Hilfe, ich bin nicht prominent!. Frank Oder

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Hilfe, ich bin nicht prominent! - Frank Oder

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und war auch nicht das eleganteste Modell, aber immerhin selbstfahrend. Es ließ sich, wenn Frau das Bedürfnis hatte, sogar zur Not noch ein Mann in so einem bereiften Plastikbeutel unterbringen. Ob diese Benzinmatratze groß genug war, auch die zwischenmenschlichen Beziehungen darin aufzunehmen. Ich denke, wenn man das überflüssige Gewand auf die Straße rauswarf, schon. Die Ossis hatten ja im Vergleich zu den Wessis immer schon ein relativ entspanntes Verhältnis zum Sex. Diese „Trabbi Bag“ ist deshalb im Grunde genommen kein typisches Beispiel für eine der wichtigsten Erkenntnisse in Bezug auf Frauenhandtaschen, nämlich dieser: „Außen hui und innen pfui“. Hier müsste es heißen: „Außen schon hässlich und auch innen nur grässlich“. Es ist ja ohnehin so, eine mittelteure Handtasche von Gucci kostet mehr als ein ganzer Trabbi mit allem möglichen Zubehör.

      Frauen könnten, zur Not, ohne Mann leben, aber nicht ohne ihre Handtasche. Die geben sie nur im Extremfall aus der Hand (plötzlicher Herztod, oder wenn sie diese als Wurfgeschoß benötigen, um einen Mann auf sich aufmerksam zu machen). Viele Weibchen reden mit ihrer Handtasche mehr als mit ihrem Mann. Da ja dieser genau das Gleiche mit seinem Auto praktiziert, fällt das gottseidank nicht so ins Gewicht. Aber wir wollen uns jetzt wieder mehr dem Tascheninhalt widmen. Er besteht aus mehreren Schichten. Paradoxerweise befinden sich immer genau die Dinge, die Frau gerade dringend braucht, in der untersten Schicht. Das Handy, der Makeup-Spiegel, die Fahrkarte für die U-Bahn, der Haustorschlüssel, etc. Auf der hektischen Suche nach diesen Dingen gerät die schon vorher nicht vorhandene Ordnung leicht durcheinander, und die Banane für den Hunger zwischendurch rutscht langsam aber sicher tiefer und schließlich bis ganz nach unten, wo sie dann nie wieder gefunden wird und daher auf dem natürlichen biologischen Weg verrottet. Zusammen mit dem angebissenen Müsliriegel, den abgebrochenen Fingernägeln und den dort vergessenen Schokoladetafeln, die das gleiche Schicksal ereilt hat, ergibt dies dann einen äußerst effizienten Humus, der allerhand Pflanzenwuchs hervorbringt. So sind schon einige kleine Kartoffeläcker entstanden, ein Hochbeet im Taschenformat sozusagen. Sie sehen schon, Damenhandtaschen leisten hier schier unglaubliche Dinge. Des Öfteren kommt es auch durch ausgelaufene Flüssigkeiten wie Lip Gloss, dem Inhalt von Parfum Flakons und kaputten Pfefferspraydosen zu einer chemischen Reaktion und so zu nicht ungefährlichen Handtaschenbränden. Die kluge Frau hat aber für solche Extremfälle auch einen kleinen Feuerlöscher mit. Der befindet sich aber auch meistens am Grund der Tasche und hilft deshalb nicht wirklich.

      Was Frau fast nie dabei hat, aber eigentlich immer brauchen würde, wäre eine Straßenkarte, um nach dem Einparken und ausgiebigen Shoppen den Wagen wieder zu finden. Die liegt, wenn sie gebraucht wird, immer irgendwo am Rücksitz des Autos und (leider) nicht am Grunde der Handtasche. Diese Logik und der Orientierungssinn der Frauen zusammen ergeben dann regelmäßig Halbtags-Suchaktionen. Nämlich zuerst nach der Karte und dann nach dem Gefährt. Entschuldigen Sie, dieser Satz klingt ein wenig blöd. Aber wenn man scharf darüber nachdenkt, kommt man drauf, er ist sogar ziemlich dumm. Beim Durchfragen der Passanten, wo denn das Auto möglicherweise stehen könnte, lernen sie, wenn sie Fortuna nicht mag, wiederum Männer kennen, die sie besser nicht gefunden hätten. Oft heiraten sie diese Männer dann, das nennt man dann doppeltes Pech. Es gibt aber außer solchen Männern noch viele Dinge (Tascheninhalte, was haben sie schon wieder gedacht), die Frau nicht gerne in der Öffentlichkeit herzeigt. Dafür hat Frau immer die „Aktuelle“ oder irgendeine andere großformatige Frauenzeitschrift ganz obenauf dabei, um auch das Chaos wenigstens auf den ersten Blick ein wenig zu verstecken. Trotzdem kann aber das Einchecken am Flughafen oft zu peinlichen Situationen führen. Wenn der Scanner anschlägt und Frau vor aller Öffentlichkeit den gesamten Inhalt ihrer Handtasche und somit auch ihre Spielzeuge für die Intimregionen ausbreiten muss.

       Es ist wie es ist und auch ich kann es nicht ändern, so gerne ich es täte. Unter Frauenkennern gilt deshalb der folgende Spruch als einzige wahre Erkenntnis:

       „Zeige mir den Inhalt deiner Handtasche und ich sage dir, wer du bist“.

