Das Astrologie-Handbuch. Akron Frey
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SATURN IN ZWILLINGE
Erde/Luft: Die Landkarte
Thema | blockierte Subjektivität, kompensierende Objektivität, intellektuelle Zweifel, sprachliche Ausdrucksschwierigkeiten |
Ziel | Anerkennung durch Informationen, Wissen und strukturelles Denken |
Diese Konstellation zeigt eine von der Außenwelt abgekapselte und in innere Emigration gegangene, völlig auf sich selbst gestellte, sprachlose Gestalt. Die kalte Härte ihrer metallisch glänzenden, skelettartigen Erscheinung verdinglichen die erstarrten Strukturen und die synthetische Natur der (Re-) Konstruktion der Wirklichkeit durch das menschliche Denken, denn Saturn in Zwillinge ist ein Symbol deines vergeblichen Bemühens, die ständige Veränderung des Denkens und der Weltbilder zu verhindern. Erst der Zusammenbruch, der immer auch eine Chance zum Neuanfang bereithält, wenn sich der angestaute Druck im Inneren entlädt, kann zu Befreiung und Wachstum führen, denn es ist nie das Böse, sondern die notwendige Entwicklung, wenn sich dir die Veränderung in der Maske des Zusammenbruches in den Weg stellt. Denn unsere ganze Bindung an Modelle ist im Grunde nichts als ein überlebensnotwendiger Trick, damit wir uns nicht gegenseitig die Köpfe einschlagen (Anarchie). Da wir unser Leben immer nur im Guten nachvollziehen möchten, entspricht das Streben nach Klarheit dem kindlichen Wunsch, in den Modellen stets die eigenen Wünsche zu erkennen – und das ist nicht Wahrheit, sondern infantiles Wunschdenken. Jedes strukturelle Modell ist lediglich eine Landkarte, um die tieferen Seelenlandschaften in uns mit Hilfe von Symbolen von außen her zu betrachten. Solange du dich diesen Modellen nicht auslieferst – also die Landkarte nicht zur Wirklichkeit machst –, ist dagegen auch nichts einzuwenden. Wenn du aber das Modell zur erkannten Wahrheit machst, lieferst du dich der Verlogenheit des Denkens aus; denn da du die Welt nur so siehst, wie du sie im Denken erlebst, brauchst du Modelle, die dich überzeugen. Dieses Wissen ist das weltliche Geschenk von Saturn. Deshalb darfst du von den Modellen auch keine Wahrheit erwarten, da sich in den Modellen immer nur das Denken selbst erkennt – dieses aber vermitteln dir wiederum die Modelle!
SATURN IN KREBS
Erde/Wasser: Die verschlossene Auster
Thema | Einsamkeit, Verschlossenheit, Zurückgezogenheit, Einengung, Melancholie |
Ziel | seelische Geborgenheit durch Verhaftung an die inneren Träume (zurück in die Gebärmutter) |
Wenn Krebs jenes schmachtende Gefühl nach dem authentisch Unergründlichen, Unerforschlichen und Ungesehenen erzeugt (Mutterimago), dann zwingt Saturn die spontan fließenden Gefühlsäußerungen in einen starren Verhaltensrahmen, der die Art und Weise regelt, wie man Gefühle mit der Umwelt auszutauschen hat. Du bleibst in den Schleiern unbewußter Ängste hängen, die Psyche wird nicht abgenabelt und die ungestillte Sehnsucht wird in der Identifikation mit dem saturnalen Schutzprinzip gesucht. Dadurch wirst du deiner eigenen Lebendigkeit entzogen und in ein streng begrenztes Verhaltensfeld gesetzt. Dieses Gefängnis, das die eigenen Gefühle nicht herausläßt, schützt dich gleichzeitig aber auch vor der Aggression der anderen, und so verkriechst du dich in einem embryonalen (Gefühls-) Zustand, der dich schützend wie eine Auster umschließt. Das sind im Leben Autoritätspersonen, die dir – um dir die Verhinderungen deiner Gefühle zu spiegeln, an die du dich gebunden hast – sagen, wer du bist und was du zu tun und zu lassen hast. Fallen diese autoritären Verhinderungen aber weg, fällt dir dein ganzes (verhinderndes) Weltbild zusammen, denn erst der Wegfall der Reflexion aus der Begegnung läßt dich dein inneres Vakuum erkennen: Du bist im eigenen Fühlen auf die Reaktionen der anderen angewiesen. Die ganze Umwelt ist für dich eine einzige seelische Prothese, weil dir erst die Reaktion von außen das Vakuum der inneren Leere ausfüllt. Wie Saturn sich auch immer anbietet, immer ist er ein Wegweiser, der dich über den Entzug von seelischer Wärme dazu einlädt, die Ursachen zu diesen Wirkungen in dir selbst zu suchen. Denn die Sehnsucht nach der Quelle ist doch geradezu der Heimweg und gipfelt in der Frage, was für Voraussetzungen in der eigenen Psyche solche Verhinderungen erst sinnvoll machen? Nämlich diesen embryonalen Sehnsüchten zu widerstehen, die einen sowieso nicht befriedigen können, und statt dessen den Rahmen der Gefühle in jenem größeren Zusammenhang zu suchen, der im Gewölbe der unbegriffenen Psyche eingekerkert ist!
SATURN IN LÖWE
Erde/Feuer: Der blinde Spiegel oder “Das Bildnis des Dorian Gray”
Thema | Dogmatismus, Vertiefung, ernste Pflicht; große Aufgaben, hohe Ideale, Tempelweihe |
Ziel | Autorität, Vertrauen, soziales und politisches Engagement |
Du liebst dich nicht und wenn, dann ist es nur das Bild deiner äußeren Bedeutung, die Liebe des Schöpfers zu seinem Werk. Vor die Wahl gestellt, Liebe zu zeigen oder Gefühlskontrolle zu beweisen, würdest du dich unvermeidlich für das letztere entscheiden, denn es ist auch eine unbewußte Angst vor Ablehnung, die dich erfüllt, eine Abwehr des Lebens selbst. Es ist ein tiefes Mißtrauen gegen dich selber, gegen deine eigene Regie, wenn du dein ausgelagertes Ich nebenbei als psychischen Notausgang im (Lebens-) Stück benutzt, wodurch du vor dir selbst davonlaufen kannst. Das, was du an dir liebst, ist nur die Präsentation deiner Selbstinszenierung, das erblindete Spiegelbild deiner überhöhten Selbstreflexion. Fazit: Nur ein großes Vertrauen in das eigene Selbst kann dir die Bürde erleichtern, das Leben Tag für Tag erstrebenswert finden zu müssen!
SATURN IN JUNGFRAU
Erde/Erde: Der abgespaltene Schatten
Thema | Gewissenhaftigkeit, Übersicht, Selbstdisziplin; Detailgewichtung, Formalismus, Anpassung |
Ziel | Erkennen der detaillierten Zusammenhänge; objektive Neutralität |
Oft