Umgelegt vom Killer: Krimi Koffer 9 Romane. A. F. Morland
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Читать онлайн книгу Umgelegt vom Killer: Krimi Koffer 9 Romane - A. F. Morland страница 53
"Versuchen Sie keine Tricks, ja? Es würde Ihnen schlecht bekommen!"
Er ließ Katja vor sich her gehen.
"Werden Sie mich nicht ohnehin töten?", fragte sie, als sie die Küche erreicht hatten.
"Warum sollte ich?"
Plötzlich klang Katjas Stimme sehr stark und bestimmt.
"Das sagen Sie nur, um mir Hoffnung zu machen!", stellte sie kühl fest.
"Ich sage, weil es die Wahrheit ist. Außerdem habe ich einen ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit. Ihr Mann hat den Tod verdient, sogar mehr als das! Aber sie haben damit nichts zu tun."
"Aber ich wäre eine Zeugin."
"Wirklich?" Er lachte. "Was wissen Sie von mir? Nichts. Ihr Mann war Profi, aber ich werde nicht weniger geschickt vorgehen. Wo ist jetzt die verdammte Pistole?
Katja öffnete eine Schublade. "Hier!", sagte sie.
"Finger weg!", fauchte er. „Das ist ein ziemlich altes Ding, was?"
Da klang so etwas wie Zweifel mit und deshalb beeilte sich Katja zu sagen: "Er hat sie auch ziemlich lange nicht mehr gebraucht!"
Er wandte den Kopf zu ihr. Vielleicht musterte er sie.
Katja sah den blicklosen Helm fest an und hoffte, dass man ihr glaubte.
"Sie wollen mich wohl für dumm verkaufen, was?", kam es ihr kalt entgegen.
"Das würde ich nie wagen!"
"Ach, nein?"
"Nicht solange Sie mit Ihrer Waffe vor meinem Gesicht herumfuchteln!"
Er nahm die Waffe in die Linke und hielt sie Katja entgegen.
"Das ist eine Sportpistole!", stellte er fest. "Ich will ja nicht bestreiten, dass man damit nicht auch jemanden umbringen kann, aber..."
Er richtete den Lauf auf Katja und bohrte in dann schmerzhaft in ihren Hals. Vielleicht fünf volle Sekunden lang machte er das. Katja wagte nicht einmal zu schlucken.
Dann nahm er das Eisen wieder weg und schüttelte den Kopf.
"Sie haben gefragt, ob Thomas eine Waffe bei hat", sagte sie dann so ruhig sie eben konnte. "Und ich habe Sie Ihnen jetzt gezeigt. Mehr kann ich dazu nicht sagen."
"Ja, ja... Die Rolle des Unschuldslamms, die steht ihnen prächtig!", versetzte er zynisch.
"Mein Gott, was erwarten Sie denn von mir?"
"Schon Gut. Gehen wir wieder ins Wohnzimmer."
Er wandte ein wenig den Kopf und dann ging alles sehr schnell.
Ein Ruck ging durch seinen Körper. Er wollte die Rechte hochreißen, aber es war zu spät.
Zwei Schüsse kurz hintereinander abgefeuert trafen ihn im Oberkörper, rissen ihn nach hinten und ließen ihn dann der Länge nach zu Boden schlagen. Blut sickerte auf den kalten Kachelboden in der Küche.
22
"Er ist tot...", flüsterte Katja.
Thomas stand in der Tür und hielt in der Rechten immer noch die Pistole.
"Ja, wir haben Glück gehabt", meinte er dazu. Er wirkte kühl und beherrscht. "Ich bin ums Haus gegangen, weil ich meinen Hausschlüssel vergessen hatte. Du weißt, das passiert mir öfter. Deshalb habe ich ja auch den Ersatzschlüssel bei den Waschbetonsteinen. Tja, und dann habe ich Stimmen gehört!Wie kommt es, dass du schon zu Hause bist? Überstunden?"
"Ist doch jetzt unwichtig!", zischte Sie und verschränkte die Arme vor der Brust. Sie versuchte, die Leiche nicht anzusehen.
Wie durch einen Nebel hörte sie Thomas' Stimme. Es schien auf einmal die Stimme eines Fremden zu sein.
"Es war gut, dass du ihn hier her gelockt hast", sagte er. "Warum auch immer."
"Wegen der Waffe", gab sie Auskunft. "Er fragte, ob du sie bei dir hättest und ich wollte ihm einreden, dass du unbewaffnet wärst. Deshalb habe ich ihm die Sportpistole gezeigt."
Ein mattes Lächeln ging über Thomas' Gesicht. Er schien erleichtert.
"Clever bist du jedenfalls!", meinte er.
Katja fühlte Panik in sich aufsteigen.
"Was machen wir jetzt! Wir haben einen Toten hier und die ganze Nachbarschaft hat die Schüsse bestimmt gehört."
"Die Kirchbaums sind jedenfalls einkaufen."
"Woher willst du das wissen?"
"Weil Donnerstag ist und der Wagen nicht dort steht, wo er hingehört."
"Trotzdem. Wir sollten..."
"Die Polizei rufen?"
Sie nickte.
"Ja."
Thomas steckte die Pistole weg und näherte sich der Leiche.
Er blickte nachdenklich hinab.
"Ja, ich glaube auch", murmelte er dann. "Es war Notwehr.
Und dieser Kommissar Bremshey weiß ja, dass es jemand auf mich abgesehen hat. Komm, pack mit an!"
"Was?"
Sie glaubte fast, sich verhört zu haben.
"Ja, nun tu nicht so, als währst du schwer von Begriff! Wir müssen den Kerl noch etwas überzeugender drapieren, damit man uns unsere Story auch glaubt!"
Thomas beugte sich über den Toten, aber Katja zögerte.
Und plötzlich begriff sie. "Dich interessiert gar nicht, wer er ist!", stellte sie fest.
Thomas richtete sich wieder auf und musterte sie einen Moment lang. Dann zuckte er die Schultern.
"Doch, sicher interessiert mich das!"
Katja hatte unterdessen die Leiche umrundet und versuchte, den Helm zu