Der offizielle Geocaching-Guide. Bernhard Hoecker

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Der offizielle Geocaching-Guide - Bernhard Hoecker

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bei den vorgenannten Cachearten geht es auch bei einem Lost Place üblicherweise darum, eine einzelne Dose inklusive Logbuch zu finden, oder sich im Rahmen mehrerer Stationen den Weg zur Final-Dose zu erarbeiten.

      GeoArt/Geocaching Art

      Aus den vorhergehenden Kapiteln habt Ihr sicherlich schon herausgelesen, dass bei Geocaching der Kreativität keine Grenzen gesetzt sind – und das gilt nicht nur für die verschiedenen Arten von Caches, für die Wahl oder Gestaltung der Dosen oder für die Geschichte, die sich der Owner um seine Dose herum ausdenkt, sondern auch was die Platzierung angeht. Es gibt kaum einen Ort, der zu unmöglich erscheint, um einen Geocache zu platzieren – zumindest so lange er den Guidelines gerecht wird und wir fremden Privatbesitz, Naturschutzgebiete oder das Rollfeld des Flughafens außen vor lassen.

      Signal-GeoArt aus Mystery-Caches in Holland

      Geocaching Art geht aber noch eine Stufe weiter. Meist schließt sich hierzu eine Gruppe Cacher zusammen und entwickelt einen unglaublichen Plan: Auf die Geocaching-Karte überdimensionale Motive zu zeichnen wie beispielsweise einen aus über 380 Tradis bestehenden Cowboy in Wyoming, die aus 1.000 Dosen bestehende Dampflokomotive in Idaho oder auf dem flachen Land der Niederlande ein jedem Geocacher vertrautes Antlitz aus Mystery-Fragezeichen, das von Signal the Frog. Geocacher schaffen ein „Gesamtkunstwerk“ aus unzähligen Geocaches, die aber alle einzeln lösbar und logbar sind. Niemand muss also alle 1.000 Dosen der amerikanischen Dampflok in einem „Zug“ abreisen. Aber verlockend ist es schon …

      Toplisten/Empfehlungen

      Nach all dieser Vielfalt kommt natürlich zwangsläufig die Frage, womit man anfangen soll, welches die besten Caches sind und welche man keinesfalls verpassen darf. Anfangen sollte man (zumindest wenn man ohne erfahrenen Mitcacher startet) sicherlich eher mit einfachen Tradis mit niedriger D-/T-Wertung, irgendwann wird zwangsläufig ein Multi oder ein Mystery dort liegen, wo Ihr gerade unterwegs seid und irgendwann werdet Ihr Euch an einen schwierigeren, aufwendigeren oder zeitintensiveren Geocache wagen – und dann ist die richtige Zeit dafür wohl gekommen.

      Ein außergewöhnlicher Cache sammelt schnell Favoritenpunkte ...

      Welche Dosen aber Eure Favoriten werden, das liegt letztlich an Euren Interessen. Ein befreundeter Cacher lebt für Mysteries und schreckt auch nicht davor zurück, steinalte Tatort-Folgen nochmal minutiös schauen zu müssen, um sich darauf beziehende Rätsel zu lösen. Einem anderen Freund kann die Dose nicht hoch genug hängen und er lebt auf, sobald er sein „Klettergeraffel“ auspacken kann. Ich selbst mache am liebsten Tradis, noch lieber wenn es in einem Land ist, das bisher noch nicht blassgrün in meiner Statistik aufleuchtet – es sei denn es berichtet jemand von einem tollen Lost Place. Dann ist mir Tradi, Multi, Mystery gleich, der Ort ist das Ziel!

      Ein guter Richtwert für besondere Caches können aber die Favoritenpunkte sein. Die Statistiken hierzu sind sicherlich vergänglich, manch neuer Star am „Dosenhimmel“ mag in die Toplisten aufsteigen, manch Owner des Wartungsaufwands der Besucherflut nicht mehr Herr werden und seinen Cache ins Archiv senden. Und manch außerordentliche Caches mögen so abgelegen platziert sein oder so schwer zu finden, dass sie leider nicht die Favoritenpunkte einheimsen, die sie verdienen. Für Premium-Mitglieder gibt es über die Webseite die Auswahl „Lieblingscaches“, die sich an Favoritenpunkten in Deiner Region orientiert. Darüber hinaus findet Ihr hinter diesem QR-Code Dosen für den erfahreneren Geocacher, die allesamt einen Besuch wert sind (Login und Premium-Mitgliedschaft erforderlich) ...

