Tiere erzählen vom Tod. Penelope Smith

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Tiere erzählen vom Tod - Penelope Smith

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als der Tierarzt vorausgesagt hatte.

       Eines Tages bemerkte Mandy, dass Phyo nichts gefressen hatte. Er ging zu seinem Lieblingsplätzchen hinter der Stereokonsole und ließ sich nicht mehr blicken. Mandy wusste nicht, was sie tun sollte, und rief mich an. Sie fragte mich, ob er noch lebte oder schon gestorben war. Als ich mit Phyo in Verbindung trat, war er so lebendig in seiner spirituellen Essenz, dass er nicht sicher war, ob er noch in seinem irdischen Körper steckte oder nicht. Ich konnte spüren, dass er seinen Körper verlassen hatte. Doch der Übergang vom Körperlichen zum Spirituellen war so sanft gewesen, dass er ihn kaum mitbekommen hatte. Er hatte sich in beiden Welten so wohl gefühlt, dass der Übergang für ihn so einfach wurde wie Ausatmen.

       Mandy und ich weinten und lachten. Phyo hatte uns auf bemerkenswerte Weise den Prozess des Lebens, Loslassens und Sterbens in Würde deutlich gemacht, indem er sich der Gegenwart des Göttlichen völlig hingab.

       Seit seinem Übergang hat Phyo seinen Bruder Roo dabei unterstützt, sich an sein neues Leben als Erster Kater der Familie zu gewöhnen. Seine strahlende und sanfte Präsenz ist als führende Kraft im Leben von Roo, Mandy und ihren Kindern zu spüren.

      Es kann auch passieren, dass Haustiere an ihren Menschen oder ihrem Körper und irdischen Leben hängen und auch dann nicht Abschied nehmen wollen, wenn sie starke Schmerzen haben und ihr Körper versagt. Liebevolles Verständnis, die Anwendung von Blumenessenzen oder homöopathischen Mitteln, die die Gefühle und Bindungen ins Gleichgewicht bringen, sowie spirituelles Heilen können einem Tier, das nicht loslassen will, während es deutlich unerträglich leidet, den Übergang erleichtern.

      Dies habe ich bei meinem Afghanen Pasha erlebt, der um sein Leben kämpfte und beharrlich festhielt, als sein Tod bevorstand. Wir wandten Blumenessenzen, Heilenergie und Gebete an, um Pasha zu helfen, seinen Frieden zu finden. Als der Tierarzt die letzte Spritze ansetzte, verspürten wir alle große Erleichterung. Dankbar schwebte Pasha frei und klar wie ein Geist von uns.

      Plötzlicher Tod

      Tiere, deren Tod plötzlich und ohne ihre bewusste Entscheidung eintritt, sind manchmal verwirrt und wissen noch nicht einmal, dass sie »tot« sind. Eine Schäferhündin, die von einem Auto überfahren worden war und deren Körper neben einem Zaun landete, berichtete mir immer wieder, dass sie hinter einem Zaun stand und den Weg nach Hause nicht mehr fand. Durch Kommunikation und therapeutische Gespräche schaffte sie es, das Trauma ihres Unfalls abzustreifen. Daraufhin war sie in der Lage, die Vorstellung und Bilder, hinter einem Zaun zu stehen und den Heimweg zu suchen, loszulassen und sich voller Freude als Geist auf den Weg zu machen.

      Eine Klientin von Barbara Janelle beschloss urplötzlich, ihr altes Pferd einschläfern zu lassen:

      Dem Pferd wurde nichts davon gesagt und auch Ellen, die Eigentümerin der Pferdefarm, wusste nichts davon, bis der Tierarzt eintraf und ihr den Grund seines Kommens mitteilte. Er schläferte Joe vor der Scheune neben dem Basketballkorb ein.

       Danach lief Ellens Hund Ruskie drei Tage lang auf dem Weg zur Scheune zum Basketballkorb, schaute hinauf und bellte. Dort oben hing Joe, der nicht wusste, wie ihm geschehen war. Ich sagte ihm, dass er jetzt nicht mehr in seinem Körper sei und mit Dankbarkeit der Menschen für all die Freude, die er in ihr Leben gebracht hatte, gehen konnte. Ruskie hörte sofort auf zu bellen und bellte auch später nie wieder den Basketballkorb an.

      Gewöhnlich schaue ich bei Tieren, die überfahren wurden, nach, ob sie erfolgreich übergegangen sind oder immer noch in der Nähe ihres Körpers hängen und vielleicht Hilfe bei der Neuorientierung brauchen. Allein das plötzliche Trauma ihres Abschieds mit ihnen zu verarbeiten reicht meistens aus, um sie glücklich auf ihren Weg zu schicken. Manche von ihnen halten sich nicht lange im spirituellen Reich auf, sondern gehen wie durch eine Drehtür gleich weiter, um ihren Lebenssinn in derselben Tierform durch Wiedergeburt in ähnlicher Gestalt zu erfüllen.

