Lieblingsplätze Markgräflerland. Barbara Riess
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Die Glöcklehofkapelle wurde im romanischen Stil errichtet. Sie liegt zwischen alten Kastanien, Glyzinien- und Efeuranken in einem besonders idyllischen Winkel neben einem Bauernhof und einem Gasthaus – so versteckt, dass sie leicht übersehen wird. Archäologen fanden heraus, dass sie ursprünglich zu einem mittelalterlichen Gehöft gehörte und im Auftrag des Klosters St. Gallen erbaut wurde. Das weiß verputzte Mauerwerk besteht aus groben Feld- und Wackersteinen aus dem Rhein. Die dicken Wände wirken etwas schief, was der Kapelle ein besonderes Flair verleiht. Auffallend sind die kleinen, hoch oben im Langschiff angebrachten Rundbogenfenster. Seit 1775 ist die Glöcklehofkapelle dem heiligen Ulrich geweiht. Aus dieser Zeit stammt wahrscheinlich auch der barocke Dachreiter, der kess auf dem sonst romanischen Bauwerk sitzt.
Wer mehr über die Geschichte von Bad Krozingen und Umgebung erfahren will, dem sei ein Besuch im Stadtmuseum Litschgihaus empfohlen. Basler Straße 10, 79189 Bad Krozingen
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Glöcklehofkapelle
Zufahrt über Staufener Straße 70
79189 Bad Krozingen
Tourist-Information
Bad Krozingen
Herbert-Hellmann-Allee 12
79189 Bad Krozingen
07633 4008163
Ehrenkirchen: Die Treppe Himmelsstäpfele auf dem Ölberg
Treppensteigen soll ja bekanntlich die Fitness fördern. Zu einem ganz besonderen Erlebnis wird diese Form der körperlichen Ertüchtigung auf dem Himmelsstäpfele oberhalb von Ehrenstetten. Auf 70 – gefühlt mindestens 170 – schmalen Stufen aus grob behauenem Kalksandstein stapft man gen Himmel. Rechts und links Weinstöcke, dazwischen allerlei Blümchen, Kräutchen, Bienen und Schmetterlinge. Auf halber Höhe eine Wiese mit Sonnenbank, die dazu verführt, das Fitnessprogramm durch eine Verschnaufpause oder gar ein Picknick zu unterbrechen.
Das Himmelsstäpfele führt mitten durch das Herzstück der uralten Rebfläche auf der Südseite des Ölbergs, die in schweißtreibender Steillage am Hang klebt. Einst wuchsen hier ertragreiche Rebsorten wie Elbling und Räuschling – was für ein sprechender Name. Für die Winzer war die Arbeit in diesen Parzellen jedoch weniger himmlisch als vielmehr die Hölle und wirtschaftlich alles andere als rentabel. Deshalb verwilderten die Reben und die Trockenmauern und Stufen zerbröselten nach und nach. Bis sich 1995 eine Arbeitsgruppe aus engagierten Bürgern, Winzern, Maurern, Steintreppenlegern sowie ehrenamtlichen und professionellen Naturschützern ans Werk machte, um den alten Weinberg zu retten. In diesem Zuge wurde auch das wunderbare Himmelsstäpfele saniert. Es gehört zu den etwas unbekannteren himmlischen Plätzen im Markgräflerland.
Oben angekommen erreicht man nach wenigen Metern die Ölbergkapelle, einen markanten Blickfang, der als Fotomotiv und Picknickplatz gleichermaßen beliebt ist. Zu Recht, denn der Ölberg bietet eine paradiesische Aussicht auf die Schwarzwaldberge, die Staufener Burg und die Rheinebene. Die Kapelle wurde 1954 zum Gedenken an die ums Leben gekommenen Soldaten der beiden Weltkriege errichtet und ist Endpunkt eines Stationenweges.
Die Kleinterrassen im Naturschutzgebiet Alter Ölberg werden vom Weingut Herbster ökologisch bewirtschaftet. Von hier stammt ein Crémant, den es zu probieren lohnt. www.herbster-weine.de
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Himmelsstäpfele
Startpunkt: St. Georg
Wentzingerstraße 8
79238 Ehrenkirchen-Ehrenstetten
Links hinter der Kirche führt eine Treppe hinauf zum Rebsträßchen. Nach circa 500 Metern erreichen Sie das Himmelsstäpfele.
Tourist-Information Ehrenkirchen
Jengerstraße 6
79238 Ehrenkirchen
07633 80447
Ehrenkirchen: Steinzeitliche Höhlen
In Teufels Küche kommt man normalerweise, wenn man etwas ausgefressen hat und erwischt wird. In unserem Fall begibt man sich erst einmal ganz brav auf den Pilgerpfad in Richtung Ölberg. Statt der Kapelle zuzustreben, folgen wir dem Wegweiser »Steinzeitliche Höhlen«. Die gehören seit Urzeiten zu den Orten, die einen unheimlichen Ruf haben und deshalb im Volksmund mit dem Teufel in Verbindung gebracht werden. So entstand der Name Teufelsküche für die größte der etwa 35.000 Jahre alten Höhlen am Osthang des Ölbergs zwischen Ehrenkirchen und Bollschweil. Rentierjäger sollen sich hier aufgehalten haben. Es handelt sich um einen der ältesten Siedlungsfunde in Südbaden.
Der Weg zu den Höhlen ist ein Abenteuer, das mit echtem Steinzeitfeeling belohnt wird. Bereits nach wenigen Metern befindet man sich auf einem schmalen Pfad. Zwischen Reben und Brombeergestrüpp geht es durchs kniehohe Gras, dann im Wald über Wurzeln und Steine, bergauf, bergab. Hier entlang quälten sich also vor zigtausend Jahren die Steinzeitmenschen! Unvermittelt steht man plötzlich vor der ersten Höhle. Finster gähnt der Schlund zwischen Efeuranken und Gestrüpp. Der Eingang ist ziemlich niedrig, der Einstieg nicht empfehlenswert.
Die Teufelsküche taucht gut 100 Meter weiter am Hang auf. Sie besteht aus begehbaren, unterschiedlich großen Nischen in einer über zehn Meter hohen Felswand. Man nimmt an, dass sie einst mit grobem Werkzeug aus dem Kalkstein gehauen wurde. Ob sie als Behausung diente, als Schutzraum oder als Lager für Vorräte, bleibt das Geheimnis der Rentierjäger. Heute bietet sie jedenfalls Platz für ein perfektes steinzeitliches Picknick. Die beste Zeit dafür ist ein warmer Tag im Frühling oder Herbst. Dann kann man sicher sein, von den Mücken nicht zu einer unfreiwilligen Blutprobe gebeten zu werden.
Stabiles Schuhwerk ist sehr empfehlenswert. Bei der Tourist-Info im Rathaus von Ehrenkirchen gibt es einen Wanderführer, in dem auch die Route zur Teufelsküche vermerkt ist.
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Steinzeitliche Höhlen
Startpunkt: St. Georg
Wentzingerstraße 8
79238 Ehrenkirchen-Ehrenstetten
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