Ur-Gemeinde. Frank Viola

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Ur-Gemeinde - Frank Viola

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target="_blank" rel="nofollow" href="#ulink_d547350d-2cd2-52eb-aeaa-b27fc26fa7e9">3 T. Austin-Sparks, Words of Wisdom and Revelation, 49.

      Kapitel 1: Umdenken – Gemeinde als Organismus

      Die Bestürzung über eine neue Wahrheit steht in direktem Verhältnis zur Überzeugung, mit der zuvor der Lüge geglaubt wurde. Nicht, dass die Erde rund war, hat die Menschen beunruhigt, sondern dass sie nicht mehr flach sein sollte. Wenn den Massen nach und nach und über Generationen hinweg ein ausgeklügeltes Lügennetz verkauft worden ist, wird die Wahrheit gänzlich lächerlich aussehen und ihr Vertreter wie ein Verrückter erscheinen.

      Dresden James

      Der Dienst des Heiligen Geistes war stets, Jesus Christus zu offenbaren und ihm alle Dinge gefügig zu machen. Das kann kein auch noch so begabter Mensch leisten. Durch Studium, Forschung oder Vernunft können wir nichts Wesentliches aus dem Neuen Testament gewinnen. Alles hängt davon ab, dass der Heilige Geist uns Jesus Christus offenbart. Wir müssen ständig danach trachten, ihn durch den Geist zu erkennen. Dann wird uns klar werden, dass er selbst die Ordnung, Form und Gestalt ist. Eine Person ist die Summe aller Ziele und Wege. Alles, was [in der Urgemeinde] geschah, ließ sich auf die freie und spontane Bewegung des Heiligen Geistes zurückführen; und dieser orientierte sich ausschließlich an Gottes Sohn.

      T. Austin-Sparks

      Das Neue Testament bedient sich zahlreicher Bilder für die Gemeinde. Dabei fällt auf, dass alle Bilder etwas Lebendiges darstellen: ein Körper, eine Braut, eine Familie, ein neuer Mensch, ein lebendiger Tempel aus lebendigen Steinen, ein Weinberg, ein Acker, ein Heer, eine Stadt usw.

      Jedes Bild verdeutlicht, dass die Gemeinde ein lebendiger Organismus und keine institutionelle Organisation ist. Wer wollte dem widersprechen? Doch was ergibt sich daraus für die Praxis? Und glauben wir das wirklich?

      Die Gemeinde, von der wir im Neuen Testament lesen, war „organisch“. Damit meine ich, dass sie aus geistlichem Leben geboren und am Leben erhalten wurde und keine menschliche Erfindung, kein von menschlichen Hierarchien beherrschtes und von leblosen Riten geformtes Konstrukt darstellt, das von religiösen Programmen zusammengehalten wird.

      Ein Vergleich macht dies deutlich: Eine von mir in einem Labor hergestellte Orange wäre nicht organisch. Dagegen würde aus einem in den Boden gelegten Organgenkern ein organischer Baum entstehen.

      Ähnlich ergeht es sündigen, sterblichen Menschen, wenn sie eine Gemeinde nach Art eines Wirtschaftsunternehmens gründen wollen und dabei das organische Lebensprinzip von Gemeinde missachten. Eine organische Gemeinde entsteht auf natürliche Weise immer dann, wenn eine Gruppe von Menschen Jesus Christus wirklich begegnet ist (äußerliche kirchliche Requisiten braucht es dazu nicht) und die DNA (das Erbgut) der Gemeinde sich uneingeschränkt entfalten kann.

      Auf den Punkt gebracht, ist organisches Gemeindeleben kein Theaterstück mit verteilten Rollen, sondern eine Gemeinschaft, die aus Gott lebt. Im Gegensatz dazu arbeitet die moderne institutionelle Kirche nach denselben Organisationsprinzipien, die in jedem modernen Wirtschaftsunternehmen herrschen.

      Die DNA der Gemeinde

      Sämtliche Lebensformen verfügen über eine DNA, einen genetischen Code. Dieser verleiht jeder Lebensform ihren charakteristischen Ausdruck. So enthält Ihre DNA den Bauplan für Ihren biologischen Körper und bestimmt Ihr Aussehen und Ihre seelischen Grundstrukturen.

      Ist eine Gemeinde wirklich organisch, verfügt sie auch über eine DNA – über geistliches Erbgut. Wo finden wir die Gemeinde-DNA? Der Schlüssel liegt in Gott selbst.

      Jahrelang habe ich präzise Lehraussagen zur Dreieinigkeit gehört. Für mein praktisches Leben hatten sie jedoch keinerlei Bedeutung. Ich empfand die Lehre von der Dreieinigkeit abstrakt und für die Praxis belanglos.

      Im ganzen Johannesevangelium macht Jesus Aussagen über sein Verhältnis als Sohn zum Vater. Er sagt: „Vater … du hast mich geliebt vor Grundlegung der Welt“ (Joh 17,24). „… damit aber die Welt erkenne, dass ich den Vater liebe …“ (Joh 14,31). Schon diese beiden Stellen bezeugen die gegenseitige Liebe innerhalb der Gottheit vor Grundlegung der Welt.

      Bereits in den ersten Kapiteln der Genesis lernen wir, dass die Gottheit in Gemeinschaft lebt: „Lasst uns Menschen machen nach unserem Bilde“, heißt es da (1 Mo 1,26). Wir sehen hier, wie der dreieinige Gott mit sich berät und plant.

      Im Johannesevangelium erfahren wir mehr über das Wesen der Gottheit, zum Beispiel, dass der Sohn sein Leben aus dem Vater hat (Joh 5,26; 6,57). Der Sohn teilt die Herrlichkeit seines Vaters und bringt sie zum Ausdruck (Joh 13,31-32; 17,4-5). Der Sohn lebt im Vater und der Vater im Sohn (Joh 1,18; 14,10). Der Sohn lebt in völliger Abhängigkeit vom Vater (Joh 5,19). Er sagt und tut ausschließlich, was der Vater ihm aufträgt (Joh 12,49; 14,9). Der Vater verherrlicht den Sohn (Joh 1,14; 8,50.54; 12,23; 16,14; 17,1.5.22.24) und der Sohn ehrt den Vater (Joh 7,18; 14,13;

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