Indianische Heilpflanzen. Felix R. Paturi

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Indianische Heilpflanzen - Felix R. Paturi

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und indianisches Denken

      Der Erkenntnisweg der Wissenschaft

      Kurz vor seinem Tod erklärte der große Naturwissenschaftler Sir Isaac Newton (1643-1727): »Ich weiß nicht, als was ich der Nachwelt erscheinen mag, doch mir scheine ich nur wie ein Knabe gewesen zu sein, der an der Küste spielt und hin und wieder einen glatteren Kiesel oder eine schönere Muschel als gewöhnlich findet, während doch der große Ozean der Wahrheit gänzlich unentdeckt vor mir lag.«

       Und als sich 1958 Wolfgang Pauli, einer der bedeutendsten und genialsten Physiker des 20. Jahrhunderts, anschickte, diese Welt zu verlassen, vertraute er seinem wissenschaftlichen Lieblingsassistenten sinngemäß an, er habe jetzt kognitiv eine Gesamtschau der kosmischen Realität erfahren, doch diese sei derart erhaben und beeindruckend, dass sie das Verständnis der Naturwissenschaftler unserer Tage bei weitem überfordere. Er wolle diese Erkenntnis mit ins Grab nehmen, denn er beabsichtige, als renommierter Wissenschaftler zu sterben und nicht als Phantast und Spinner abgetan zu werden. Es muss also wohl noch andere Erkenntniswege geben als jenen lebenslänglicher brillanter wissenschaftlicher Forschung, und vielleicht sind diese Wege sogar die zuverlässigeren.

      Ironie des Schicksals

      Selbst die von Newton bescheiden als »glattere Kiesel« und »schönere Muscheln« apostrophierten Erkenntnisse erwiesen sich zwei Jahrhunderte später als gar nicht so ungewöhnlich glatt und schön, als Albert Einstein, Max Planck und andere mit neuen Einsichten die bis dahin als Fundament der Naturwissenschaft betrachtete Newtonsche Physik zum Einsturz brachten.

       Natürlich protestierten zunächst Hunderte von Wissenschaftlern gegen die Einsteinsche Revolution namens Relativitätstheorie, denn sie forderte Umdenken und das Aufgeben scheinbar sicherer Positionen. Nicht anders verhielt sich später Albert Einstein selbst, als er auf Werner Heisenbergs Entdeckung der Undeterminiertheit subatomarer Teilchen, der er wissenschaftlich nicht widersprechen konnte, 1927 rein emotional mit den Worten reagierte: »Gott würfelt nicht«.

       Später forderte dann der bedeutende Quantenphysiker Niels Bohr rigoros eine »endgültige Ablehnung der Idee der Kausalität« und »eine radikale Revision unserer Haltung gegenüber dem Problem der physikalischen Realität«. Heute, wenige Jahrzehnte später, ist er mit dieser Forderung nicht mehr allein, nachdem es 1992 dem Kölner Experimentalphysiker Günter Nimtz unwiderlegbar gelang, Informationen (darunter ein Musikstück) mit mehrfacher Lichtgeschwindigkeit zu übertragen.

       Damit wurde nicht nur eines der bisher als ehern angesehenen Postulate der modernen Physik gestürzt, dass es nämlich grundsätzlich keine höhere Geschwindigkeit als die des Lichts im Vakuum gibt. Zugleich erhielt auch Niels Bohrs theoretisch hergeleitete Forderung nach der Abkehr von jeglicher Kausallogik ein praktisch nachprüfbares Fundament: Bei der inzwischen nachgewiesenen Möglichkeit unendlich schneller Informationsübertragung fallen für den äußeren Beobachter Ursache und Wirkung zeitlich zusammen und können miteinander sogar vertauscht erscheinen.

      Selbst geniale Naturwissenschaftler müssen sich am Ende ihres Lebens oft die Existenz höherer Erkenntnismöglichkeiten eingestehen.

      Die Grenzen der Wissenschaft

      Genau an diesem Punkt stößt die wissenschaftliche Erkenntnismethodik an eine prinzipielle Grenze. Das betrifft keineswegs nur die Physik, die diese Grenze lediglich entdeckte, das betrifft ebenso gut alle anderen Naturwissenschaften einschließlich der Biologie und der Medizin.

       Das bedeutet aber keineswegs, dass es nicht Erkenntniswege gäbe, die in der Lage sind, diese Grenze zu überschreiten, und zwar genau deshalb, weil sie nicht an die Prämisse der Kausallogik gebunden sind, die jeder naturwissenschaftlichen Methodik zugrunde liegt.

