Die Unworte. Horst Hartleib

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Die Unworte - Horst Hartleib

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man keine ehrliche Verachtung oder Besessenheit empfinden. Er hat sich wie ein Esel im Märchen immer wieder selbst verkauft und dann weggestohlen, um sich nachweisen zu können, dass er das dabei erschwindelte Geld beunnötige. Um etwas verschmähen zu können, muß man es in seinen Besitz bringen, um davon besessen zu sein. Dieser Nichtsnutz und veröffentlichkeitsscheue Untertagedieb! Dieser sich hänselnde „Hans im Unglück“. In (Selbst)Verfolge dessen hat der UnSchöne nach all-gemein anverkannten Vernichtungsmöglichkeiten für sein Geld, sein UnVermögen gesucht. Nach selbstbetrügerischer Verspekulation, Mäzenatentum stand ihm der Unsinn, aber unverstandesgemäß etwas Ungefälliges, ein Mäzenaten-Ungetüm sozuversagen. Einen Unschönheitspreis wollte er anstiften und damit unkunstvoll Hässlichkeit, Kreativitätlichkeit an der Kreatur, auszeichnen. Als ob die Hässlichkeit sich nicht schon im alltäglichen Überleben (unan)ständig mit Unsinneszins heimzahle! Einen Vermiss-Wettbewerb zur geschlechtlich gleichentstellenden Körung einer Miss Unschön und eines (Augiasstall-Aus)Mister s Unpulcher. Einen AusMister Uniperversum. Oder etwas in der Unart. Diesen selbstausgelobten Preis wollte er dann unmut(an)maßlich immer selbst ein(eigen)heimsen. Um immer nur sich damit zu unwürdigen. Törichtes Eigenlob als eine Unart Eigentor. Selbst die Selbstabwrackprämie hat er nur sich (un)gegönnt. Oder statt Apelsteine für Völkerschlachtorte Ausapersteine für Gletscherleichen entsetzen. Irrgend eine makabere Macke.

      Als erübrigens der UnSchöne wie andere UnTiernarren auch, die Fundorte, die Terra typica der von ihm schamlos ent- beziehungsloser (un)weise unverschämt verdeckten UnArten, seiner Species mihi, (wie Karl May die Habitate seiner Indianer) nachträglich nachtragend heimsuchen wollte, entstellte sich heraus, dass dafür erlediglich „Zimmerreisen“ erforderlich verwesen wären. Wahnreisen durch die Inkontinente seiner Vorentstellung. Mit anderen Unworten: Das unverließe sich Reisespesen sparend verirrtuell im Irrenhaus unerledigen. Das durch diese unvergnügliche Selbstbegnügsamkeit sich auszugeben ersparte (unverdiente) Geld investierte er in weitere UnArten und Unzuchten. So(un)gar die Hochzeitsreise war zur großen Enttäuschung seiner zukünftigen Partnärrin, einer ungewissen Engel, nur eine durch eine Durchreiche durchgereichte Getrennte-Schlaf-Zimmerreise. Auf diese schöne Unsitte der unbefleckten Empfängnis schlief der UnSchöne immer (nicht) mit einer Jungfrau. Aber um sich an den Untatsachen nicht vorzuvergreifen, das verkommt an späterer Entstelle. Alles zur Unzeit! Der UnSchöne unwill ja nur den Unmenschen seiner Unwürde berauben. Er is(s)t ein(en) Unmoralist. Er meint es ja nur ungut. Herab(ent)setzen will er den Menschen von seinem Thron. Den Menschen (die Menschheit) herabsetzten, um dadurch die eigene, schizoid teilenteignete Unperson zu erhöhen. (Un)Will unter einem Vervolk von Zwerg(un)menschen, von Lili(ka)puttanern der Größte sein, versteigt sich auf am Boden liegenden Leitern, zieht sich an den Schwachen hoch, indem er sie auf sein fehlendes Niveau herab zieht. Unwürde an einer angeheirateten oder in einer Liaison verkennengelernten (Ju)Liane auch nur hochzuklettern versuchen. Versucht wie die Maus auf der Flucht vor der Katze am Menschen hochzuklettern. Unter die Untiere will er den Menschen entsetzen, wie deruneinst Darwin mit Der unnatürlichen Unzuchtqual der Unarten. Selbstaufruf zur Unmäßigung. Der UnSchöne unversteht sich nun als ein sich lange verkannt habendes (ungenießbares) Unfähigkeits-Ge(h)nie. Ich habe sehr lange gebraucht (beziehungsloserweise mich sehr lange missbraucht), um meine Unbegabung zu begreifen, (ver)sagte er sich, dieser Nicht-nur-sich-selbst-Betrüger. Wenn ich das mit Genie und Wahnsinn unwortwörtlich nehme, müsste ich eigentlich (ver)sagen, ich spinn auf dem richtigen UmWeg. Zitatderivat: „Meine Zeit wird (ver)kommen!“ Wann wird man Mahler als Laut-Maler begreifen? In einer höllischen Zeitlosigkeit des selbstdar-entstellenden Unkunst(un)werkes wird meine Un zeit ver kommen. Ich d(r)ösele die (Un)Worte heideggerisch auf. Der Unzuchthof ist mein (un)persönliches Irrenhaus. Unmut(an)maßlich hat der UnSchöne aber nur Genieren, das von Schämen (ver)kommt, mit Genie verwechselt und Verschämtheit mit Unverschämtheit. Únterbewusst hat er sich da viel(un)leicht gedacht, es wäre genial, sich zu beschämen, sich gegen die eigen(unartig)e Unperson mannigeinfältige Unverschämtheiten heraus zu (unbe)nehmen, weil man gegen sich (unge)ziemlich machtlos ist. Selbstbeschämung plus Fremdschämen gleich Genialitätlichkeit, oder in der Unart rächnet sich die Ungleichung. Provokation zur Genialitätlichkeit. Beschämung der Menschheit durch Selbstbeschämung. Ein orgiastisches Selbstverschüttäm. Er hat Phrasen ge- und verdroschen wie: „Das größte UnKunstwerk ist die Scham.“ „Das Tabu pis(s)t du.“ Er hat (Un)Kunst mit Tabubruch gleichentstellt, das Unwerk ver(un)herrlicht, hat das Genieren für sein beschämendes Unvermögen zur Genialität(lichkeit) (v)erklärt, dieser Selbstverscharrla(nochunge)tan. Ja, der UnSchöne gehört zu der herabziehenden, klein machenden Unart VerFührer-Unpersonen, die alles und jeden in ihrer Umgebung zu sich herabziehen, kleinmachen, verzwergen übelwollen, um mit ihrer unterdurchschnittlichen Begabung Scheinerfolge (Verfolge) nicht nur sich vorzuenttäuschen. Als im Schlaf gefesselten Gulliver unter Zwergen versucht er sich darzuentstellen. Dieser Von Menschen und Mäusen von der Gutmütigkeit kaputtgespielte Ungeisteszwerg! Wenn es nach ihm (ver)geht, soll nichts mehr gehen, soll es alles nach seinem Unwillen gehen, soll (un)möglichst nur noch er sich vergehen dürfen. Statt Visionen hat er úns nur Fiesionen, Vi(eh)sionen, Vivisektionen, genierliche ungeistige selbstverdümmlichende Selbstverstümmlungen, Autotomien, abgeworfene (Un)Fähigkeiten anzubiedern. Ungekonnte Unkunst (un)eben.

