Antonius und Cleopatra. William Shakespeare

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Antonius und Cleopatra - William Shakespeare

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style="font-size:15px;">      Wenn du Fulvia verrietst? Schwelgender Wahnsinn,

      An solchen mundgeformten Eid sich fesseln,

      Der schon im Schwur zerbricht! –

       Antonius.

      Geliebte Fürstin...

       Cleopatra.

      Nein, such nur keine Färbung deiner Flucht.

      Geh, sag Lebwohl: als du zu bleiben flehtest,

      Da galt's zu sprechen: damals nichts von Gehn! –

      In unserm Mund und Blick war Ewigkeit,

      Wonn auf den Brau'n, kein Tropfen Blut so arm,

      Der Göttern nicht entquoll; und so ist's noch,

      Oder der größte Feldherr du, der Welt,

      Wurdest zum größten Lügner.

       Antonius.

      Mir das! Wie!

       Cleopatra.

      Hätt ich nur deinen Wuchs, du solltest sehen,

      Auch in Ägypten geb's ein Herz...

       Antonius.

      Vernimm,

      Der Zeiten strenger Zwang heischt unsern Dienst

      Für eine Weile: meines Herzens Summe

      Bleibt dein hier zum Gebrauch. Unser Italien

      Blitzt rings vom Bürgerstahl; Sextus Pompejus

      Bedroht mit seinem Heer die Häfen Roms:

      Die Gleichheit zweier heimschen Mächte zeugt

      Gefährliche Parteiung: – nun erstarkt sie,

      Liebt man die sonst Verhaßten: der verbannte

      Pompejus, reich durch seines Vaters Ruhm,

      Schleicht in die Herzen aller, die im Staat

      Jetzt nicht gedeihn und deren Menge schreckt: –

      Und Ruhe, krank durch Frieden, sucht verzweifelnd

      Heilung durch Wechsel. Doch ein nährer Grund,

      Und der zumeist mein Gehn Euch sollt entschuldgen,

      Ist Fulvias Tod.

       Cleopatra.

      Wenn mich das Alter auch nicht schützt vor Torheit,

      Doch wohl vor Kindischsein. Kann Fulvia sterben? –

       Antonius.

      Geliebte, sie ist tot.

      Sieh hier, in übermüßger Stunde lies

      Die Händel, die sie schuf; zuletzt ihr Bestes:

      Sieh, wann und wo sie starb.

       Cleopatra.

      O falsches Lieben!

      Wo sind Phiolen, die du füllen solltest

      Mit Tau des Grams? Nicht Fulvias Tod beweinen

      Zeigt mir, wie leicht du einst erträgst den meinen.

       Antonius.

      Zanke nicht mehr! nein, sei gefaßt zu hören,

      Was ich für Plän entwarf: sie stehn und fallen,

      Wie du mir raten wirst. Ja, bei dem Feuer,

      Das Nilus' Schlamm belebt, ich geh von hier,

      Dein Held, dein Diener: Krieg erklär ich, Frieden,

      Wie dir's gefällt.

       Cleopatra.

      Komm, Charmion, schnür mich auf.

      Nein, laß nur, mir wird wechselnd schlimm und wohl,

      Ganz wie Antonius liebt.

       Antonius.

      Still, teures Kleinod!

      Gib beßres Zeugnis seiner Treu; die strengste

      Prüfung wird sie bestehn.

       Cleopatra.

      Das lehrt mich Fulvia!

      O bitte, wende dich und wein um sie,

      Dann sag mir Lebewohl und sprich: die Tränen

      Sind für Ägypten: spiel uns eine Szene

      Ausbündger Heuchelei, und mag sie gelten

      Für echte Ehre! – –

       Antonius.

      Du erzürnst mich! Laß! –

       Cleopatra.

      Das geht schon leidlich: doch du kannst es besser.

       Antonius.

      Bei meinem Schwert...

       Cleopatra.

      Und Schild: – er spielt schon besser,

      Doch ist's noch nicht sein Bestes. Sieh nur Charmion,

      Wie tragisch dieser römsche Herkules

      Auffährt in seinem Grimm!

       Antonius.

      Ich gehe, Fürstin.

       Cleopatra.

      Höflicher Herr, ein Wort:

      Wir beide müssen scheiden, doch das ist's nicht –

      Wir beide liebten einst – doch das ist's auch nicht –

      Das wißt Ihr wohl. – Was war's doch, das ich meinte?

      O mein Gedächtnis

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