Das Astrologie-Handbuch. Akron Frey

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Das Astrologie-Handbuch - Akron Frey

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du dein altes Weltbild bzw. deine alte Identität geopfert hast, denn mit den Augen der Götter ist Saturn ein Symbol für die Notwendigkeit zum Loslassen, damit sich das Alte in Humus umsetzen und verwandeln kann.

Symptome Drüsenerweiterungen, Drüsenverhärtungen, Triebhemmungen (Einschließung nach innen: Hemmungen der inneren Sekretion)

       SATURN IN HAUS 3

       Der gepanzerte Verstand

      Saturn in Haus 3 ist der Inbegriff einer sich absichernd verhärtenden Persönlichkeit, die nicht die höherschwingende Erkenntnis sucht, sondern die Sicherheit versprechende Materie, in der alle höherstrebenden Ideale, Hoffnungen und Wünsche auf ihre strukturelle Handhabung reduziert werden und verkümmern. Du glaubst, zum Kern des kosmischen Mysteriums vorzudringen, und hast dich doch nur im Gespinst verfilzter Strukturen verstrickt wie in einem Kokon, aus dem du dich durch keine Metamorphose befreien kannst, denn dieses Gestirn ist auch Sinnbild eines untauglichen Versuches, das kommunizierende Element unter Kontrolle zu bekommen und den Austausch mit der Außenwelt durch Strukturen abzusichern und zu verteidigen. Dein Streben nach Wissen zielt doch nur darauf, den kommunikativen Austausch mit anderen zu dominieren, deshalb entspricht deine Bindung an informierende Lektüre oder grundlegende Erklärungen weniger dem Wunsch nach Wahrheit als vielmehr dem Wunsch nach der Macht des Wissens, um aus der Position des Wissenden heraus andere zu manipulieren. Bei all deinen Bemühungen kommst du aber doch nie über Erkenntnisse im “Flohzirkusformat” hinaus, denn du erkennst immer nur den Schatten deines eigenen unerkannten Erkennens. Das wiederum entspricht genau der Position vieler Intellektueller, die darauf erpicht sind, ihr eigenes Nicht-Verstehen dank ihres unermüdlichen Analysierens vor sich selbst auf Distanz zu halten. Zwar mag die nüchterne Erkenntnis, die Saturn anzeigt, auch ein gewisses Maß an Klarheit mit sich bringen, auf der unentwickelten Ebene jedoch repräsentiert sie die negative Seite des Denkens.

Symptome Asthma, Erstickungserscheinungen, Atembeschwerden, Nervenblockierungen, Bronchial- und Lungenleiden

       SATURN IN HAUS 4

       Die seelische Einengung

      Das 4. Haus symbolisiert die Innenwelt, die Gralsschale, die das Licht von oben empfängt, und Saturn repräsentiert das sich in die Tiefe der Seele einschleichende Grauen, das die dunkle Nacht der Seele wie ein Dschungelkämpfer durchforscht, denn der einfache Verstand ist wehrlos gegenüber den schimärenhaften Gebilden, die den Spalten der seelischen Unterwelt entsteigen. Deshalb hast du auch die Tendenz, dich seelisch einzuengen, denn mit Saturn in Haus 4 wirst du deine Gefühle verdrängen, aus Angst davor, daß diese unkontrolliert in dein Leben einfließen könnten. Saturn symbolisiert das Ungesehene in dir, die abgespaltenen Teile deines Selbst, die du ins Exil der finstersten seelischen Korridore verwiesen glaubst, die jedoch nichtsdestoweniger in den Negativprojektionen deines Tagesbewußtseins ihr bequemes Domizil gefunden haben und dich von dorther bedrohen, ohne daß du es wahrhaben willst. Dadurch ist es dir unmöglich, dich unbelastet und ohne Skepsis gefühlsmäßig auf die Umwelt einzulassen. So versuchst du, alle emotionalen Entscheidungen auszugrenzen und hoffst vergeblich, durch praktische und nachvollziehbare Werte die in den Fluten des Traumas versunkene Identität wieder ans Tageslicht zu befördern. Gefühlsgeborgenheit und Harmonie müssen ständig neu aufgebaut werden, damit du im Alltag Vertrauen findest, und schon die geringste Störung, die geringste Unfreundlichkeit kann zu Verstimmungen führen. Du fühlst dich innerlich allein und öffnest dich dem anderen erst – wenn überhaupt – nach langem Zaudern. Du scheust jedes gefühlsmäßige Engagement, aus Angst, zurückgewiesen zu werden. Du kannst dich nicht öffnen und erschrickst andererseits beim Gedanken, dich nicht preisgeben zu können. Diese Kälte aber, gegen die du dich wehrst, verkörperst du gerade selbst.