      Als emotionsgeleerter Privatungelehrter übelwollte, be(un)absichtigte er sich durchzuschlagen, der UnSchöne. Als Ungeistesmüllkübelentleerer. Als Pseudo-Guru, der den Haß der Kleinvögler und Klein-Sichselbstersparer auf sich zieht wie ein Uhu. Durchschlagen durchaus im masochistischen Unsinne von Durchprügeln, sich Durchprügeln lassen oder das Durchprügeln unterlassen durch das Ungeschicksal. Seinem Ungeschicksal das sich Durchprügeln lassen überlassen, sich Schläge (v)erbitten bis den Ungebetenen davon die armen Arme wehtun. Es ist ein unheiliger EntstellvertreterKrieg gegen sich selbst. Mit symbolisch-parabolischen, angeblichen, angeberischen Tritten in den eigenen Aller(un)wertesten. Aber sogar dafür ist der (Un)Mensch fehlkonstruiert. Doch man(n) kann sich am Fehlversuch nicht hind/tern. Mit der Gründung eines Institutes und Museums zur Erforschung und De-Monstration der Unschönheit, einer Unschönheitsfarm, einer Beunlustigungsanstalt, einer Leerstätte mit eigenem Leerstuhl(gang); eine Sudelplatt(ver)form zur Erfolgsverhetzung, für seine Unwort-verballhornten Verbalinjurien, (ver)sprich Abgedanken-Inkontinenzen, Unwort-Stuhl(ver)gang, únd nicht so weiter will man(n) das Un irrealisieren. Ein (selbstaus)spä(h)leo(selbstbe)lügisches Institut für Körperhöllenforschung, eine „Institätlichkeit“, in der die Verdunklungsgefahr durch den Verdunklungszwang entsetzt ist. Speispielsweise seine Selbstverdauung magenspiegeln oder ein koloskopisches Video von einer Reise durch die Kanalisation des eigenen Körpers drehen und als Unkunst ins veröffentliche Netz entstellen. Was wäre das (unver)schon für ein Institut, in dem man(n) nichts tut und weder sich noch jemandem was antut? In dem man(n) egozentrisch egoistisch alles nur sich selbst antut. Sich sich selbsteinschließlich nur sich selbst antut? Der UnSchöne be(un)absichtigt die totale Kommerzialisierung und (Selbst)Ausbeutung der Hässlichkeit. Immer neue Höhepunkte der Unlust hat er angestrebt. Tiefpunkte der Vol(l)alitätlichkeit. Leerbücher (übel)wollte er darüber verfassern in seinem unscheinbar sich selbst unterschätzenden Größenwahn, seinen Ohnmachtsphantasien. Er sah sich schon als (v)erfolgreichen neolügovielen Schriftversteller und Schriftentsteller diverser perverser UnRatgeber. Die Unverständlichkeit (inklusive Selbstunverständlichkeit) soll Tiefe vor(ent)täuschen, durch kleinungeistes-klaustrophile neolügisch-delyrische Sprachdegeneration, eine unwortvöllerische vollverkommene (Unge)Lingua. Es wird versagt, die Deutschen neigten dazu, die Schrift(ver)-steller zu bewundern, die sich unverständlich ausdrückten und gäben der Selbsttäuschung gegenüber der Selbstenttäuschung den Vorzug. Wen oder was die Leute verstehen, den oder das (über)schätzen sie nicht, verspekulierte sich der UnSchöne. Wenn die Leute Unserkeinen verstehen würden glaubten sie ja, der ist auch nicht klüger als wir. Derunart versteckt sich der Unmensch hinter dem angeblich guten Vor(ent)satz. (Insgeheim vergeht es dem Schriftentsteller neolallisch vor allem um das nicht verstanden werden, den verstanden werden wäre in seiner kläglichen Unsäglichkeit dickbeinlich.) Von seiner minimalistischen Uni(per)versidiät aus übelwollte der junge UnSchöne seine beschwindelerregende Irrlehre in die ganze Unterwelt exportieren. Messiasse, eine Unart Messi-Assis, Bettel-Prediger

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