So schlank wie ich will!. Brigitte van Hattem
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In dieser Zeit nahm sie beständig an Gewicht zu und entwickelte noch einen Typ II-Diabetes. Die ehemalige Erzieherin wurde vorzeitig berentet. Im Januar 2010 wog sie 133 Kilo und konnte sich kaum noch bewegen. Für die einst so lebenslustige und lebhafte Jeanette begann eine schlimme Zeit: „Jeden Tag kam eine Pflegekraft ins Haus, um mich zu versorgen. Ich war überhaupt nicht mehr selbständig und litt unter großen Schmerzen!“
Obwohl ihr die Ärzte von Sport abrieten, besuchte Jeanette ein Injoy-Fitnessstudio. „Zwei Freundinnen hatten mir dazu geraten und ich musste es einfach versuchen! Ich fühlte mich viel zu jung, um mich mit diesem Schicksal abzufinden!“
Wer sich in einem Injoy-Fitnesstudio einschreibt, wird zunächst sportmedizinisch untersucht und bekommt individuelle Trainingspläne ausgehändigt. Jeanette stellte sich zur Untersuchung bei der Universität Bielefeld vor, wo man mit ihr ein regelrechtes Abnehmprojekt zusammenstellte. Von nun an trainierte sie zwei Mal wöchentlich ihre Muskeln. „Im Studio steht ein Trainingszirkel aus acht Fitnessgeräten. Sechs davon sind zum Muskelaufbau, zwei trainieren die Ausdauer!“ An jedem Gerät wird nur eine Minute lang trainiert. „Wissenschaftliche Erkenntnisse belegen, dass eine gut trainierte Muskulatur die Grundvoraussetzung für einen fitten Körper ist“, weiß Jeanette inzwischen. „Anfangs stemmte oder drückte ich auf den Geräten höchstens fünf Kilogramm – aber meine Muskelkraft steigerte sich so, dass ich heute über 30 Kilo schaffe!“
Muskeln sind die Organe im Körper, die Fett verbrennen. Nachdem Jeanette auch ihre Ernährung umgestellt hatte, auf Süßigkeiten weitgehend verzichtete und abends keine Kohlenhydrate mehr zu sich nahm, verlor sie Pfund um Pfund. Zunächst war ihr diese Ernährungsumstellung schwer gefallen, denn Jeanette war es gewohnt, abends belegte Butterbrote zu essen. „Zwischenzeitlich bin ich sehr erfinderisch geworden, was meine Abendmahlzeiten anbelangt. Entweder mache ich mir ein Omelett mit Pilzen, oder ein Spiegelei, Quark mit Gemüse, ein Putenschnitzel mit Tomaten oder eine dicke Kürbissuppe!“
Ende November – zehn Monate, nachdem Jeanette mit dem Training angefangen hatte – war sie 43 Kilo leichter. „Und viel gesünder!“, strahlt sie. Ihre Blutwerte sind wieder im Normbereich, ihr Diabetes ist völlig verschwunden. Statt 17 Tabletten täglich kommt sie heute mit einer aus. „Ich habe deutlich weniger Schmerzen und kann endlich wieder ein normales Leben führen: Fahrrad fahren, einkaufen gehen und in den Urlaub fliegen!“, erzählt Jeanette. „Ich kann meine drei Töchter wieder an ihren Studienorten besuchen und wir unternehmen wieder etwas zusammen. Vor zwei Jahren musste man mich noch im Rollstuhl durch ein Museum schieben!“
Auch die Professoren der Universität Bielefeld, die Jeanettes Gesundheitszustand sportmedizinisch dokumentierten, äußerten sich anerkennend: „Frau S... hat durch gezieltes Muskeltraining beeindruckende Ergebnisse erzielt und ihren Gesundheitszustand stark verbessert“, heißt es in der Abschlussdokumentation.
Doch für Jeanette ist das noch lange nicht das Ende ihres Kampfes. Sie wiegt zwar nur noch 90 Kilo, will aber noch weiter abnehmen. Und sie will wieder arbeiten gehen. „Das wäre doch der Hit, wenn ich aus der Frührente wieder rauskäme!“, meint die quirlige Rheinländerin. „Mit meinen Muskeln habe ich viel Kraft aufgebaut. Damit schaffe ich es wieder zurück ins Leben!“
Injoy ist eine inhabergeführte Franchise-Kette mit rund 180 Studios in Deutschland. Dort wird der Trainingsschwerpunkt auf gezieltes Muskeltraining gelegt. Wer in einem dieser Studios trainieren möchte, wird zunächst untersucht und bekommt einen in Zusammenarbeit mit der Universität Bielefeld individuell zusammengestellten Trainingsplan. Eine Ernährungsberatung rundet das Angebot ab.
Eine weitere Alternative bieten die Mrs.-Sporty Fitnessstudios, die ein speziell auf Frauen abgestimmtes 30-minütiges Zirkeltraining und ein ergänzendes Ernährungskonzept anbieten. Es ist in Zusammenarbeit mit Stefanie Graf entwickelt worden.
