Der geistige Weg zum Überleben. Brunhild Börner-Kray

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Der geistige Weg zum Überleben - Brunhild Börner-Kray

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Christus meinte, als er sagte: „Ihr werdet die Wahrheit erkennen und diese ist es, die euch frei macht."

      Zur Ich-Überwindung gehört aber auch die rechte Art von Demut. Arroganz blendet. Dem Arroganten stehen noch manche Leiden bevor, durch welche er Demut erlernen muss. Mancher wird vielleicht viele Male Leid-Erfahrungen machen müssen, bevor er wirklich versteht, was es heißt, demütig zu sein. Der größte Geist ist immer auch der demütigste. Durch die rechte Art von Demut wird die Seele in ihrer Schwingung erhöht und fähig, die Wahrheit und dadurch auch die Beziehung zum Schöpfer zu erkennen.

      Die fünf Kosmischen Gesetze

      Durch das uns innewohnende Göttliche oder Höhere Selbst sind wir Wesen von unsterblicher Natur, Wesen, „nach dem Bilde Gottes geschaffen". Wir sind Seele und haben einen Körper.

      Wie alles in der Schöpfung nach Gesetzmäßigkeiten abläuft, so sind auch wir nach bestimmten Lebensgesetzen angetreten, nach denen unser Leben ausgerichtet ist, wenn es harmonisch und glücklich verlaufen soll. Der Mensch bekam den freien Willen und hat es selbst in der Hand, ob er die Gesetze beachten will. Sie sind keine Verbote und Gebote, sondern sie sind als Entwicklungshilfe anzusehen, denn das Gesetz des Lebens, unser Daseinsgrund heißt: Entwicklung, Selbstverwirklichung.

      Die Gesetze, nach denen sich alles Leben in der ganzen Schöpfung entwickelt, sind kosmischer Natur und darum werden sie auch die „kosmischen Gesetze" genannt. Diese Gesetze reagieren auf all unser Denken und Handeln absolut gerecht, sind keinen Veränderungen unterworfen und haben für jedes Wesen so lange Gültigkeit, bis es wieder das Göttliche Ebenbild, nach dem es geschaffen wurde, darstellt. Solange das noch nicht der Fall ist, wird es stets die feinen Fesseln der Gesetze zu spüren bekommen, wenn sie verletzt werden. Sie sind absolute „Entwicklungshilfen". Ohne sie würde der Mensch sich allein aus eigener innerer Bereitschaft kaum entwickeln. Hat er sie erst einmal erkannt und zur Anwendung gebracht und dadurch ihre positive Wirkung erfahren, wird er sich stets bemühen, sein ganzes Denken und Handeln nach diesen Gesetzen auszurichten.

      Die kosmischen Gesetze sind kein Gegenstand von Glaube und Dogma. Sie sind die Basis für alles Leben. Sie sollten erfasst und von jedem nach der Intensität seines inneren Lichtes verstanden und anerkannt werden. Sie sind Grundlage für den Entwicklungsprozess des einzelnen sowohl als auch für den der Gesamtheit.

      Wenn der Mensch lernt, die kosmischen Gesetze zu begreifen und sich nach ihnen auszurichten, wird sein Leben nicht nur harmonisch und zufrieden verlaufen, sondern er entzieht sich dadurch auch allmählich dem periodischen Abstieg in die Materie.

      Das 1. Kosmische Gesetz ist das Gesetz der Wiedergeburt - Reinkarnation, das 2. Kosmische Gesetz ist das Gesetz von Ursache und Wirkung -Karma,cjas 3. Kosmische Gesetz ist das Gesetz der Wiederholten Gelegenheiten -Dharma, das 4. Kosmische Gesetz ist das Gesetz der Entsprechungen - wie oben so unten, das 5. Kosmische Gesetz ist das der Ausgleichenden Gerechtigkeit.

      Unter dem ersten Gesetz der Reinkarnation versteht man den periodischen Abstieg einer Seele, die in die Materie zurückkehrt, um noch unbewältigte Lektionen zu lernen. (Siehe „Reinkarnation und Karma".) Wenn dieser Abstieg bei einer Geburt geschehen ist-unsere eigene Geburt legt davon Zeugnis ab - warum sollte das nicht wiederholt geschehen können. Unsere Seele existiert doch nicht erst seit dieser physischen Geburt, und Vater und Mutter sind durch den Zeugungsakt gewiss nicht in der Lage, eine unsterbliche Seele zu erschaffen. Sie sorgen für das „physische Haus" in Form unseres Körpers, das unsere Seele für diese Existenz „bewohnt".

