Plus zwei Grad. Helga Kromp-Kolb

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Plus zwei Grad - Helga Kromp-Kolb

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ab. Ein zweiter wichtiger Faktor war eine sehr starke vulkanische Aktivität zwischen 1250 und 1500 sowie 1550 und 1700. Bekannt sind auch die Auswirkungen des Vulkans Laki auf Island aus dem Jahr 1783, der zu einem extrem kalten Winter 1783/1784 führte, sowie der Ausbruch des Tambora auf Indonesien im Jahre 1815, der in Europa zum „Jahr ohne Sommer“ 1816 führte.

      Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts begann sich das Klima zu stabilisieren. Ab 1880 erfolgte im Alpenraum ein langsamer Temperaturanstieg, wobei zur Mitte des 20. Jahrhunderts wieder das Niveau des ausgehenden 18. Jahrhunderts erreicht wurde (siehe Kapitel 2, Abb. 2-1). Bei der globalen Mitteltemperatur erfolgte der Anstieg erst mit Beginn des 20. Jahrhunderts (siehe Abb. 3-1). Zur Mitte des 20. Jahrhunderts wurde global in etwa das Niveau der mittelalterlichen Warmzeit erreicht. Vom Ende des Zweiten Weltkriegs bis zum Beginn der 1970er-Jahre blieb die globale Mitteltemperatur faktisch konstant, seither steigt sie rasant an und liegt derzeit etwa ein Grad über dem Temperaturniveau am Ende des 19. Jahrhunderts.

       Die Entwicklung im 20. Jahrhundert – der Beginn des Anthropozäns

      Ursachen der aktuellen Erwärmungsphase waren zu Beginn des 20. Jahrhunderts in erster Linie natürliche Faktoren: der Anstieg der Sonnenaktivität und damit ein geringer Anstieg der Sonnenenergie, aber vor allem auch eine geringe vulkanische Aktivität. Nach 1945 wurde der Einfluss des Menschen dominant. Der Anstieg von Kohlendioxid (CO2) in der Atmosphäre durch die Verbrennung von Kohle, Erdöl und Erdgas, weiters von anderen Treibhausgasen führte zu einer Erhöhung des Treibhauseffekts und damit zu einem höheren Energieeintrag in das Klimasystem. Der Treibhauseffekt wird durch Gase verursacht. Diese können Strahlungsenergie nur in bestimmten Wellenlängen aufnehmen und wieder abgeben. Treibhausgase sind nun jene Gase, welche die kurzwellige Sonnenstrahlung ungehindert durch die Atmosphäre lassen, die langwellige Wärmestrahlung der Erde jedoch absorbieren. Sie erwärmen sich und strahlen die Wärmeenergie in alle Richtungen ab, auch zur Erde.

      Gleichzeitig wurden in den 1950er- und 1960er-Jahren sehr viele Aerosole in die Luft geschleudert, welche die Atmosphäre trübten und zu einer Reduktion der Sonneneinstrahlung führten (vgl. Kapitel 2). In der Zeit von 1945 bis 1970 hoben sich die erwärmende Wirkung der Treibhausgase und die kühlende Wirkung der Aerosole auf, wodurch die globale Mitteltemperatur konstant blieb. Ab den 1970er-Jahren überwog die wärmende Wirkung der Treibhausgase und die Temperatur steigt seither an.

      Die aktuelle Entwicklung der globalen Mitteltemperatur, speziell seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs, kann nur durch die menschlichen Aktivitäten erklärt werden und ist eindeutig auf den Anstieg des Treibhauseffekts zurückzuführen. Wir haben bereits eine Erwärmung von rund einem Grad verursacht; historisch haben schon deutlich geringere Abweichungen der globalen Mitteltemperatur zu starken Auswirkungen geführt. Zudem leben wir in einem Eiszeitalter, in dem schon geringe Schwankungen des Energieeintrags zu starken Veränderungen führen, sofern diese nur lange genug anhalten. Leider sind Treibhausgase nicht wasserlöslich und können durch Regen nicht ausgewaschen werden wie Aerosole. Kohlendioxid, das wir heute in die Luft einbringen, wird noch in vielen Jahrhunderten dort nachweisbar und wirksam sein.

      Welche katastrophalen Auswirkungen bereits kleine klimatische Veränderungen auf die Biosphäre und speziell auf die menschliche Gesellschaft haben, mussten wir, wie beschrieben, im Verlauf der Geschichte schmerzhaft erleben. Die aktuelle, vom Menschen verursachte Erwärmung erfolgt nun in einer Geschwindigkeit, wie wir sie in den letzten 12.000 Jahren nicht gesehen haben. In den letzten 150 Jahres stieg die globale Mitteltemperatur um rund ein Grad und eine weitere Erwärmung von etwa 0,5 Grad können wir nicht mehr verhindern. Je nach unserem Verhalten könnte die globale Mitteltemperatur in diesem Jahrhundert sogar noch um weitere 4 Grad ansteigen. Ein derartiger Temperaturanstieg ist mit dem Unterschied zwischen einer Eiszeit und einer Warmzeit vergleichbar, nur dass die Erwärmung bereits bei einer Warmzeit ansetzt. Dadurch werden sich die Wetterabläufe markant verändern, die Klimazonen verschieben und viele Ökosysteme werden ihre Lebensbasis verlieren. Es liegt in unserer Verantwortung, in welche Richtung das globale Klimasystem in den nächsten Jahrzehnten kippt.

       04

       WERDEN MEINE ENKERL NOCH SKIFAHREN?

Wie geht es weiter, wenn es so weitergeht?

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