Minus 27 Kilo: Heidrun (23)
Ein bisschen rund, na und? Von wegen! Als Heidrun auf die 85-Kilo-Grenze zusteuerte, wusste sie: Jetzt muss etwas geschehen! „Ich habe mich einfach nicht mehr wohlgefühlt in meiner Haut“, erzählt die attraktive Industriekauffrau.
Schon als Kind war Heidrun pummelig. „Und das ist dann einfach immer mehr geworden“, erinnert sie sich. „Ich habe nicht so auf das Essen geachtet.“ Doch irgendwann entschloss sich Heidrun, abzunehmen. „Ich habe dann mehrere Diäten ausprobiert, war auch mal bei den Weight Watchers, aber nichts brachte die gewünschten Erfolge.“ Ein Grund dafür war sicher auch, dass Heidrun kaum Bewegung hatte. „Ich sitze den ganzen Tag im Büro und hab auch sonst keinen Sport getrieben.“
Eine Arbeitskollegin empfahl Heidrun Mrs.-Sporty, einen Sportclub, den es in Deutschland, Österreich, der Schweiz und in Italien über 400 Mal gibt. Einer davon war in Heidruns Wohnort. „Meine Kollegin hatte dort sehr schön abgenommen, doch allzu große Erwartungen hatte ich nicht.“
Bei Mrs.-Sporty wird ein Zirkeltraining mit 16 Stationen angeboten. Alle 40 Sekunden muss die Station gewechselt werden. An den Stationen wird neben Beweglichkeit und Ausdauer auch Kraft trainiert. Drei Runden sollen die Frauen drei Mal die Woche absolvieren – was jeweils nur 30 bis 40 Minuten dauert. Wer wie Heidrun abnehmen will, bekommt zudem einen individuellen Ernährungsplan ausgestellt. „Schon nach ein paar Wochen war ich von dem Konzept voll und ganz überzeugt, denn die Pfunde purzelten!“, freut sich Heidrun. Sie startete mit einem Gewicht von 84,9 Kilo bei 1,64 Meter. „In der Anfangszeit sollte ich nicht mehr als 1.500 Kalorien am Tag essen und drei Mal in der Woche trainieren. Daran habe ich mich gehalten und in der ersten Zeit auch keinen Alkohol getrunken, um die Fettverbrenung nicht zu unterbrechen.“
In etwas mehr als einem Jahr verlor Heidrun auf diese Weise 55 Pfund und hält ihr Gewicht von 57 Kilo seit 2010. „Einmal im Monat haben wir bei Mrs.-Sporty das Gewicht kontrolliert und auch den Körper vermessen“, erzählt sie stolz, „Allein an der Taille habe ich 22 Zentimeter verloren!“
Mit dem neuen Gewicht kam auch ein neues Körpergefühl. „Es hat sich seither alles verändert! Das Leben macht jetzt viel mehr Spaß!“, schwärmt Heidrun. „Beim Einkaufen, zum Beispiel, gibt es jetzt keine Probleme mehr. Die Klamotten passen einfach. Und ich traue mich jetzt wieder, Schwimmen zu gehen und mache sogar Sportarten wie Inlineskaten oder Joggen! Das war früher undenkbar.“ Für Heidrun war das Training bei Mrs. Sporty der Start in ein neues, schlankes, bewegtes Leben. „Bewegung gehört jetzt zu meinem Leben dazu!“, sagt sie. „Ich möchte sie auf keinen Fall mehr missen!“
Mein nächstes Fallbeispiel stammt aus Österreich. Dort wurde Eleonore durch ihre eigene Geschichte zur Figur-Expertin und betreut nun andere Frauen mit Gewichtsproblemen.
Minus 25 Kilo: Eleonore (35)
Eleonore lebt nicht weit von Wien entfernt in Niederösterreich. Der attraktiven, blonden Bürokauffrau ging es wie vielen anderen Frauen: Nach der Geburt ihres zweiten Kindes nahm sie zu! „Zu wenig Bewegung und die falsche Ernährung!“, weiß sie heute. Bald wog die 1,69 Meter große Eleonore 80 Kilo. Im August 2005 hatte sie endgültig die Nase voll: „Ich wollte morgens eine Hose in Größe 48 anziehen und stellte fest, dass sie zu eng saß!“
Ganz in der Nähe ihres Wohnortes gab es ein Shapeline-Studio. „Bislang hatte mich das nicht interessiert,“ erzählt Eleonore, „ aber an diesem Morgen ging ich einfach rein und vereinbarte einen Probetermin!“ Gleich am nächsten Tag war es soweit: Eleonore 'shapte' zum ersten Mal – begeistert!
„Diese Shapeline-Center sind keine Fitnessstudios!“, erklärt sie. Der Unterschied: Entspannende Mentalgymnastik und sanfte Körperbehandlungen mit Yoga-Atmung bringen Figur und Kondition mühelos