       »Das Wesen der wissenschaftlichen Methode ist solcher Art«, sagte der Physiker Adolph Baker 1970, »dass man seine Wünsche und Hoffnungen unterdrücken muss, hin und wieder sogar seine Intuition.« Aber darf man Intuitionen nicht trauen? Gewiss nicht, wenn man dieses Erkenntnisinstrument nicht beherrscht, weil man es zwei Jahrtausende lang - genau genommen seit der Entwicklung wissenschaftlicher Kausallogik im alten Griechenland - sorgfältig unterdrückt hat. »Der Student der Physik findet seine Intuition so wiederholt verletzt, dass er dies schließlich als eine Routineerfahrung akzeptiert«, kommentiert das Adolph Baker.

       Und er fährt an anderer Stelle fort: »Es ist üblich geworden, die Schuld an unseren gesellschaftlichen Problemen den technischen Entwicklungen zu geben, die aus der wissenschaftlichen Revolution entstanden sind, doch der wahre Schurkenakt der Wissenschaft war die Vernichtung der Mythen. Schließlich gibt es diesmal keine neuen Mythen mehr, um die alten zu ersetzen. Der Mensch hat jüngst entdeckt, dass das Universum nicht jene wundervoll strukturierte Maschine ist, in welcher sein Vater und sein Großvater zu leben glaubten, und er taumelt noch immer unter diesem Schicksalsschlag.«

      Die Einsichten, zu denen der Mensch aufgrund rein naturwissenschaftlicher Erkenntnisse gelangen kann, sind begrenzt.

       Nach indianischer Lebensauffassung sind Mensch und Natur untrennbar miteinander verbunden. Licht, Luft, Tiere und Pflanzen geben dem Menschen, was er zum Leben braucht - und halten Körper, Geist und Seele im Gleichgewicht.

      Zerstörung alter Mythen

      Nur allzu oft erwiesen sich die zum Mythos erhobenen Gesetze der Wissenschaft als falsch. Doch war das insofern belanglos, als sie sich im Zug ihrer Korrektur flugs durch neue Mythen ersetzen ließen.

       Seit kurzem gelingt dies nun aber nicht mehr. Das Heer der Naturwissenschaftler unserer Zeit will das zwar noch immer nicht wahrhaben, denn es bedroht ihre Existenz; doch die internationale Forschungselite formuliert es sehr direkt. Als alleiniges Hilfsmittel der Erkenntnis hat die Kausallogik ihre Grenzen erreicht, wenn sie nicht sogar ausgedient hat. Andere Erkenntniswege kennt der Naturwissenschaftler aber nicht. Dennoch: Es gibt sie. Und erstaunlicherweise sind sie sogar zuverlässiger als die Wege naturwissenschaftlicher Erkenntnis. Physik, Chemie, Astronomie, Biologie, Medizin und alle anderen Wissenschaften haben sich zu einem beachtlichen Gebäude entwickelt. Der Weg dahin führte durch Tausende von Irrungen und Wirrungen, und offenbar versteht und akzeptiert der Europäer dieses Vorgehen als einzig mögliches.

       So sagte der zweifellos sehr vielseitige Dichterfürst und Philosoph Goethe, der als Neuplatoniker stark vom dualistischen Denken beeinflusst war, in seinem Faust: »Es irrt der Mensch, solang er strebt.«

      »Über Jahrhunderte hat die Naturwissenschaft die alten Mythen der Naturvölker systematisch durch neue Mythen ersetzt, nämlich durch ihre eigenen >ehernen Gesetze<.« (Adolph Baker)

      Lebenslanges Suchen: Die rein materielle Erkenntnissuche basiert vorwiegend auf dem Prinzip des Arial and error«. Spirituelle Erkenntnisse erweisen sich dagegen oft als von zeitloser Gültigkeit.

      Nun lässt sich aber belegen, dass außereuropäische Ethnien über Erkenntniswege verfügen, deren Aussagen niemals irgendwelche grundlegenden Korrekturen erforderlich machten und die sich als zeitlos richtig erwiesen. Die Lehren der alten asiatischen Weisen gehören ebenso dazu wie etwa die Einsichten der Indianer beider amerikanischer Subkontinente. Das betrifft Aussagen über so komplexe Systeme wie das Leben und die Schöpfung als Ganzes, erweist sich aber auch in Detailerkenntnissen als korrekt.

       Dies wird allein durch die Tatsache belegt, dass Naturvölker, die

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