Tiere erzählen vom Tod. Penelope Smith
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Manchmal haben Tiere ein deutliches Gespür dafür, wann sie gehen werden und teilen es eindeutig mit. Meine Afghanenhündin Rana, die Symptome des Verfalls zeigte, half mir, mich darauf vorzubereiten, indem sie mir ihren Tod in zwei Wochen mitteilte. Wie sie mir sagte, würde sie keine tierärztliche Sterbehilfe brauchen, sondern von allein hinübergehen. Sie wurde immer schwächer und verlor jeden Tag etwas mehr Kraft beim Aufstehen und ins Freie gehen. Eines Tages schaffte sie es gar nicht mehr, sich zu erheben. Während ich sie behutsam versorgte, konnte ich sehen, wie ihre Lebenskräfte versiegten. In den letzten drei Tagen ihres Lebens wollte sie nichts mehr fressen. An ihrem letzten Tag auf dieser Welt trank sie auch nichts mehr. Genau zwei Wochen nach dem Tag, den sie mir für ihren Übergang genannt hatte, verließ sie ihren irdischen Körper. Während sie sich davon löste, hatte ihr Körper Krämpfe. Das war für mich sehr schwer zu ertragen. Es war vier Uhr morgens und ich war fest entschlossen, den Tierarzt anzurufen und um Hilfe zu bitten, sobald er in seiner Praxis erreichbar war. Doch Rana ging kurz nachdem die Krämpfe begannen - in Frieden und mit Würde, so wie sie es gewollt hatte.
* * *
Eine Klientin rief die Tierkommunikatorin Barbara Janelle an und fragte sie, ob sie ihren zwölf Jahre alten Hund operieren lassen sollte, um einen gutartigen Tumor am Hals zu entfernen:
Ich hatte das Gefühl, dass der Hund zu alt dafür war, doch als ich ihn fragte, antwortete er: »Ich werde ohne die Operation noch ein Jahr leben. Aber mit der Operation werde ich mein letztes Jahr viel angenehmer erleben.«
Ich gab die Information an die Klientin weiter. Sie entschloss sich zu der Operation. Der Hund lebte noch ein Jahr, ohne Beschwerden zu haben.
Nicht alle Tiere, die sich offensichtlich im Sterbeprozess befinden, äußern sich so deutlich über den Zeitpunkt ihres Todes. Durch Gespräche über emotionale Probleme und Traumata in Verbindung mit ihrer Krankheit oder Verletzung und durch die Anwendung heilender Körperbehandlungen können Tiere sich oft wieder dramatisch erholen.
Menschliche Einstellungen und Behandlungsmethoden
Haustiere oder wilde Tiere in Gefangenschaft sind verwirrt oder entwickeln Angst davor, was ihnen in menschlicher Umgebung zustoßen könnte. Manche greifen die Angst ihres Halters vor dem Tod auf und andere können sich wegen des Leids, das ihr Tod bei ihren Menschen auslöst, vor dem Sterben fürchten. Sie fühlen sich verpflichtet, ihren Besitzern zuliebe so lange wie möglich zu leben. Viele Haustiere entschließen sich ganz bewusst zur Wiedergeburt, um mit ihren Menschen zusammen zu sein und ihnen ihre Hilfe, Unterstützung, Liebe und Führung zu gewähren. Oft gleichen sie ihre Verhaltensweisen, Denkweisen und Gefühlszustände ihren Besitzern an. Unabhängig von der Spezies tendieren wir geselligen Wesen dazu, uns einander unbewusst oder aus dem Wunsch nach Nähe und Anpassung an unsere Familie oder Partner anzugleichen.
Doch Tierkameraden sind nicht nur der verlängerte Arm ihrer Besitzer, die das nachahmen, was sie bei den Menschen wahrnehmen. Sie haben auch ihren eigenen Kopf, ihre eigenen Vorstellungen darüber, wer sie sind, weshalb sie hier sind und was der Sinn ihres Lebens ist. Sie können ihre eigenen Entscheidungen treffen und tun es auch innerhalb der Grenzen ihrer häuslichen Situation. Doch wie alle Familienmitglieder können auch Tiere viele Krankheiten und emotionale Zustände übernehmen. Entweder versuchen sie bewusst oder unbewusst, ihren Menschen zu helfen oder zu heilen - oder sie übernehmen die Energiemuster, von denen sie umgeben und bombardiert werden, da sie mehr oder weniger von Menschen abhängig sind.
Wenn man ein Tier mit Achtung und als gleichberechtigtes Wesen behandelt, fördert das ihr Selbstvertrauen und ihre Lebensfreude. Durch eine liebevolle und respektvolle Fürsorge können selbst verunsicherte oder misshandelte Tiere ihr natürliches, gesundes Selbst wieder entwickeln.