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Tradi/Traditional/Traditioneller Geocache
imageimageDieser Geocache Typ ist wohl die einfachste Form eines Geocaches. Der Traditional, auch Tradi genannt, geht auf die Ursprünge von Geocaching zurück. Der Versteckort dieses Geocachetyps befindet sich an den Koordinaten, die der Owner im Listing, also in der Cachebeschreibung, genannt hat. Schnappt Euch Euer Smartphone oder GPS-Gerät und macht Euch auf den Weg zu den genannten Koordinaten. Vor Ort lasst Ihr Euer Adlerauge schweifen und sucht die Umgebung ab. Irgendwo hier wird sich das Döschen, gut getarnt versteht sich, vor Euch versteckt halten. Dass Ihr mit einem Tradi die simpelste Form eines Geocaches sucht, bedeutet nicht, dass ein Traditional weniger abenteuerlich oder ­weniger spektakulär sein wird. Lasst Euch überraschen und zum Staunen bringen.
Multi-Geocache
imageimageEin Multi-Geocache, auch Multi genannt, kann nicht auf dem direkten Weg gefunden werden. Dieser Typ eines ­Geocaches besteht immer aus mindestens zwei Stationen: Dem Startpunkt und dem Finale. Wenn Ihr am Startpunkt angekommen seid, dann werdet Ihr dort weitere Hinweise finden, die Euch verraten, wie Ihr Schritt für Schritt zum Finale und damit auch zum Logbuch gelangt. Zwischen dem Start und dem Finale liegen oft weitere Stationen, an denen Ihr Euch neuen Herausforderungen stellen müsst, um Euren Weg zum Logbuch fortsetzen zu können. Sollte ein Multi­-Geocache nur in der Nacht machbar sein, dann ­handelt es sich um einen sogenannten Nachtcache oder abgekürzt „NC“. Ein Nachtcache wird von vielen ­Geocachern als etwas Besonderes angesehen, denn nachts mit einer Taschenlampe durch den Wald zu wandern, erhöht das Gefühl von Abenteuer. Bei einem Nachtcache wird Euch oftmals die genaue Wegführung durch eine sogenannte Reflektorstrecke optisch dargestellt. Reflektoren weisen eine Licht reflektierende Oberfläche auf und werfen den Schein Eurer Taschenlampe zurück. Geocachingprofi-Tipp: Sollten sich die Reflektoren jedoch bewegen, dann könnte es sich auch um die Augen eines Tieres handeln. Seid draußen im dunklen Wald also immer schön vorsichtig. Egal ob Ihr Euch für die Tag- oder Nachtvariante entscheidet, ein Multi-­Geocache ist immer ein Erlebnis und kann Euch für mehrere Stunden in seinen Bann ziehen. Also Ausdauer einpacken - oder Verpflegung ;-)
Mystery/Unknown/Rätsel-Cache
imageimageStellt Euch vor, Ihr würdet in einer dunklen, jahrhundertealten Bibliothek sitzen. Bei Kerzenschein beugt Ihr Euch über das Pergamentpapier einer alten Schatzkarte, deren Ränder mit mystischen Zeichen verziert sind. Ihr versucht schon seit Stunden die kryptischen Zeichen zu entschlüsseln und plötzlich macht es Klick in Euren Hirnwindungen und vor Euch offenbart sich die Dechiffrierung einer längst vergessenen Sprache. Heureka! Ihr wisst nun genau, wo sich der Goldschatz befindet. So oder so ähnlich wird es Euch bei diesen Rätsel-Caches ergehen. Die im Listing genannten Koordinaten sind rein fiktiv und um Euch im Logbuch verewigen zu können, müsst Ihr erst das Geheimnis hinter diesem Geocache lüften. Wenn Ihr diese Aufgabe annehmt, dann macht Euch auf so einiges gefasst. Mal versteckt sich die Lösung des Rätsels im HTML-Code des Listings, mal müssen ­Codetabellen herangezogen werden, um Texte zu entschlüsseln, oder Ihr müsst geheime Informationen aus Bildern entnehmen. Diese Cacheart wird Euren Kopf zum qualmen bringen und so manches Rätsel wird Euch graue Haare wachsen lassen. Ihr werdet schnell merken, dass ­Unknown-Geocaches, auch Mysteries genannt, aufgrund der fast unerschöpflichen Möglichkeiten, ein Rätsel zu generieren, durchaus sehr lehrreich sein können. Als Hobby-Indiana-Jones wird man viele Themengebiete kennenlernen, zu denen man vorher noch nie einen Berührungspunkt hatte. Wenn man Stunden, Tage oder gar Wochen damit verbracht hat, einen „Ratehaken“ zu lösen, so ist es ein unbeschreib­liches Gefühl, wenn man die Lösung endlich in seinen Händen hält und sich auf die

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