Was geschieht mit uns, wenn wir sterben?. Lisa Williams

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Was geschieht mit uns, wenn wir sterben? - Lisa  Williams

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ereignet haben. Es kann sogar sein, dass sie sich noch an ihre Gespräche mit Gott und an andere Unterhaltungen erinnern, die vor ihrer Geburt stattgefunden haben. Kleinkinder weisen häufig Wissen und Weisheiten auf, die wirklich tiefgründig sind und über deren Ursprung wir uns wundern. Der Grund dafür: Kinder sind noch sehr stark mit ihrer Seele im Einklang, und die Seele hat das Wissen, das wir alle brauchen.

      Auch betrachten Kinder Situationen aus einem eindeutigen Blickwinkel. Sie sehen keine Grauzonen, weil sie über nichts urteilen. Erst wenn wir urteilen, drücken wir anderen unsere eigene Sichtweise auf. Beispielsweise fragte mein Sohn Charlie vor kurzem, warum eine Freundin von mir traurig war. Also sagte ich ihm die Wahrheit: Dass meine Freundin mit einem Mann verheiratet ist, der sie sehr traurig macht, und dass sie nicht weiß, was sie tun soll.

      »Das ist doch ganz einfach«, meinte Charlie. »Sie sollte ihn verlassen und jemanden finden, der sie wieder glücklich macht.« Ich sagte ihm, dass es nicht so einfach ist, weil meine Freundin und ihr Mann Kinder haben. Doch für meinen Sohn war das kein Hindernis.

      »Mommy, wir leben doch auch zusammen. Dann können ihre Kinder doch auch bei ihr leben«, entgegnete er, ohne ein Urteil zu fällen oder sich Sorgen um finanzielle Probleme oder das Auseinanderbrechen der Familie zu machen. Für ihn gab es bei der Lösung keine Grauzonen; die einfache Entscheidung lautete so oder so. Manche mögen das als eine unverantwortliche Einstellung für einen Erwachsenen ansehen, aber nach der Trennung von meinem Partner schlugen Charlie und ich genau den Weg ein, den mein Sohn vorausgesagt hatte – letztendlich waren alle anderen Sorgen nicht annähernd so wichtig wie der Wunsch, in unserem jetzigen Leben glücklich zu sein.

      Jedes Kind wird uns direkt von der Quelle geschickt, die im Jenseits ist, an dem Ort, von dem wir alle stammen. Auch wenn die menschliche Hülle neu ist, ist die Seele, die in diesem Körper wiedergeboren wird, häufig uralt. Unsere Kinder haben schon früher auf der Erde gelebt und bringen aus der spirituellen Welt das Wissen mit, das wir brauchen, um viele Situationen – wie zum Beispiel aufgebrachte Provokationen oder Gefühlsausbrüche und sogar Streitigkeiten und körperliche Gewalt – zu überwinden.

      Jeder von uns kommt mit einer Aufgabe oder Lektionen, die er lernen muss (und auf die ich in späteren Kapiteln näher eingehen werde), auf die Erde, aber es gibt auch Kinder, die die wundervolle Gabe der Spiritualität und des Heilens mitbringen. In letzter Zeit wurden mehrere Bücher über solche Kinder geschrieben. Sie werden »Indigokinder« oder »Kristallkinder« genannt und ihnen wird die besondere Fähigkeit zugesprochen, die Evolution der Menschheit auf unserem Planeten Erde zu fördern. Solche Seelen haben ihr Wissen aus der Zeit im Jenseits im Bewusstsein behalten und wissen, welche Lektionen sie hier auf Erden lernen sollen. Doch sogar diese Kinder sind manchmal nicht in der Lage, ihr Wissen anderen mitzuteilen, da sie noch zu jung sind, um die richtigen Worte dafür zu kennen.

      Aufgrund ihrer Nähe zur Quelle sind die Schwingungen der Kinder höher als bei Erwachsenen. Säuglinge haben auf der Schädeldecke eine weiche Stelle, an der die Knochen noch nicht zusammengewachsen sind. Dadurch liegt das Scheitelchakra noch offen. Es ist das Chakra der Intuition und des spirituellen Wissens und zugleich eine direkte Verbindung zur spirituellen Welt. Deshalb können viele Babys, Kleinkinder und jüngere Kinder Geister spüren und sehen. Manchmal haben sie auch Fantasiefreunde, bei denen es sich um Seelen handeln kann, die sie im Jenseits kannten und die noch mit ihnen in Kontakt stehen.

      Wie Mütter beobachten können, schauen ihre Säuglinge manchmal auf eine bestimmte Ecke im Raum, so als würden sie mit jemandem kommunizieren, den niemand sonst sehen kann. Wenn die Mutter dann zur Stelle geht, auf die ihr Kind gestarrt hat, spürt sie möglicherweise einen kalten Lufthauch, der sie schaudern lässt. Das ist ein Zeichen dafür, dass der Säugling einen Geist gesehen hat, dessen Gegenwart eine unerwartete Abkühlung der Luft hervorruft, ähnlich wie wenn man die Kühlschranktür öffnet.