Symptome Depressionen, Magenbeschwerden, Reduzierung der Körperflüssigkeiten, gestörter Wasserhaushalt, Austrocknung der Schleimhäute, Harnverhaltung, Libidoschwäche

       SATURN IN HAUS 5

       Das verhinderte Selbst

      Niemals würdest du von dir denken, daß du ein Esel bist, und doch kann genau dies das Bild deines eigenen Unbewußten sein, gegen das du beständig anrennst. Denn auf der einen Seite ist dein emotionaler Austausch blockiert, weil du das Leben nicht um seiner selbst willen akzeptierst, und auf der anderen fällst du auf dein großartiges, mißratenes Selbstbild herein, das alle deine Schwächen, ohne daß du dir dessen bewußt bist, auf andere projiziert. Das ist der falsche Weg, um mit deinem inneren Selbst ins reine zu kommen, denn durch dein persönliches Unvermögen hast du nicht gelernt, das Leben in seiner natürlichen Entwicklung anzunehmen. Du forderst, daß es sich dir in bestimmter Weise darbieten soll, und zwar genau so, wie du möchtest, daß es sich dir zeigt. Damit hast du alle Türen zu den Gefühlen zugeschlagen. Erst wenn du erkennst, daß dieser ganze Abwehrmechanismus dem einzigen Ziel dient, die fehlende Verbindung zur eigenen Mitte (Solarplexus) zu verhindern, kannst du den Stier bei den Hörnern packen und dem Schicksal ins Auge schauen.

Symptome Herz- und Kreislaufschwäche, Streß, Überforderung, Erschöpfung, Versagensängste, Lebensangst

       SATURN IN HAUS 6

       Die einschnürende Sinnfindung

      Saturn in Haus 6 steht für soziale Verantwortung, Sicherheit und Ordnung und verdeutlicht die Strukturen der Gesellschaft, an denen du dich festhältst, damit die Welt für dich nicht aus dem Rahmen fällt, in den sie dich selbst hineinerzogen hat. Fleißig, konzentriert und ausdauernd strebst du immerfort nach Recht und Wahrheit, merkst aber dabei nicht, daß Unrecht so lange unvermeidlich ist, solange du willst, daß Recht geschieht. Deine Anpassung mag enorm sein, doch hat sie dein Leben erstickt, denn du glaubst, ohne stützende Ordnung deine Identität zu verlieren, und siehst nicht, daß du dein Selbst schon längst für eine fremdbestimmte Sinnfindung eingetauscht hast. Überhaupt ist auf der spirituellen Ebene jede Polarisierung sinnlos: Recht und Unrecht, Ordnung und Chaos, Gott und Teufel bekämpfen sich nicht gegenseitig, sondern sie ergänzen einander. Sie stellen zwei Seiten ein und derselben Wirklichkeit dar und ergeben erst in der Gesamtschau ein der Wahrheit entsprechendes Bild der Wirklichkeit. Beide Teile bedingen sich gegenseitig, und es ist nicht – wie Schiller meinte – der Fluch der bösen Tat, daß sie fortzeugend Böses muß gebären, sondern es ist das Muster des einen, das das Muster des anderen bedingt und ausgleicht. Das Gute ist nicht einfach das Gute, und das Böse ist nicht einfach das Böse, denn beides ist je nach dem Standpunkt des Betrachters sehr verschieden. Was für den einen das Gute ist, ist für dessen Feind das Böse – zumindest solange er sein Feind ist. Das Einhalten der Gesetze wird nicht automatisch zum Recht; Widerstand gegen unmenschliche Vorschriften zu leisten, ist gerechter, als das herrschende Recht zu wahren, wenn es die

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