Was geschieht mit uns, wenn wir sterben?. Lisa Williams
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Dieses Medium vermittelte mir noch weitere Informationen, die sich mit der Zeit bewahrheiteten und mein Vertrauen in Hellseher vollkommen wiederherstellte. Nach dieser Erfahrung nahm meine eigene Skepsis ab. Und nachdem ich mein erstes Reading abgehalten hatte – das ich in meinem ersten Buch Life Among the Dead schildere –, wurde ich noch überzeugter.
Mein erstes echtes Reading fand spontan statt, während ich mit einer Freundin telefonierte. Sie fragte mich, was ich von ihrem Freund hielte, und ich sagte ihr die Wahrheit: Dass er sie betrog. Ich gab ihr eine Menge an Details, darunter auch den Namen der anderen Frau und wo sie arbeitete. Es verblüffte mich total, als sich in den folgenden Wochen herausstellte, dass die Dinge, die ich ihr auf den Kopf zugesagt hatte, absolut zutrafen. Danach nahm meine Skepsis noch mehr ab und meine Überzeugung wurde immer stärker, bis ich meine Gabe nicht länger anzweifeln konnte. Irgendwann gab ich meine restlichen Zweifel völlig auf und glaubte wieder so fest daran wie schon in meiner Kindheit.
Skeptiker müssen ihren eigenen Weg und ihre eigenen Überzeugungen finden. Früher hielt ich es für meine Aufgabe, die Meinung anderer zu ändern. Doch nachdem ich mich viele Jahre darum bemüht habe, entschied ich, dass es keinen Wert hat. Es war mir wichtiger, mich auf die Menschen zu konzentrieren, die Unterstützung beim Loslassen und Heilen brauchen und die dafür offen sind. Sobald ich diese Entscheidung getroffen hatte, kamen immer mehr Skeptiker aus ihren Verstecken und sagten mir, dass sie eher bereit seien, es zu glauben, seit ich ihnen meine Überzeugung nicht mehr aufdrängte. Wie ich heute weiß, bin ich nicht dazu da, die Meinung anderer Leute zu ändern. Einen Skeptiker zu überzeugen ist zwar ein tolles Gefühl, aber im Endeffekt tue ich das, wofür ich hier bin, wenn meine Sitzungen den Menschen oder ihrem Umfeld helfen.
*
Auf der ganzen Welt begegne ich Menschen, die meinen Live-Vorstellungen gegenüber skeptisch eingestellt sind. Wenn ich diesen Leuten dann ein Reading anbiete, sagen sie mir offen und ehrlich, dass sie skeptisch sind. Ich antworte dann immer: »Mir reicht es, wenn Sie offen dafür sind und bereit sind, die Informationen, die ich Ihnen gebe, anzunehmen.«
Ein Reading während meiner Fernsehsendung Lisa Williams: Life Among the Dead zeigt, wie es sich für einen Skeptiker anfühlt, wenn er seine Einstellung ändert und es endlich glauben kann. In der Sendung hörte ein Mann meinem Gespräch mit seiner Mutter zu, die mir sagte, ihr Sohn sei äußerst skeptisch. Nach dem Reading hatte sich seine Meinung jedoch drastisch geändert. Die erhaltenen Informationen waren richtig und konnten so seiner ganzen Familie helfen, über eine schreckliche Tragödie hinwegzukommen.
Hier ist die Abschrift dieses Readings:
LISA: Eine Bruderfigur im Geist ist hier. Sie sagt: Ich bin der Bruder. Ich bin der Bruder. Sie und Ihr Bruder waren einander sehr verbunden.
DER MANN: Ja, das stimmt. Als wir noch jünger waren, haben wir alles zusammen gemacht.
LISA: Er möchte Ihrer Mutter Hallo sagen.
DER MANN: Mutter sitzt da vorne. [Er zeigt auf die gegenüberliegende Zuschauerreihe]
LISA: Ihr Bruder hat Sie sehr lieb und er ist sehr schnell hinübergegangen. Er sagt: Dad ist bei mir. Ihr Bruder bestätigt, dass er gewarnt wurde, und ich habe das Gefühl, als hätte er sich selbst in eine gefährliche Situation begeben, als wäre er unvorsichtig gewesen.
DIE MUTTER: Ja, das hat er, das hat er.
