch beobachtete. Der Leiter der Geologischen Landesanstalt des Großherzogtums Baden hatte eine geheime Mission im Breisgau zu erfüllen. Er sollte nach Öl suchen, ohne dass die Einheimischen groß Wind davon bekamen. Nicht einfach angesichts des verräterischen Turms, der da in die Landschaft ragte. Nach »eisfreiem Wasser« werde gebohrt, so die offizielle Sprachregelung. Am 25. November sprudelte es tatsächlich. Allerdings kein Öl, sondern Mineralwasser. Das war die Geburtsstunde der Thermalquelle, die das Dorf Krozingen zum Kurort machte. Warum sie ausgerechnet Nena-Quelle nach dem indischen Freiheitskämpfer Nena Sahib genannt wurde, bleibt ein Rätsel. Zumal sich mit dem badischen Revolutionär Friedrich Hecker eine regionale Alternative angeboten hätte.

      Die Krozinger jedenfalls waren von ihrer Nena-Quelle begeistert. Sofort wurde ein Holzzuber aufgestellt und muntere »Badekuren« konnten beginnen. Als sich die Dorfjugend – bevorzugt nachts – in dem Bottich mit dem warmen Quellwasser allzu heftig vergnügte, wurde es der Verwaltung mulmig und der nächtliche Badespaß verboten.

      Zwischen dem Badezuber auf der grünen Wiese und dem Gesundheitszentrum mit seinen Kur- und Reha-Einrichtungen liegen über 100 Jahre und eine enorme Entwicklung. Drei Quellen liefern heute das Mineral-Thermalwasser, dessen Kohlensäurekonzentration mit zur höchsten in Europa gehört. Die Vita Classica bietet ein Thermalschwimmbad samt Außenbecken,

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