Das Astrologie-Handbuch. Akron Frey

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Das Astrologie-Handbuch - Akron Frey

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des Lebens zur Bürde und die Schritte im Alltag zur Qual werden und wo jegliches Entfalten und Höherstreben der Seele schon im Keime erstickt wird, solange du die Ebenen deiner Verhinderungen noch nicht erkannt und in dein persönliches Erleben eingebunden hast, kurz: wo du dich ans Inventar seiner Bilder gebunden hast, die dir Sicherheit und Ruhe garantieren. Das ist das weltliche Geschenk von Saturn. Der Preis aber ist die Angst um diese Sicherheit. Durch seine Position im Radix zeigt dir Saturn das Maß dessen an, was du bis zum Überschreiten dieser Schwelle zu zahlen hast!

      Saturn gilt seit jeher als der Inbegriff des Bösen. Dies nicht etwa aus dem Grund, weil Saturn ein Übeltäter wäre, sondern ganz allein, weil wir aus unserer Welt des Dualen, in der wir uns stets für das Gute und gegen das Böse zu entscheiden haben, der Wahrheit nicht gern ins Gesicht schauen. Denn Saturn ist gerade nicht die transzendierende, höherschwingende Erlösung, sondern die sich zusammenziehende, pragmatische und eine die Bindungen unseres Planeten in den Mittelpunkt stellende Wahrheit, die alle höherstrebenden Ideale, Hoffnungen und Wünsche auf ihre Verwirklichungsmöglichkeiten reduziert – auf ihre Umsetzbarkeit verkleinert oder auf die Sichtbarkeit ihrer Ewigkeit kristallisiert. Das beinhaltet aber auch die Abwesenheit von idealistischen Hirngespinsten und geistig-verklärten Höhenflügen. Der Maßstab, mit dem alles ausgemessen wird, ist die Sichtbarkeit (im geistigen Bereich die Wirksamkeit), und diesen Wirkungen haben sich die Ursachen zu stellen.

      Aus diesem Gesichtswinkel heraus läßt sich erkennen, daß es hier um die Konfrontation mit deinem Schatten geht, dem Verdrängten, mit dem, was du an dir nicht wahrhaben willst. Der Betroffene erkennt die wahre Natur seiner eigenen Wahrheit nicht, denn das würde ja voraussetzen, den erkenntnispsychologischen Mechanismus, der zur inneren Erschaffung der erkannten Wahrheit führt, zu durchschauen. Das aber gerade kann er nicht, denn der schattenhafte Teil des Saturns erkennt immer nur den Schatten seines eigenen Unerkannten. Und weil er die Unvollkommenheit seiner Erkenntnis nicht erkennen kann, schließt er sich in den Panzer seiner subjektiven Überzeugungen ein. Seine Wahrnehmung dringt nicht in die Tiefe des Seins, sondern verbleibt in den Untiefen seines eigenen Geistes, und indem er die Welt ansieht, sieht er doch immer nur sich selbst im Spiegel seines eigenen Erkennens. Er ist in seiner Selbsterkenntnis gefangen wie der Einsame in seinem Kerker tief unterhalb der klaren Transparenz des Bewußseins. Sein dumpfes Verständnis der kosmischen Gesetze reicht nicht über den auf sich selbst fixierten Geist hinaus, der sich in allem, was er sieht, nur immer selbst betrachtet.

      In allem, was du siehst, kannst du immer nur dich selbst sehen, und im Umgang mit der Außenwelt kannst du immer nur mit der nach außen projizierten Innenwelt umgehen. Indem du die Verantwortung für dieses In-sich-selbst-Kreisen deiner Erkenntnis aber übernimmst, konfrontierst du dich schrittweise mit den von dir selbst geschaffenen Wirkungen und siehst schließlich auch, was an deinem Handeln richtig ist und was nicht. Das Thema ist aber nicht nur die Vorstellung von Schuld oder die Konfrontation mit den inneren Ängsten: Diese sind ja die Grundlage für alle Handlungen, die wiederum die Ursachen und die Wirkungen bilden, durch die hindurch die Entwicklung des Menschen voranschreitet. Thema ist auch – und hier kommen wir zur Metamorphose, die eine abgearbeitete Ebene transzendiert – der immerwährende Beginn, die Zukunft, die in der Vergangenheit beginnt, oder apokalyptischer: die Gegenwart, die morgen für uns gestern sein wird. Saturn führt die in den Taten der Menschen verborgene Struktur vor Augen, die gleichermaßen Ursache und Wirkung ist. Doch ist die Position Saturns auch nicht als unbedingt hilfreich zu bezeichnen. Man könnte sie als einen Weg der Wahrheit umschreiben, als einen Drang vielleicht, hinter die Dualität zu kommen und den Mechanismus zu erkennen, der zu unseren Problemlösungen führt.