LISA: Ich hätte darauf hören sollen. Ich hätte darauf hören sollen ... Wurde er in den Kopf geschossen? Ich fühle hier so etwas ... [Sie zeigt auf ihren Kopf]
DER MANN: Er wurde aus einem vorbeifahrenden Auto heraus erschossen. Und ja, er hat einen Kopfschuss bekommen. Sein halber Kopf war weggeschossen.
LISA: Oh, das tut mir so leid. [Sie seufzt und hält inne] Kennen Sie einen Jim?
DIE MUTTER: Oh Gott! [Sie schüttelt den Kopf]
DER MANN: Jim ist weggegangen, gleich nachdem es passiert ist. Er ist weggezogen.
DIE MUTTER: Ich möchte etwas fragen: Ist mein Sohn mit meiner Tochter zusammen? Sie ist auch tot.
LISA: Ihre Tochter hatte blondes Haar. Hier kommt sie. Ach, hallo!
DIE ZUSCHAUER UND DIE MUTTER: [Gelächter]
LISA: Ach, sie ist zierlich! Sie ist gerade heruntergeschwebt und strahlt. Ich kann sie oben auf der Treppe sehen. Ist sie seit zwei ...? Ich bin nicht sicher, ob es zwei Wochen oder zwei Monate sind.
DER MANN: Es ist ungefähr zwei Monate her.
LISA: [springt auf und ab] Sie lacht und sie ist glücklich. Die beiden sind zusammen.
DIE MUTTER: [glücklich, aber immer noch nachdenklich] Was Jim angeht ... Also, der war noch vor uns im Krankenhaus und dann ist er verschwunden und aus der Stadt weggezogen. Vielleicht weiß er, wer es getan hat, und hatte einfach Angst, den Täter zu verraten ...
DER MANN: Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich nicht dran geglaubt habe. Ich habe nur für meine Mutter gehofft, dass sich etwas daraus ergeben würde. Aber alles, was Sie gesagt haben, ist hundertprozentig richtig. Dieses Erlebnis verändert mein ganzes Leben – Sie haben das Leben von uns allen verändert.
Auch wenn der Mord an ihrem Sohn und Bruder immer noch nicht aufgeklärt war, konnte die Familie nun Abschied nehmen und an die Informationen glauben, weil sie so akkurat waren. Sie konnten sich jetzt damit trösten, dass ihre geliebten Verstorbenen es gemeinsam ins Jenseits geschafft hatten und nun glücklich waren. Das ist das beste Ergebnis, das eine Sitzung haben kann.
Das macht meine Arbeit so lohnenswert.
Kapitel 3
Religion und Spiritualität
Außer Skepsis und Zynismus gibt es noch einen Grund, warum die Leute die Arbeit der Hellseher und Medien anzweifeln. Wegen ihres religiösen Glaubens können viele Männer und Frauen nicht akzeptieren, dass irgendetwas, das ein Hellseher oder ein Medium zu sagen hat, wahr sein könnte. Ich habe selbst erlebt, dass der Glaube an Gott – oder auch der fehlende Glaube – die Sichtweise auf die spirituelle Welt trüben kann. Trotzdem überrascht es mich zu sehen, dass meine Tätigkeit mit den Ansichten einiger der tiefgläubigsten Menschen, denen ich je begegnet bin, übereinstimmt.
Obwohl mein Vater Atheist war, besuchte ich eine christliche Schule. Bei der täglichen Versammlung erzählten verschiedene Lehrer uns aus der Bibel. Dann erhoben wir uns von unseren Plätzen und sangen Kirchenlieder. Außerdem kam der örtliche Pfarrer der St. Peter’s Church einmal im Monat zu uns. Manchmal besuchten uns auch Mitglieder der Gideons, einer Gruppe, die weltweit über die Bibel sprechen und jedem von uns eine Bibelausgabe schenkten.
Damals begann ich, mich für den christlichen Glauben zu interessieren. Nicht etwa, weil er mir in der Schule aufgezwungen worden wäre, sondern weil ich von mir aus mehr darüber wissen wollte. Doch als ich dreizehn wurde, war es in den Augen meiner Freundinnen nicht unbedingt cool, sich für Religion zu interessieren. So behielt ich es lieber für mich. Wie ich schon sagte, gehörte ich nie zu den Beliebtesten in der