Ich rauche gern….und hör jetzt auf! Die erfolgreichsten Strategien Nichtraucher zu werden. Die neueste Forschung - Wissen das wirklich funktioniert. Aufhören und trotzdem schlank bleiben.. Андреас Иопп

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Ich rauche gern….und hör jetzt auf! Die erfolgreichsten Strategien Nichtraucher zu werden. Die neueste Forschung - Wissen das wirklich funktioniert. Aufhören und trotzdem schlank bleiben. - Андреас Иопп

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bearbeiten. Erst wenn Sie das „Gerne“ entlarvt haben, werden Sie von Zigaretten ganz leicht loskommen.

      Klopfen Sie sich auf die Schulter. Sie haben das erste Kapitel geschafft. Auch wenn die Sucht Sie vielleicht davon abhalten wollte, haben Sie sich durchgesetzt!

       Fazit

       Rauchen ist ein soziales Instrument: Man fängt an, um dazu zu gehören, um cool und erwachsen zu sein.

       Nikotin ist eine harte Droge und macht schneller abhängig als jede andere Droge.

       Das Nervenbotensystem im Gehirn verändert sich bei Jugendlichen schon nach wenigen Zigaretten.

       Erst durch die Veränderung des Nervenbotensystems werden Zigaretten befriedigend, erst dadurch fangen Rauchanfänger an, gerne zu rauchen, und verlieren sehr schnell die Kontrolle darüber.

       Mit Nikotin erreichen Raucher den kleinen Auftrieb auf das Normal-Niveau eines Nichtrauchers.

       Rauchen ist keine Gewohnheit, sondern eine Sucht.

       Sie haben sich zwar als Jugendlicher entschieden, mal Eine zu rauchen, aber nicht ein Leben lang weiterrauchen zu müssen.

       Es ist schwierig aufzuhören mit den Drohgründen „warum Sie nicht rauchen sollten“. Erst wenn Sie verstehen, warum Sie gerne rauchen, können Sie ganz leicht aufhören, weil Sie dann auf nichts mehr verzichten.

       2. Werbung & Hollywood als Vorbilder

      Haben Sie es sehr eilig, mit dem Rauchen aufzuhören? Dann können Sie dieses Kapitel, überspringen. (Aber welcher Raucher hat es eilig aufzuhören? Am liebsten wird der beängstigende Zeitpunkt „der letzten Zigarette“ doch immer noch etwas weiter hinausgeschoben. Unter diesem Aspekt könnten Sie also auch weiterlesen.) In diesem Kapitel geht es darum, wie unser Selbstverständnis als Raucher durch Werbung und Hollywood geprägt wurde. 390 Millionen € gibt die Nikotinindustrie in Deutschland jährlich für die Werbe-Gehirnwäsche von Jugendliche aus. Und viele Milliarden Dollar wurden in Hollywood schon über den Tisch geschoben. In den Zeiten, wo Sie das Rauchen angefangen haben, durfte wahrscheinlich noch Zeitungs- und TV-Werbung gemacht werden. Heute ist diese Werbung verboten, aber das Werbebudget ist über die letzten 10 Jahre gleich hoch geblieben. Heutzutage wird das Geld in Sportsponsoring, Musik-Events, Plakate und Kinowerbung gepumpt, oder es werden in Clubs Probepackungen ausgegeben, um Jugendliche zu ködern. Denn nur für junge Leute interessiert sich die Nikotin-Industrie. Zum einen lassen sich Kinder und Jugendliche bestens beeinflussen, zum anderen werden junge Gehirne sehr schnell süchtig. Neun von zehn Rauchern fangen unter 21 Jahren an. Das durchschnittliche Anfangsalter liegt bei 11-14 Jahren. Jede Million des Werbebudgets ist gewinnbringend eingesetzt, um Jugendliche langfristig nikotinabhängig zu machen.

       Haben Sie sich entschieden zu rauchen?

      „Natürlich habe ich mich selbst dazu entschieden, zu rauchen. Was denn sonst?“ Solange wir rauchen, sagen wir das alle. Aber treten wir doch mal einen Schritt beiseite und schauen uns das genauer an.

      Sie kennen sicher die Markenversessenheit von Kindern, zum Beispiel für ganz bestimmte Turnschuhe. Da dürfen es nur die von der einen teuren Marke sein, auf keinen Fall andere. Simple T-Shirts müssen unbedingt das Logo dieses einen In-Mode-Labels tragen, sonst brechen Krisen aus. Die Werbeindustrie nutzt die enorme Aufnahmefähigkeit und Beeinflussbarkeit von Kindern und Jugendlichen. Marken werden früh mithilfe der Werbung fest eingeprägt. „Branding“ nennt man das in der Werbesprache, übersetzt heißt dies „brandmarken“, wie man das bei Rindern macht. Ein Beispiel: 30% der 3-Jährigen und 91% der 6-Jährigen, die man in USA befragt hat, konnten nach der Trickfilm-Kampagne mit dem Kamel das Logo der Marke zuordnen. Zu Beginn dieser Camel-Kampagne rauchten 0,5% der Jugendlichen Camel. Drei Jahre später waren es 32,8% der rauchenden Jugendlichen.