      Die Relativität saturnaler Zwänge kannst du erst dort richtig verstehen, wo du auch erkennst, daß Zwang nicht nur Einschränkung, sondern im Gegenteil auch Freiheit sein kann. Nämlich die Freiheit, dich innerhalb von fest strukturierten Grenzen frei zu entfalten. Die Konsequenz liegt jetzt darin, daß bei Wegfall dieser Zwänge ein anderer Zwang an deren Stelle tritt, nämlich der Zwang, die Verantwortung für die eigene Begrenzung selbst übernehmen zu müssen. Und diese Verantwortung kann nur der übernehmen, der den Mechanismus in der menschlichen Psyche zur Schaffung der Bilder, die der Mensch dann als die erkannte Wahrheit bezeichnet, erkennt. Und zwar als das, was diese Bilder sind: die Relatitivät der Welt, geschaffen aus der menschlichen, begrenzten Perspektive. Wenn du erst erkennst, daß echte Sicherheit nicht in den äußeren Verwandlungen der materiellen Welt zu finden ist, sondern nur in den Abläufen ihrer Gesetzmäßigkeiten, dann erst hast du die Funktion Saturns als des Hüters der Zeit erfaßt. Er befindet sich als Wächter genau an der Grenze zwischen materieller und geistiger Welt, und läßt dich erst passieren, wenn du in der Veränderung durch die Zeit gerade die Unveränderlichkeit des Ewigen erlebst.

       Saturn in den Zeichen

      

SATURN IN WIDDER

       Erde/Feuer: Die Angst vor den Wölfen

Thema verdrängende bzw. kompensierende Selbstdurchsetzung
Ziel Herausforderung, Streit (Bewußtseinsfindung und Selbsterkenntnis durch Hinterfragen der eigenen Selbstdurchsetzung)

      Mit Saturn in Widder wirst du überall im Leben mit Widerständen konfrontiert, so daß du erst durch Erkenntnis und Einsicht deiner karmischen Voraussetzungen und durch Hinterfragung und Aufarbeitung dieser verhindernden Lebensmuster deine Spannungsknoten lösen und dich damit einem positiveren Lebensgefühl öffnen kannst. Du siehst dich fortwährend in Rangeleien und Widersprüchen mit der Welt verstrickt, die viel Anstrengung erfordern, um die entgegengesetzten Impulse alle unter einen Hut zu bringen. Die Reibungswärme, die dabei entsteht, kann sich auch explosiv entladen, denn vertraute Positionen stehen auf der Kippe und müssen oftmals aufgegeben werden. Es geht darum, gegensätzliche Strömungen und Standpunkte auszufechten, um so zu einer neuen Haltung oder Vorgehensweise zu kommen. Deine Aufgabe ist dann erreicht, wenn es dir gelingt, in der Verhinderung gleichzeitig das Ziel zu erkennen, das du anstrebst: das schwache Selbstvertrauen auf keinen Fall in den Mittelpunkt zu stellen. Das Dilemma ergibt sich einerseits aus dem Streben der inneren Vitalität, die Angst vor den Wölfen gewaltsam zu überwinden, und andererseits der Unfähigkeit, dies vollständig zu realisieren.

      

SATURN IN STIER

       Erde/Erde: Die Ölpest

Thema Angst, Beklemmung, Hemmung, Verhinderung und Quälerei (Sicherheitsdenken, Sparsamkeit, Pflichtgefühl, Ausdauer)
Ziel Abgrenzung, Umbruch, Wandlung, Konsequenz

      Saturn in Stier symbolisiert die dunkle Seite der Mutter Natur, die verwüstet, was sich ihr nicht unterwirft, denn Saturn ist der kollektive Dämon, der vor der Atomzertrümmerungsanlage schwebt; ein Inferno aus den seelischen Katakomben des technischen Zeitalters, nicht weniger gnadenlos als Dantes mittelalterliche Höllenvision, die die Sünder bei lebendigem Leibe im Schlamm begraben, in Sümpfe verbannt oder an der Pest dahinsiechend vorführte. Er ist der Archetyp der Ohnmacht, bei dem der Mensch zum hilflosen Opfer der Auswirkungen seiner eigenen Handlungen wird, denn bei dieser Konstellation steigt sofort ein alptraumartiges Gefühl auswegloser, erstickender Beklemmung

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