Kykladen. Patrick Schollmeyer
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Frevel und Tod eines großen Helden | Bilder des Leids – Erinnerung und Mahnung
Weithin leuchtender Stern – Heilige Insel Delos
Lobpreisungen der Dichter | Jenseits der Poesie – Nachantike Inselbesucher | Ein Norddeutscher in bayerischen Diensten – Die Archäologie hält Einzug | Geburtsstation nach einem Eifersuchtsdrama | Eine goldene Zukunft – Die Verheißungen der Götter | Der Gott schützt die Seinen – Eine Episode aus den Perserkriegen | Über Stock und Stein – Auf Spurensuche in den Ruinen von Delos | Im Angesicht Apollons – Das delische Hauptheiligtum | Der Herr der Tempel – Ein Wunderkind macht Furore | Die Scharen strömen – Prominente und weniger prominente Besucher des Heiligtums | Der Hörneraltar – Ein Held macht Station auf der Insel und tanzt vor Glück | Immer nur Männer, wo sind die Plätze der Göttinnen? | Eine schwierige Geburt am Heiligen See – Die Palme der Leto | Die großen Tabus | Großreinemachen eines Tyrannen | Die hockenden Löwen von Delos – Steinerne Zeugen glanzvoller Prozessionen | Eine besondere Zeit – Warten auf den Tod | Bedauernswerte Nachbarn – Der Sklavenmarkt von Delos | Das andere Delos – Der Glanz einer internationalen Handelsmetropole | Zeitvertreib für die städtische Jugend – Athletische Vergnügungen | Fremd und doch heimisch – Kultanlagen für nichtgriechische Gottheiten | Versunken im Straßengewirr – Die Häuser der Besserverdienenden | Private Festfreuden – Partys nur für Männer | (K)ein Haus wie das andere – Architektur und Ausstattung der delischen Wohnviertel | Zu Gast bei Neureichs – Ein Augen- und Gaumenschmaus | Unterhaltung pur – Das Theater und sein Publikum | Hohe Schauspielkunst oder bloßes Geschrei? – Die Qualität der Aufführungen | Gefeiert, aber rechtelos – Die infame Welt der Schauspieler | Außer Rand und Band – Das antike Theaterpublikum | Ein langer Tag im Theater – Essen und andere Vergnügungen | Das eigentliche Spektakel – Junge Männer und schöne Frauen | Spielverderber – Christliche Eiferer treten auf den Plan | Abschied von der Stadt – Die ehrgeizige Gattin | Die Lichter gehen endgültig aus – Das letzte Opfer für Apollon
Tenos – Heiliges Pilgerziel, einst und jetzt
Eine Säule, die sich bewegt – Die brausende Trauer des Windgottes | Besuch bei einer Nationalheiligen | Eine zweite allmächtige Jungfrau – Die Kopfgeburt der Athena | Ein Heiligtum am Meer – Die heidnischen Vorgänger der Muttergottes | Poseidon als Heil- und Festgott | Antike Krankenhausgeschichten | Zum Abschied auf den Berg – Die malerischen Ruinen von Exoburgo
Lesehinweise | Personenregister | Bildnachweis | Impessum
Vorwort
Es ist ein Zufall, aber dennoch nicht minder passend, wenn im Lutherjahr 2017 eine neue Reiseführerreihe startet, die sich Schauplätze der Antike nennt. War es doch der wortgewaltige Reformator, der den Begriff des Schauplatzes in die deutsche Sprache eingeführt hat. Er benötigte ihn, um das neutestamentlich-griechische Theatron angemessen übersetzen zu können. Gemäß dem zugrundeliegenden griechischen Verb theasthai (schauen, zuschauen) sollen die Reisenden in die Lage versetzt werden, vor Ort in die Welt der Antike einzutauchen, sich als echte Zuschauer zu fühlen. Es geht dabei weniger um die Vergegenwärtigung kunsthistorischer Zusammenhänge als vielmehr um die antiken Menschen selbst, ihr Handeln und ihre Gedankenwelt. In der Tat sollen die in den Bänden der Reihe behandelten Landschaften und Stätten als Theater, mithin als Bühne und zugleich Kulisse für das vergangene antike Leben begriffen werden. Zu diesem Zweck kommen vor Ort originale Texte bedeutender antiker Dichter, Denker und Historiker in moderner und leicht verständlicher deutscher Übersetzung zu Wort. Sie erfüllen die Ruinen mit Leben und lassen die Toten wieder auferstehen. Vor dem inneren Auge des Reisenden entsteht auf diese Weise ein buntes Panorama längst vergangener Zeiten, das einen unmittelbaren Zugang ebenso zur großen Geisteswelt wie auch zum Alltag der Antike ermöglicht.
Am Anfang der Reihe steht ein Band zur malerischen Inselwelt der Kykladen. Auch wenn diese abseits der üblichen Pfade der bildungshungrigen Touristen liegen, so finden sich dort doch überaus faszinierende Stätten, Schauplätze mythischer Liebespaare, Kulissen blutiger historischer Ereignisse und Bühnen für die großen und auch vielen kleinen Gestalten der Geschichte.
Der Text wurde von beiden Autoren gemäß ihrer jeweiligen fachspezifischen Ausrichtung weitgehend gemeinsam gestaltet, wobei der eine die Grundidee zur Reihen- und Bandstruktur sowie die archäologischen Abschnitte und der andere Auswahl, Übersetzung und Kommentierung der literarischen Zeugnisse beigesteuert hat.
Die beiden Autoren