Der Flügelschlag des Zitronenfalters. Martin Scheil
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Читать онлайн книгу Der Flügelschlag des Zitronenfalters - Martin Scheil страница 26
„Pfeffer!“ Müller herrschte ihn an. Er atmete mehrmals tief durch, sammelte sich. Man konnte ihm ansehen, wie viel Mühe es ihn kostete, sich zusammenzureißen. Er blickte Pfeffer ernst an. „Wir wollen, dass sie etwas für uns erledigen, Pfeffer. Und wir wollen, dass Sie dabei nicht auffallen. In meinem Job fährt man nicht wie ein Zuhälter vor, man versucht, nicht aufzufallen. Sie dürfen nicht auffallen, bei dem, was Sie für uns tun sollen.“
Nun war es Rick Pfeffer, den eine gewisse Unruhe befiel, und tausend Gedanken schossen ihm durch den Kopf. Oh Mann, das war ja schließlich der Geheimdienst, Müller konnte alles möglich von ihm verlangen, sogar ...
„Ich..“, stammelte Pfeffer, „ich muss doch niemanden umlegen, oder?“ Pfeffers Unruhe hatte sich nun spontan in echte Angst verwandelt, Müller hatte sich indessen wieder gefasst und war zu seinem gewohnten Tonfall zurückgekehrt.
„Umlegen? Nein, nein Pfeffer, ich kann Sie beruhigen, Sie sollen niemanden umlegen. Dafür haben wir qualifiziertere Leute. Für Sie haben wir etwas anderes, aber dafür ist dieses Fahrzeug viel zu spektakulär! Da hätten Sie ja auch gleich mit einer rollenden Bratwurst hier vorfahren können. Deswegen hatte ich Ihnen ja auch ausdrücklich gesagt, Sie sollen sich ein unauffälliges Fahrzeug besorgen.“
Beruhigung. Erstmal. Pfeffer hatte noch immer die Hoffnung, Müller und das Cabrio miteinander zu versöhnen.
„Ja, na ja, aber ich habe mal gezählt. Allein, als ich die A7 runtergepflügt bin, habe ich insgesamt 34 Mercedes überholt, acht davon waren weiß. So auffällig ist das Auto also gar nicht.“
„Da, wo Sie hinfahren werden, Pfeffer, ist dieses Auto sehr auffällig, das verspreche ich Ihnen!“ Müller sah Pfeffer jetzt wieder direkt in die Augen, während dieser, nun doch wieder erheblich unsicherer geworden, fragte „Und wo bitteschön soll das sein?“
„Sie fahren in die DDR!“
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