Was hat das mit Sterben zu tun? Ein Tier, das zu abhängig von seinem Menschen geworden ist, nähert sich womöglich auf eine sehr unnatürliche Weise dem Tod. Es kann das Gefühl entwickeln, seinem Menschen wehzutun, wenn es stirbt. Statt würdevoll und friedlich mit dem Verständnis und der Erlaubnis seines Menschen zu sterben, könnte es glauben, jede nur erdenkliche medizinische Behandlung über sich ergehen lassen zu müssen und trotz starker Leiden und Behinderungen am Leben festhalten zu müssen. Im Gegensatz dazu wissen andere Tiere genau, wenn sie keine weiteren Operationen oder sonstige Behandlungsmethoden mehr wollen. Hier kann es vorkommen, dass sie sich psychisch oder physisch zurückziehen, wenn ihr Besitzer nicht auf sie und ihre Bedürfnisse hört.
Wenn das, was in Ihrem tierischen Begleiter vor sich geht, Sie verwirrt, dann beenden Sie das, was Sie gerade tun. Setzen Sie sich still hin und nehmen Sie die Verbundenheit Ihrer Füße zur Erde wahr. Geben Sie sich die Zeit, so lange tief durchzuatmen, bis Ihre Gefühle und Sorgen um Ihr Tier abebben. Konzentrieren Sie sich weiterhin auf das Atmen und lassen Sie geistige und emotionale Ablenkungen los, bis Sie wieder konzentrierter und klarer bei Ihrem Tierkameraden sein können.
Spüren Sie Ihre Verbundenheit zum Tier durch Ihre Füße auf dem Boden. Erlauben Sie sich, im Kopf und im Herzen einen offenen Raum zu finden, in dem Sie das empfangen können, was neben Ihren eigenen Sorgen um das Tier in ihm selbst vorgeht. Vielleicht können Sie die Gefühle und Wünsche des Tiers erhalten. Gestatten Sie sich auch, Ihre eigenen Emotionen und Reaktionen zu fühlen und zu respektieren. Wenn Sie die Gefühle des Tiers und Ihre eigenen Emotionen spüren und honorieren, können Sie leichter entscheiden, wie Sie am besten vorgehen.
Wege, mit dem Tod eines Tieres umzugehen
Es gibt kein Rezept, wie man stirbt. Jeder Fall ist einzigartig. Manche Übergänge, die qualvoll aussehen, haben einen tieferen Sinn, und die betroffenen Wesen entwickeln sich während des Prozesses enorm weiter. Ich möchte Ihnen ein paar Beispiele verschiedener Methoden geben, wie Klienten mit dem Tod ihres Tieres umgegangen sind - auch aus der Sicht der Tiere. Außer bei meiner eigenen Tierfamilie oder bei Fällen, für die ich die Erlaubnis erhalten habe, habe ich die Namen geändert, um die Privatsphäre der Betroffenen zu wahren.
Joan rief wegen ihrer 14 Jahre alten Colliehündin Frieda an, die Arthritis hatte. Joan hatte das Gefühl, die Hündin hätte starke Schmerzen und sollte eingeschläfert werden. Frieda machte mir jedoch klar, dass sie zwar steife Glieder und Schwierigkeiten beim Gehen habe, doch dass sie keine unerträglichen Schmerzen erleide und noch nicht bereit sei zu gehen. Wie sie spürte, war ihr Leben noch nicht zu Ende und sie brauchte noch ein paar Monate mit ihren Menschen. Ihre Schmerzen seien nicht so stark wie ihr Frauchen dachte. Frieda teilte mir mit, dass sie Joan ein Zeichen geben würde, wenn sie das Gefühl habe, ihre Zeit sei gekommen. Sie würde es Joan wissen lassen, indem sie sie ansehen und von ihr Abschied nehmen würde. Für die Zwischenzeit empfahl ich Akupunktur zur Milderung der Schmerzen.
Monate später hatte Frieda den Punkt erreicht, an dem sie sich nicht mehr von alleine bewegen konnte. Sie blickte auf und Joan wusste, dass die Zeit für den Tierarzt gekommen sei, der Hündin beim Sterben zu helfen. Alle waren vorbereitet und Frieda erlebte einen friedlichen Abschied von der physischen Ebene.
Wie Joan können auch Sie mit Ihren Tierkameraden wegen des Todeszeitpunkts in Verbindung bleiben. In der Lage zu sein, den richtigen Zeitpunkt zu kennen, an dem sie bereit sind loszulassen, wird auch Ihnen helfen, sich (seelisch) darauf vorzubereiten.
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Mary hatte zwei Jagdhunde, Vater und Tochter, die Joey und Lily getauft waren. Joey entwickelte Symptome von Rückenschmerzen und Nervenleiden. Vor allem auf Spaziergängen schrie er vor Schmerzen und biss sich ins Hinterteil. Tierärztliche Behandlung, Akupunktur, Kräuter und homöopathische Mittel sowie Therapie und