      Ein weiteres Mittel, mit dem Kinder uns ihre Verbindung zum Jenseits zeigen, ist, wenn sie sich einen anderen Namen als ihren Taufnamen geben. Im Jenseits haben wir alle einen Namen, unter dem unsere Seele bekannt ist. Es ist daher nicht ungewöhnlich für ein Kind, auf seinem ursprünglichen Seelennamen zu bestehen. Im Alter zwischen drei und fünf Jahren beharrte mein Sohn Charlie zum Beispiel darauf, Sam genannt zu werden. Ich hatte zwar keine Ahnung, warum ausgerechnet Sam, doch ich konnte es nachvollziehen, da ich als Kind immer Victoria gerufen werden wollte.

      Eines Tages, als Charlie so offen für eine Unterhaltung war, wie es seinem normalen Typus entspricht, fragte ich ihn, warum er Sam genannt werden wollte. »Mommy, das war doch mein Name im Himmel«, antwortete er, was mich regelrecht umhaute. »Charlie klingt komisch«, eröffnete er mir. »Ich will lieber Sam heißen.«

      Im selben Gespräch fragte ich meinen Sohn, ob er sich noch an irgendwas anderes im Himmel erinnern könne, und er sagte: »Ja, Mommy. Gott hat mir gesagt, ich soll zu dir kommen und mich um dich kümmern, weil Daddy dich nicht geliebt hat und du mehr Liebe brauchst.« Das überraschte mich noch mehr. Durch seine Worte wurde mir klar, dass ich dazu bestimmt war, als alleinerziehende Mutter zu leben und Probleme mit Männern durchzumachen ... aber das ist eine ganz andere Geschichte!

      Ich konnte der Namenswahl meines Kindes nichts entgegensetzen, und so ließ ich ihn zwei Jahre lang seinen anderen Namen behalten. Er unterschrieb die Karten zum Muttertag und zum Geburtstag immer mit »In Liebe Dein Sam«. Irgendwann nahm er seinen Taufnamen Charlie von alleine wieder an, wahrscheinlich weil er sich mittlerweile daran gewöhnt hatte.

      *

      Spiritualität kann Kinder stark verwirren, wenn die Erwachsenen um sie herum sie nicht bestätigen. Die Jungen und Mädchen tun sich oft schwer mit ihrem Wissen und ihren Überzeugungen, vor allem, wenn diese im Widerspruch zu dem stehen, was ihre Eltern oder andere Autoritätspersonen ihnen erzählen. Häufig werden Kinder gar nicht gehört, wenn sie etwas aus ihrem angeborenen spirituellen Wissen heraus sagen. Genau das ist mir passiert, als ich klein war. Deswegen kenne ich die seelischen Qualen, die dadurch entstehen können.

      Egal wie Sie über dieses Thema denken – es ist unheimlich wichtig, Kindern mit Respekt zu begegnen, wenn sie ihre Überzeugungen zum Ausdruck bringen. Schließlich sind Kinder noch näher an der Quelle als wir Erwachsene; es lohnt sich daher wirklich, auf ihre Gedanken und Erfahrungen zu hören. Vergessen Sie dabei jedoch nicht, dass Kinder möglicherweise ihre Empfindungen abblocken, um jegliche Verbindung zum Geist abzuschneiden, aus Angst vor negativen Reaktionen und um die Erwachsenen um sich herum nicht zu beunruhigen. Es kann daher eine Weile dauern, bis sie über ihre Erlebnisse sprechen. Deshalb ist es so wichtig, den Kommunikationsweg offenzuhalten und ihnen zuzuhören, ohne sie anzuzweifeln oder in eine Schublade zu stecken.

      Wenn wir heranwachsen, ändert sich unsere Meinung über vieles, weil die Gesellschaft uns beeinflusst. Andererseits bleiben manche trotz der gesellschaftlichen Einflüsse offen für den Geist, und wenn ein Kind die ersten acht Jahre lang dafür offen bleibt, besteht eine gute Chance, dass es zu einem spirituell sehr begabten Erwachsenen heranwächst.

      Mein Bruder Christian hörte als Kind ständig Geister und redete mit ihnen. Er war extrem offen dafür und hätte diese Gabe weiterentwickeln können, wenn er es zugelassen hätte. Doch heute ist er einer der stärksten Skeptiker, die ich kenne.

      Am Morgen nach dem Tod unseres Großvaters stand mein Bruder völlig aufgelöst vor dem Haus der Großeltern. Ich beruhigte ihn und fragte ihn, was mit ihm los sei, abgesehen von der Trauer über den Verlust. Er antwortete ängstlich und verwirrt: »Ich habe ihn gerade gehört. Er hat mit mir gesprochen und das macht mich total fertig.«

      Ich verstand, was Christian meinte: Großvater war gekommen, um sich zu verabschieden, was ganz typisch für ihn war. Mich überraschte dabei nur, wie mein Bruder darauf reagierte. Es machte ihm große Angst, von unserem Großvater beim Übergang eine Abschiedsbotschaft bekommen zu haben. Ich weiß nicht, ob mein Bruder jemals

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