Das Baustellenhandbuch für den Innenausbau. Brigitte Hallschmid

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Das Baustellenhandbuch für den Innenausbau - Brigitte Hallschmid Baustellenhandbücher

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auf Trennschicht:einfache UntergrundvorbereitungEstrich auf Dämmschicht:Schall- und WärmeschutzHeizestrich:FlächenheizungTerrazzo:hohe Beanspruchbarkeit, hochwertige OptikAusgleichsestrich:Ausgleich von Erhebungen, Gefälleausbildung, Einbetten von Kabeln, Rohren, HeizelementenHohlböden:siehe auch bei Trockenbauarbeiten unter Systemböden; zum Verlegen von Technik unter dem FußbodenLastverteilungsschicht:Fliesen und Platten für hohe Lasten

      

Verbundestrich

       {Verbundestrich}

      Wegen der geringen Belastung sollte im Wohnungsbau auf Verbundestriche verzichtet werden. Ausnahmen sind beispielsweise Garagenestriche.

      Der Untergrund muss sauber, griffig, offenporig, frei von Mörtelresten, Schlämpeschalen und Rissen sein. Als Besondere Leistung ist der besenreine Untergrund zur Untergrundvorbereitung durch Fräsen oder Strahlen zu bearbeiten. Die Betonrandzone ist als Besondere Leistung mit Wasserhochdruck zu reinigen und das Schmutzwasser abzusaugen, wenn die Fläche mit der Fräse oder dem Kugelstrahlgerät bearbeitet wurde, denn lose Bestandteile schaden dem Aufbau. Risse und Fugen im Untergrund können später an der gleichen Stelle im Estrich auftreten. Der Untergrund muss frei von Kabeln und Rohren sein.

      Nur im Ausnahmefall wird ein Ausgleichsestrich {Ausgleichsestrich} als Untergrund für den Verbundestrich eingebracht. Allerdings ist bei solchen Konstruktionen bei Zementestrichen über Rohren, auch im Ausgleichsestrich, dennoch stets mit Rissen zu rechnen. Nur bei „frisch in frisch“-Verlegung ist keine Haftbrücke notwendig. Für alle anderen Untergründe, z. B. aus wasserundurchlässigem Beton, ist zur Herstellung des Verbunds eine Haftbrücke als Besondere Leistung auszuführen.

      Zur Auswahl des geeigneten Bindemittels in Abhängigkeit vom Untergrund und dem geplanten Estrich dient nachfolgende Übersicht.

EstrichmörtelartUntergrund
BetonCTCAAS1)MAStahl2)Holz2)
CT++oooo
MA3)++oo+o+
CA+++oooo
ASoo+oo
SR++ooooo
+geeignet–nicht geeignetomit besonderen Maßnahmen geeignet
1) sowie andere bitumengebundene Trag- und Deckschichten2) bei ausreichender Biegesteifigkeit3) Bei Stahlbetonplatten ist eine Sperrschicht vorzusehen.

      Tab. 5: Tabelle zur Auswahl geeigneter Bindemittel

      Baustahlgitter sollten nicht als Bewehrung eingebaut werden, weil diese zu Verbundstörungen und Rissen führen können.

      Für die Ebenheit gilt DIN 18202:2019-07, Tabelle 3, Zeile 2a, für nichtflächenfertige Oberseiten von Decken, beispielsweise zur Aufnahme von Bodenaufbauten wie Verbundestriche, und Zeile 3 für flächenfertige Böden wie z. B. Estrich.

      Arbeitsfugen {Arbeitsfuge} sind in geringer Anzahl auszuführen, und auf Scheinfugen sollte verzichtet werden. Bewegungsfugen {Bewegungsfuge} werden entsprechend dem Baukörper übernommen. Fugen als Besondere Leistung sind mit Fugenprofilen {Fugen, Profil} herzustellen oder mit Fugenmasse zu füllen. Bewegungsfugenprofile {Bewegungsfuge, Profil} aus Metall sollten zur Vermeidung von späteren Rissen mit Reaktionsharzmörtel hinterfüllt werden, da der Estrich nicht auf dem Profilschenkel haftet. Alternativ können die Schenkel mit Reaktionsharz beschichtet und abgesandet werden. Die Notwendigkeit von Randdämmstreifen {Randdämmstreifen} ist zu prüfen; sie haben normalerweise lediglich trennenden Charakter.

      Hohllagen können zum Wiederherstellen der Tragfähigkeit durch Hinterfüllen mit Reaktionsharz nachgebessert werden. Dabei ist auf angemessenen Einpressdruck zu achten. Bei hohem Einpressdruck löst sich nicht selten der Estrich im Randbereich der Hohllage weiter bis zu einer flächigen Ausdehnung der Hohllage ab. Bei geringen Einzellasten kann ein Verdübeln mit dem Untergrund ausreichen.

      Die Dicke ist nach DIN 18560-1, Tabelle 1 und 2 zu wählen.

      Aus fertigungstechnischen Gründen sollte die Dicke nicht weniger als etwa das Dreifache des Größtkorns des Zuschlagstoffs betragen. Bei einem Korngemisch von 0–8 mm wäre die theoretische Mindestdicke 24 mm.

      Bei Gussasphalt sollte die Estrichnenndicke 20 mm nicht unterschreiten. Bei einschichtigem Estrich sollte bei Gussasphalt die Nenndicke von 40 mm und bei Calciumsulfat-, Kunstharz-, Magnesia- und Zementestrichen die Nenndicke von 50 mm nicht überschritten werden.

      Nachfolgende Übersicht zeigt die Eignung der Estricharten bei Verlegung im Verbund.

CTCT1)CTFCACAFASMAMA2)SR
+++++o++++++
1)hoch kunststoffmodifiziert++sehr günstig+günstig
2)Steinholzoneutral–ungünstig

      Tab. 6: Eignung der Estricharten bei Verlegung im Verbund

      Gussasphaltestrich {Gussasphaltestrich} sollte bei Verlegung im Verbund in folgenden Festigkeitsklassen ausgeführt werden:

in beheizten Räumen: IC 10 oder IC 15
in nicht beheizten Räumen und im Freien: IC 15 oder IC 40
in Kühlräumen: IC 40 oder IC 100

      Die Estrichbeschreibung „Estrich DIN 18560–CT–C35–A15– V40“ bedeutet: Es handelt sich um einen Zementestrich der Druckfestigkeitsklasse C35 mit einem Verschleißwiderstand von A15 und einer Nenndicke von 40 mm.

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      Bild 1: Estrich im Verbund (Quelle: Hallschmid)

      

Estrich auf Trennlage

       {Estrich, auf Trennlage}

      Estriche auf Trennschicht nach DIN 18560-4 werden eingesetzt, wenn keine Anforderungen an den Trittschall- und den Wärmeschutz bestehen und wegen geringer Lasteinwirkung eine Verbundverlegung nicht notwendig ist, z. B. in untergeordneten Keller- oder Lagerräumen.

      Folgende Materialien oder Erzeugnisse mit vergleichbaren Eigenschaften können als Trennlage verwendet werden:

PE-Folie mit mindestens 0,1 mm Dicke
Rohglasvlies von mindestens 50 g/m² Flächengewicht
Bitumenpapier mit mindestens 100 g/m² Flächengewicht
kunststoffbeschichtetes Papier von mindestens 0,15 mm Dicke

      Eine

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