Das Baustellenhandbuch Bauwerksabdichtung. Peter Schmidt
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Lose Verlegung mit Auflast:
Die lose verlegten Bahnen sind mit einer Auflast gegen Windsog zu sichern.
Ausführung der Abdichtung mit FLK
Allgemeine Regeln zur Ausführung
Abdichtungen aus FLK gelten als einlagig.
• | FLK bestehen aus Stoffen auf Basis von UP, PUR oder PMMA. |
• | FLK werden vor Ort in flüssiger Form in zwei Arbeitsgängen vollflächig auf dem Untergrund aufgetragen. |
• | In die flüssige Abdichtungsschicht ist eine Einlage (z. B. Glasvlies, Flächengewicht mind. 110 g/m2) mit einzuarbeiten. |
• | Für die Verarbeitung der Stoffe sind die in der Zulassung (ETA) angegebenen Hinweise zu beachten. |
Besondere Anforderungen (Untergrund, Feuchtegehalt)
• | Grundsätzlich muss der Untergrund vor dem Auftragen des FLK vorbehandelt werden (Säubern, Trocknen, ggf. Auftragen eines Primers/einer Grundierung; siehe Herstellerangaben und ETA). |
• | Besonders zu beachten ist, dass der Untergrund ausreichend trocken ist. |
• | Der Feuchtegehalt des Untergrunds darf max. 6 Masse-% betragen (bzw. Wert in den Herstellerangaben), damit die chemische Reaktion (Aushärten) des Abdichtungsstoffs nicht beeinträchtigt wird. |
• | Die Bestimmung des Feuchtegehalts erfolgt durch Messung (z. B. mit dem CM-Gerät). |
• | Die Oberflächentemperatur des Untergrunds muss mind. 3 Kelvin über der Taupunkttemperatur der Umgebungsluft liegen, da sich ansonsten auf dem Untergrund ein trennend wirkender Feuchtigkeitsfilm (Kondensat) bilden kann. |
• | Der Feuchtegehalt und die Temperaturen (Luft, Oberfläche) sowie die relative Luftfeuchte sind zu dokumentieren. |
• | Der Abdichtungsstoff besteht i. d. R. aus zwei flüssigen Komponenten (Festlegung in der ETA). |
• | Beide Komponenten werden vor der Verarbeitung gemischt und reagieren nach Aufbringen auf die abzudichtende Fläche aus, sodass sich die erhärtete Abdichtungsschicht ergibt. |
• | Lediglich einkomponentige Systeme (PUR-1K) können direkt ohne Mischung verarbeitet werden. Sie reagieren mit der Luftfeuchtigkeit und erhärten. |
• | Es ist zu beachten, dass die Verarbeitungszeit (Topfzeit) begrenzt ist. |
• | Bei einigen Systemen sind auch die Zeiten zwischen dem Aufbringen der einzelnen Aufträge begrenzt (Intervallzeit). |
• | Hohe Temperaturen beschleunigen den Erhärtungsvorgang. Niedrige Temperaturen verzögern die Reaktion. |
• | Es sind unbedingt die Herstellerangaben zu beachten. |
• | Der flüssige Abdichtungsstoff (FLK) ist in mind. zwei Aufträgen auf den Untergrund aufzutragen. |
• | Der Auftrag erfolgt durch Streichen, Rollen oder Spritzen. |
• | Die Einlage (mind. 110 g/m²) ist in das flüssige Material hohlraumfrei einzuarbeiten und frisch in frisch zu überarbeiten. |
{Mindesttrockenschichtdicke}
Die Abdichtungsschicht aus FLK muss an jeder Stelle der abgedichteten Fläche die geforderte Mindesttrockenschichtdicke dmin aufweisen.
Sicherstellung der Mindesttrockenschichtdicke:
Für die Sicherstellung und Prüfung der Mindesttrockenschichtdicke gilt DIN 18531-3, Abschnitt 5.7.4.1.3.
Wesentliche Punkte sind:
Schichtdickenzuschlag: {Schichtdickenzuschlag}
Zur Sicherstellung der Mindesttrockenschichtdicke dmin ist die Berücksichtigung eines Schichtdickenzuschlags (dZ) erforderlich. Der Schichtdickenzuschlag berücksichtigt verarbeitungsbedingte Schwankungen (dV) und den Mehrverbrauch für den Ausgleich des Untergrunds (dU).
Der Schichtdickenzuschlag erfolgt nach Herstellerangaben (abP) oder 25 % der Mindesttrockenschichtdicke (falls keine genauen Angaben vorliegen): dZ = 0,25 x dmin
Auftragsmenge und Nassschichtdicke:
Der flüssige Abdichtungsstoff ist mind. mit der Menge aufzubringen, dass sich als Dicke die Mindesttrockenschichtdicke plus Schichtdickenzuschlag ergibt (Nassschichtdicke).
Nassschichtdicke = dmin + dZ
Aus der Nassschichtdicke kann die erforderliche Auftragsmenge je m² abgeleitet werden (siehe Herstellerangaben).
Einhaltung der Schichtdickenanforderung:
Die Einhaltung der Anforderung an die Schichtdicke erfolgt durch Kontrolle der Auftragsmenge je m² und der Nassschichtdicke. Kontrolle nach DIN EN ISO 2808. Hinweise hierzu auch in DIN 18195 Beiblatt 2.
Bestätigungsprüfung:
Eine Bestätigungsprüfung ist nur in begründeten Fällen erforderlich (z. B. bei fehlender Ausführungsdokumentation oder Zweifeln an der ausgeführten Mindesttrockenschichtdicke). Die Prüfung erfolgt durch Messung der Trockenschichtdicke mit Verfahren nach DIN EN ISO 2808 und geeigneten Messgeräten.
Ablauf:
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Es sollten mind. zehn Einzelmessungen
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