Das kleine Schwarzbuch der deutschen Sozialdemokratie. Konstantin Brandt

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Das kleine Schwarzbuch der deutschen Sozialdemokratie - Konstantin Brandt

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      1911 – 1913 August Bebel und Hugo Haase

      1913 – 1916 Friedrich Ebert und Hugo Haase

      1916/1917 Friedrich Ebert

      1917 – 1919 Friedrich Ebert und Philipp Scheidemann

      1919 – 1922 Hermann Müller und Otto Wels

      1922 – 1928 Hermann Müller, Otto Wels und Arthur Crispien

      1928 – 1931 Otto Wels und Arthur Crispien

      1931 – 1933 Otto Wels, Arthur Crispien und Hans Vogel

      im Exil:

      1933 – 1939 Otto Wels und Hans Vogel

      1939 – 1945 Hans Vogel

      Nachkrieg:

      1945 – 1946 Otto Grotewohl

       (Sowjetische Besatzungszone)

      1945 – 1946 Kurt Schumacher

       (Westzonen)

      Westdeutschland/BRD:

      11. 05. 1946 – 20. 08. 1952

      Kurt Schumacher

      27. 09. 1952 – 14. 12. 1963

      Erich Ollenhauer

      10. 02. 1964 – 14. 06. 1987

      Willy Brandt

      14. 06. 1987 – 26. 09. 1990

      Hans-Jochen Vogel

      29. 05. 1991 – 03. 05. 1993

      Björn Engholm

      03. 05. 1993 – 25. 06. 1993

      Johannes Rau (komm.)

      25. 06. 1993 – 16. 11. 1995

      Rudolf Scharping

      16. 11. 1995 – 12. 03. 1999

      Oskar Lafontaine

      12. 03. 1999 – 21. 03. 2004

      Gerhard Schröder

      21. 03. 2004 – 15. 11. 2005

      Franz Müntefering

      15. 11. 2005 – 10. 04. 2006

      Matthias Platzeck

      10. 04. 2006 – 07. 09. 2008

      Kurt Beck

      07. 09. 2008 – 18. 10. 2008

      Frank-Walter Steinmeier

      (komm.)

      18. 10. 2008 – 13. 11. 2009

      Franz Müntefering

      seit 13. 11. 2009 Sigmar Gabriel

Chronik: I. Teil (1913 – 1933)

      1913

      Der deutsche Imperialismus setzte seine Kriegsrüstung fieberhaft fort. 1912 und 1913 peitschte er im Reichstag Gesetze durch, die eine bisher nicht gekannte Vermehrung des Heeres und der Kriegsflotte vorsahen. Diese militärische Rüstungspolitik erforderte die einmalige Ausgabe von einer Milliarde Mark und laufende Ausgaben von jährlich 200 Millionen Mark.

      Die sozialdemokratische Reichstagsfraktion brach erstmals mit dem alten, bewährten Grundsatz der Partei »Diesem System keinen Mann und keinen Groschen!« und bewilligte dem deutschen Imperialismus am 30. Juni 1913 die Besitzsteuervorlage zur finanziellen Deckung der Rüstungskosten.

      In diesem Jahr musste die Sozialdemokratie in Deutschland auch den schweren Verlust mit dem Tod des großen Arbeiterführers August Bebel am 13. August hinnehmen.

      1914

      Am 4. August versammelte Kaiser Wilhelm II. in Berlin die Vertreter aller im Reichstag vertretenen Parteien um sich und erklärte in einer Thronrede:

      »Ich kenne keine Parteien mehr, ich kenne nur noch Deutsche! Zum Zeichen dessen, daß Sie festentschlossen sind, ohne Parteiunterschied, ohne Stammesunterschied, ohne Konfessionsunterschied durchzuhalten mit mir durch dick und dünn, durch Not und Tod zu gehen, fordere ich die Vorstände der Parteien auf, vorzutreten und mir das in die Hand zu geloben.«

      Diese von Reichskanzler Bethmann Hollweg formulierten Sätze trafen bei den Parlamentariern selbst von der oppositionellen SPD auf fast ungeteilte Zustimmung. Ein zentraler Grund dafür war, dass es der Regierung während der Julikrise gelungen war, die Öffentlichkeit zu überzeugen, dass das Deutsche Kaiserreich sich in einem Verteidigungskrieg gegen Russland befände. Das glaubten auch weite Teile der SPD und die ihnen nahestehenden Gewerkschaften.

      Das Parlament stimmte bei zwei Enthaltungen geschlossen für die benötigten Kriegskredite.

      Die Gewerkschaften, die mit der SPD eng verbunden waren, hatten schon am 2. August erklärt, während des Krieges auf Streiks und Lohnforderungen zu verzichten.

      Der Reichstag beschloss mit den Stimmen der SPD auf Neuwahl nach Ablauf der Legislaturperiode und öffentliche Tagungen des Plenums zu verzichten.

      Die SPD hatte wenige Tage vorher noch Massendemonstrationen für den Frieden abgehalten und zum Widerstand gegen den Krieg aufgerufen. Noch am 25. Juli waren ihre Losungen: »Wir wollen keinen Krieg! Nieder mit dem Kriege! Es lebe die internationale Völkerverbrüderung!«

      Gleich nach Kriegsbeginn änderte sich die Meinung der rechten Führer der SPD. Gegner des Krieges, wie Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht, gerieten in der Partei in die Isolation.

      Ausgehend von der Überzeugung, man würde einen Verteidigungskrieg gegen den Aggressor Russland führen, stand am 31. Juli im »Vorwärts«: »Wenn die verhängnisvolle Stunde schlägt, werden die vaterlandslosen Gesellen ihre Pflicht erfüllen und sich darin von den Patrioten in keiner Weise übertreffen lassen.«

      Der Fraktionsvorstand der SPD beschloss mit vier gegen zwei Stimmen für die Bewilligung der Kriegskredite. Die Fraktion beschloss mit 78 gegen 14 Stimmen deren Annahme und stimmte der Bewilligung im Reichstag einstimmig zu. Der Parteivorsitzende Hugo Haase zur Begründung: »… das eigene Vaterland in der Stunde der Gefahr nicht im Stich zu lassen.«

      Bei der zweiten Sitzung stimmte Karl Liebknecht als einziger Abgeordneter der SPD gegen die Bewilligung der Kriegskredite. Bei der dritten Sitzung am 20. März 1915 stimmte Otto Rühle gemeinsam mit Karl Liebknecht gegen die Kriegskredite.

      Die Antikriegshaltung einiger Mitglieder der SPD, wie Rosa Luxemburg, Karl Liebknecht und Clara Zetkin führte zu

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