      (nicht von Dr. Gerner verfasst)

      „Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt“. Ich kenne kein weiteres Sprichwort, das so wahr ist. Wenn Sie also unbedingt einmal in Ihrem Leben eine Klapsmühle von innen sehen wollen, dann nehmen Sie den Posten als Hausmeister in einem von Türken und Wiener zusammen bewohnten Mehrfamilienhaus an. Ich verspreche Ihnen, das klappt bestimmt. Es geht aber mit jeweils zwei anderen Ethnien genauso gut. Das wichtigste, alles was Sie dazu unbedingt benötigen, verrate ich Ihnen als Menschenfreund, wie ich immer schon sein wollte, auch noch. Es sind einige Dinge, die Sie unbedingt für die Ausübung dieses Berufes brauchen: Einen schusssicheren Overall, Ohrenstöpsel, Schutzhelm, einen Karate Kurs und das beste Mikrofon mit ebensolchem Verstärker, welches Sie in der Stadt auftreiben können. Das brauchen Sie, um in dem immer sehr hoch angesiedelten Lärmpegel des Stiegenhauses wenigstens noch ein bisschen gehört zu werden. Noch was sollten Sie sicherstellen: einen guten Draht zur nächsten Polizeistation. Für Gründe, die einen Streit in der Dimension eines mittleren Weltkrieges auslösen, brauchen Sie nicht zu sorgen, das machen die Mieter gerne selber. Es wurden schon Menschen gelyncht, welche versehentlich einen Schritt auf das Nachbargrundstück taten.

      Nicht wenige Menschen fangen aber nur deshalb einen Streit an, weil sie sogar von ihrem ärgsten Feind mehr Zustimmung bekommen, als zu Hause vom Partner. Ein geschickter Mediator hat es sogar einmal geschafft, aus zwei solchen Streithähnen beste Freunde zu machen. Ein toller Erfolg, allerdings mit einer kleinen Einschränkung. Beide, in diesem Fall waren es Männer, ließen sich dafür von ihren rechthaberischen Partnerinnen scheiden und zogen danach in eine andere, gemeinsame Wohnung.

      Bei vielen Muslimen genügt es schon, einmal einen Blick auf den Hintern eines weiblichen Familienmitgliedes zu werfen, um im Goldenen Buch der Blutrache einen Eintrag zu bekommen. Aber meistens geht es zum Glück nicht gleich um Leben und Tod, sondern nur ein wenig lauter zu. Nürnberger vertragen den penetranten Zwiebel- und Knoblauchgeruch aus der Küche ihrer orientalischen Mitbewohner nicht, diese wiederum verzweifeln am aufreibenden Dialekt eines echten Franken. Ich verstehe beide. Andere Länder, andere Sitten, da macht wirklich nur die Streitlust der Menschen eine Ausnahme, und das weltweit. Es sind aber nicht nur Streitigkeiten zwischen In- und Ausländern. Oft kommt es paradoxerweise sogar wegen einem allzu großen Interesse an dem oder der Nachbarn(in) zu Konflikten.

      Stellen wir uns folgende Situation vor: Man wohnt nicht nur im selben Mietshaus, nein, man verbringt die Freizeit, weil man sich einige Zeit ganz gut vertragen hat im selben Kleingartenverein. Es ist ein lauer Sommerabend, der Wein schmeckt etwas zu gut. In dieser entspannten, leicht alkoholverklärten Laune lädt man den Nachbarn von nebenan auf ein Glas Wein ein. Man versteht sich mit Hilfe des Weines immer besser, besonders zwei der vier Anwesenden. Die beiden anderen ahnen noch nichts. Irgendwann werden die körperlichen Zuwendungen immer direkter, den Rest überlasse ich jetzt Ihrer eigenen Fantasie, liebe Leser. Weil ja, außer dem Gehalt eines Bankmanagers, immer alles einmal rauskommt, sind aus den allzu guten Freunden mit einem Schlag beste Feinde geworden. Die beiden Männer prügeln sich halbtot, da kann es dann schon vorkommen, dass ein Großteil der Gebisse vor der Gartenlaube liegt. Ihre Frauen richten währenddessen die jeweilige Rivalin bei irgendeiner anderen Bewohnerin der Schrebergartensiedlung in nicht gerade fairer Art und Weise aus, um nicht zu sagen, sie richten sie zumindest moralisch hin. Man kann zwar überhaupt nicht mehr miteinander, trifft sich aber zwangsläufig immer wieder im Stiegenhaus. Es bleiben nur wenige Möglichkeiten zur Konfliktbereinigung über: Variante a), Partnertausch oder b), eine der zwei Familien zieht in ein anderes Haus. Denn ansonsten bleibt wirklich nur c), Mord als Lösungsmöglichkeit in Aussicht. Dieser Ansatz wird ja leider, und nicht nur von Familien mit Migrationshintergrund, oft genug auch wahrgenommen.

      Wegen der auf der einen Seite nicht vorhandenen, und auf der anderen Seite zu radikal praktizierten Religion kommt es auch ganz gerne zur Körperverletzung. Leider, ein Arm, welcher einem vorgeblich im Auftrag Gottes abgeschlagen wird, wächst auch nicht schneller wieder an, als ein von einem

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