      Selbst die Tiere, die einen traumatischen oder verwirrenden Tod erleiden, finden ihr spirituelles Gleichgewicht gewöhnlich ohne Unterstützung durch menschliche Kommunikation und Beratung rasch wieder. Im Allgemeinen sind sie sich im Leben des Todes als Teil des Lebens und ihrer selbst als spirituelle Wesen, die den Tod überdauern, bewusst. Ein schneller und erwarteter Tod wie der durch ein wildes Raubtier wird normalerweise akzeptiert und bringt keine Verwirrung mit sich. Wilde Tiere und Haustiere, die sich bewusst entscheiden, auf eine bestimmte Art und Weise zu leben und zu sterben, und die spüren, dass ihr Lebenssinn erfüllt ist, erleben gewöhnlich einen recht glücklichen Übergang. Bei Haustieren ist es oft hilfreich, wenn die Menschen die Entscheidungen des Tieres verstehen und respektieren.

      Der natürliche Abschied

      Als Idealfall wünschen wir uns eine friedliche und liebevolle Umgebung für Geburt und Tod von Tieren. Die Erfahrungen von Leben zu Leben schließen für die meisten Wesen auf der Erde die ganze Tonleiter traumatischer Todesfälle mit ein - von Unfall, Mord, Krieg, Abschlachten und Misshandlungen bis hin zu Folter und Verhungern. Daher ist es ein wertvolles Geschenk, ein Lebewesen bei der Geburt, im Leben und beim Sterben zu ehren und so zu helfen, die Flut der Leiden in Frieden, Ruhe und liebevolle Pflege zu verwandeln.

      Ein Körper ist auf das Überleben programmiert und wenn er beharrlich weiter Blut pumpen und Atem zirkulieren muss, kann das den Übergang der Seele trotz ihrer Entscheidung zu gehen, erschweren. Manchmal ist es für den tierischen Gefährten schmerzhafter oder unmöglich ins Licht zu gehen, wenn man ihn hält, ihm Energie zuflößt oder seinen Körper ständig bemuttert. Auch können die Emotionen des menschlichen Besitzers eine ablenkende Wirkung haben. Jeder Fall ist unterschiedlich. Manche Tiere wollen, dass man bei ihnen ist, sie tröstet und beim Abschiednehmen hält. Nicht selten sterben Tiere wie bei Menschen in dem Augenblick, in dem sie alleingelassen werden. Oft brauchen sie die Ruhe, um sich auf das spirituelle Reich zu konzentrieren und einen friedlichen Übergang zu haben.

      Es ist ganz natürlich, gemeinsam mit dem Tier während des Sterbeweges stiller zu werden. Schaffen Sie für alle Beteiligten in diesem emotionalen Prozess, der schmerzhaft sein kann, so viel Komfort wie möglich. Nehmen Sie sich die Zeit, Ihre tiefen Gefühle und das Wachstum zu spüren, während Ihr Herz in diesem heiligen Übergang zerbricht und sich öffnet. Es ist ganz wichtig, Ihre eigenen Gefühle ernst zu nehmen, doch es ist genauso wichtig, sich psychisch zu reinigen oder sich Unterstützung zu holen, um die Gefühle und Wünsche des Tieres zu seinem Tod zu hören und zu honorieren.

      Mein Freund, der Afghane Buddha Boy, verließ im November 2005 seinen Körper. Ein paar Tage vor seinem Tod bat er mich, mich noch ein letztes Mal neben ihn auszustrecken und ihn festzuhalten. Danach wollte er nur noch minimal berührt werden. In seinen letzten Tagen wünschte er sich Ruhe, keine Musik oder Ablenkung, und er wollte nur meine Nähe spüren. Ich ehrte diese zarte Zeit, indem ich Vasen mit Blumen aus dem Garten füllte und sie rundum Buddhas Sterbebett stellte. Ich zündete Kerzen an und errichtete einen besonderen Altar mit heiligen Gegenständen. Belinda, unsere Hündin, legte sich immer wieder respektvoll in Buddhas Nähe, um Totenwache zu halten.

      Ich bin mit vielen tierischen Begleitern vieler verschiedener Tierarten beschenkt worden, die alle mein Leben bereichert haben. Die meisten von ihnen sind ohne tierärztliche Hilfe gegangen. Wenn eine Seele sich von ihrem Körper löst und das Organsystem zum Stillstand kommt, kann es sein, dass das Tier winselt oder stöhnt. Dies mag uns zwar beunruhigen, doch oft ist es Teil des Ablösungsprozesses. Während der endgültigen Loslösung der Seele oder kurz davor können auch Krämpfe auftreten und sich die Blase oder der Darm entleeren.

      Buddha Boy hatte sich ausdrücklich gewünscht, ohne tierärztliche Sterbehilfe zu gehen. An seinem letzten Tag keuchte und winselte er immer wieder. Er konnte nicht mehr aufstehen und wollte auch nicht, dass ich ihm dabei helfe, hinauszugehen und dort sein Geschäft zu verrichten, wie er es in den Tagen davor

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