      Es gibt immer noch viele Menschen, denen das Gesetz der Wiedergeburt fremd ist, die es nicht anerkennen wollen und können. Doch ebenso sehen viele die Lehre von der Reinkarnation nicht nur als ein Gesetz der Gerechtigkeit an, sondern als Gnade, die der Seele erneut Gelegenheit zur Höherentwicklung gibt. Die Wiedergeburt ist kein Prozess zielloser Wiederkehr. Wenn eine Seele ins materielle Leben zurückkehrt, wird ihr wiederum eine Gelegenheit geboten, menschliche Verfehlungen auszugleichen und dem kosmischen Bewusstsein entgegenzustreben. Durch das allen Wesen innewohnende Christuslicht wird ihr bei jeder neuen Verkörperung die Möglichkeit gegeben, dieses Licht in der dichtesten Materie immer mehr zur Wirksamkeit kommen zu lassen, um die Finsternis zu erhellen.

      Durch die Yoga-Philosophie ist das erste kosmische Gesetz hinreichend bekannt. Auch im Abendland gibt es manche geistigen Richtungen, für die dieses Gesetz mit zu den Grundlagen ihrer Lehren gehört. U. a. sind das die Theosophie, die Anthroposophie, die Esoterische Lehre und verschiedene andere Geistesrichtungen.

      Das Gesetz der Wiedergeburt ist mit dem zweiten kosmischen Gesetz, dem Gesetz von Ursache und Wirkung, verknüpft. Im Neuen Testament wird es von Jesus Christus mit den Worten formuliert: „Was du säest, wirst du ernten." Dies ist das Gesetz des Karma.

      Karma, also die Rückwirkung von Handlungen, ob positiv oder negativ, kann sich sehr rasch auswirken, also noch im gleichen Leben, wenn die Lebensumstände eine Möglichkeit dazu bieten. Kann der Fall aber im gleichen Leben nicht eintreten, wird eine erneute Inkarnation dafür sorgen. Das geschieht so oft, bis ein Ausgleich durch eigenes Bemühen geschaffen ist.

      Das dritte Kosmische Gesetz, das der Wiederholten Gelegenheiten, folgt dem karmischen Gesetz von Ursache und Wirkung.

      Auf der langen Wanderung der Seele durch viele Wiederverkörperungen bekommt sie wiederholt die Gelegenheit, dem Göttlichen Ebenbilde immer ähnlicher zu werden. In einem einzigen Leben wäre das gewiss nicht möglich. Jede neue Inkarnation bietet neue Gelegenheit zu Fortschritt und Einweihung. Zuletzt muss sich die Seele vier großen Einweihungen unterziehen: der des Wasserelementes, der des Luftelementes, der des Feuerelementes und schließlich der des Erdenelementes. Die Prüfungen des Wasserelementes betreffen die Gefühlsnatur des Menschen. Die Prüfungen des Luftelementes hängen mit der Gedankenwelt und der Unterscheidungsgabe zusammen. Diejenigen des Feuerelementes befassen sich mit der Natur der wahren, allumfassenden Göttlichen Liebe, und die des Erdenelementes bringen die Göttlichen Kräfte in die menschliche Natur. Sie erweitern sich noch auf die Weisheits- und Machtaspekte Gottes. In allen Leben wird die Seele diesen Prüfungen unterzogen, nur in geringem Maße. Hat sie die 4 Prüfungen bewältigt, wird sie zur Flamme Gottes und von keinerlei Beeinträchtigungen wie Schmerz, Trennung, Not und Leiden jeglicher Art berührt. Sie hat die volle Herrschaft über Disharmonie und Finsternis erlangt.

      Das vierte Kosmische Gesetz der Entsprechungen kann man auch das Gesetz der Harmonie nennen. Mit Hilfe dieses Gesetzes spiegelt sich die menschliche Seele auf den feinstofflichen Ebenen der Gefühle und Wünsche. Die Umweltbedingungen auf den feinstofflichen Ebenen sind Spiegelbilder aus dem Erdenleben, welche auf diese unsichtbaren Ebenen projiziert werden - wie Oben, so Unten, wie Unten, so Oben. Wenn eine Seele Erleuchtung anstrebt, muss sie diese höheren Bilder ins Erdendasein reflektieren.

      Das fünfte Kosmische Gesetz ist das der Ausgleichenden Gerechtigkeit, das des Vollkommenen Gleichgewichts. Nach diesem Gesetz gibt es kein unverschuldetes Leid, auch wenn es manchmal so scheint. Kann es nicht auch möglich sein, dass ein solch „unschuldig" Leidender mit einer Gelegenheit zu innerem Fortschritt und Wachstum beschenkt wird? Lernt er nicht aus seinen Reaktionen lebenswichtige Wahrheiten, die auf der anderen Seite Glück und Segen und auch Bewusstseinserweiterung bringen können? Wird nicht scheinbarer Schmerz und scheinbare Ungerechtigkeit mit entsprechendem Glück wieder ausgeglichen, mit einem entsprechenden inneren Fortschritt, ja sogar Segen?

      Ein großer Teil der Menschheit scheint nur durch bittere Erfahrungen, durch Leid, Krankheit usw. zu lernen. Wenn sie es aus eigenem Antrieb nicht tut oder durch Unwissenheit

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