      Jugendliche auf der Suche nach Vorbildern werden mit Milliardenbeträgen für eine Zigaretten-Markenwelt begeistert und gebunden. Der quer denkende Lucky Strikes-Raucher, der unabhängige, genießende Gauloise-Typ, der Freiheit und Abenteuer liebende Marlboro-Typ oder die elegante, zur besseren Gesellschaft gehörende JohnPlayerSpecial-Raucherin. Die Zigarettenmarke wird zum Ausdruck des eigenen Persönlichkeitsentwurfs und entsprechenden Wunschvorstellungen. Marken sind Identifikationshilfen und für ein bestimmtes Lebensgefühl, das damit demonstriert werden kann. Diese Werbevorstellungen bleiben auch noch beim Erwachsenen aktiv. Die Treue zur eigenen Zigarettenmarke ist extrem hoch.

      Denken Sie bei Rollenvorbildern nur mal an die Formel 1 und an Michael Schumacher in seinem roten Marlboro-Ferrari Anzug. Für junge Raucher wirkt dies magisch anziehend. Michael Schumacher würde natürlich nie rauchen, denn das würde die Sauerstoffversorgung des Gehirns und die Konzentration dauerhaft herabsetzen. Die Werbung verbindet also Dinge in Ihrem Kopf, die absolut nichts miteinander zu tun haben.

      Man muss Kinder und Jugendliche nur dazu bringen, Zigaretten auszuprobieren, und sie hängen schon bald in der Nikotinfalle fest. Da die Sucht und die physiologischen Veränderungen im jungen Gehirn schon nach wenigen Zigaretten einsetzen, ist die Aufgabe damit erfüllt. Circa 140.000 Kinder und Jugendliche als „Ersatzraucher“ müssen pro Jahr in Deutschland gewonnen werden. Das gesamte Werbebudget der Zigarettenindustrie zielt nur auf diese jungen Raucher. In den Dokumenten von R. J. Reynold heißt es: „Junge Raucher sind die einzige Quelle von Ersatzrauchern…. nur 5% fangen nach dem Alter von 24 Jahren noch an.“ [4] In einem anderen internen Dokument heißt es, „CAMEL FILTER, die Marke muss den Anteil der 14-24 jährigen erhöhen“.[5] Erwachsene Raucher brauchen keine Werbung. Sie sind aus Sicht der Industrie sowieso süchtig und kaufen auch ohne Werbung mit hoher Markentreue weiter.

       Wurden Sie durch Werbung in die Nikotinfalle gelockt?

      Als Raucher meint man immer, man habe sich dazu entschieden zu rauchen. Aber wie stark waren die Werbebilder, Hollywood und der soziale Druck, um einen zum Ausprobieren zu bringen und dann in der Nikotinfalle hängen zu bleiben? Da ist weniger eigene Entscheidung drin als man glaubt.

      Ein Beispiel, wie effizient Sucht vermarktet werden kann, sind Probepackungen. Party-Events mit besonderen DJs und Musik-Events, bei denen nette Mädchen und Jungs Feuerzeuge verteilen oder halb leere Zigarettenpackungen gegen volle Packungen austauschen. Natürlich richten sich diese Aktionen nur an Erwachsene, wird beteuert. Da nimmt man dann auch an tollen Preisausschreiben teil, wo im Kleingedruckten steht, dass man über 18 Jahre ist. Studien zeigen, dass das Verteilen von Probepackungen die Häufigkeit, Raucher zu werden, bis zum 22-fachen anheben kann, da die Sucht extrem schnell eintritt.[6] Beliebt ist auch die gezielte Platzierung von Plakatwerbung und Leuchtreklamen an Haltestellen in der Nähe von Schulen. Deutschland ist das einzige Land in der EU, das Plakat- und Kinowerbung noch nicht verboten hat. Aber es gibt ja starke Selbstbeschränkungen der Tabakindustrie. Im Kino zum Beispiel darf Zigarettenwerbung ja erst nach 18 Uhr gezeigt werden. Da sind Jugendliche natürlich längst im Bett….

      Haben Sie sich wirklich ganz unbeeinflusst dazu entschieden zu rauchen, weil es von Anfang an ein solcher Genuss war? Oder wollten Sie es nur mal ausprobieren, weil Sie erwachsen und cool sein wollten und die Werbung Ihnen dieses Gefühl vermittelte? Und wollten Sie dann ein ganzes Leben lang weiterrauchen müssen? Waren Sie wirklich unbeeinflusst von den Werbebildern? Wenn Sie jetzt alle Fragen verneinen, wäre ich – wenn ich ein Zigarettenkonzern wäre – bitter enttäuscht. Aber die Nikotindealer haben uns ja trotzdem

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