Monas braune Augen. Lutz Hatop
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„Mona, ich habe mich nach kurzer und reiflicher Überlegung nun endgültig entschieden“,
oh Gott bitte nicht.
„… für Dich, ich habe keinen Augenblick bereut, bin mir tausendprozentig sicher und darum …“ Mike ging vor Mona mit einem Knie auf den Boden. Mona schlug die Hände vor den Mund.
„Mona, ich liebe dich mehr wie alles andere auf der Welt. Ich werde zu dir stehen in guten wie in schlechten Zeiten. Willst du meine Frau werden?“ Mona zögerte, ihr ging das Gespräch mit ihrer Mutter durch den Kopf. Sie wusste, Mike kann sie vertrauen, nein, sie muss ihm vertrauen. Alles andere wäre ein Bruch.
„Mona?“ Mike wurde nervös, als sie nicht reagierte. Die Gedanken schossen ihr durch den Kopf. Du musst ihm vertrauen. Er macht dir gerade einen Heiratsantrag. „Ja, Mike, von ganzem Herzen!“
Mike sprang auf, sie küssten sich. „Hier habe ich noch etwas für dich.“ Und zog ein kleines Schmuckkästchen mit zwei Ringen heraus. Den kleineren steckte er Mona an. „Die sind aus Silber und nur für den Übergang gedacht. Wenn wir heiraten, suchen wir die Ringe zusammen aus. Zur Feier des Tages habe ich für uns schon einen Tisch bei Hartmanns bestellt!“
„Was hättest du getan, wenn ich nein gesagt hätte.“
„Daran wage ich jetzt nicht zu denken. Ich hatte keinen 'Plan B'. Ich hoffe, ich habe dir gerade nicht zu viel Angst gemacht.“
„Einen Augenblick dachte ich, das war’s. Nein, schon verziehen, alles in Ordnung. Dann lass uns gehen, ich habe dir sehr viel zu erzählen!“, sagte sie geheimnisvoll.
Beim Essen erzählte Mona von ihrem Gespräch mit ihrer Mutter. „Hoffentlich unternimmt sie keine unbedachten Schritte, ich habe ein bisschen Angst um sie. Mir kommt das alles so unwirklich vor. Was will sie ausgerechnet in der Schweiz. Außerdem hat sie mich verpflichtet zu niemandem darüber zu sprechen, auch mit dir nicht!“
„Dann hast du ja gerade Wortbruch begangen. Danke, dass du mich trotzdem mit einbeziehst. Ich denke, das ist sehr wichtig. Du weißt, ich helfe dir und ich verspreche dir auch, dass ich ohne dein Wissen es niemandem weitersagen werde. Ist schon alles etwas seltsam! Wenn das mit Kai stimmt, dann ist deine Mutter in großer Gefahr.“ Sie diskutierten noch lange weiter, kamen dann aber zu dem Ergebnis, abzuwarten, bis Thelma zurück ist.
Die nächsten Wochen verliefen ruhig ohne besondere Vorkommnisse. Thelma ließ nichts verlauten, auch nicht zu ihrer Tochter. Sie ließ sich nichts anmerken, vielleicht war sie etwas verschlossener und einsilbiger. In der Woche nach ihrer Verlobung rief Mike seine Eltern an und teilte ihnen diese mit.
Auch Melanie, die Schwester, wurde informiert. Die Reaktionen der beiden hätten nicht unterschiedlicher ausfallen können. Melanie freute sich, gratulierte und wollte wissen, wann gefeiert wird. In diesem Zusammenhang erzählte sie Mike von ihrem Auftritt in Lorch und ihrer Drohung. Mike war überrascht, bedankte sich bei ihr und hatte wieder einen Funken Hoffnung. Noch löste diese Mitteilung bei seinen Eltern gelinde formuliert Unverständnis aus. Uwe nahm die Mitteilung ohne Kommentar zur Kenntnis und Christiane redete Mike in das Gewissen, es sich noch einmal zu überlegen, worauf Mike nur kurz meinte, sie könnten es akzeptieren oder bleiben lassen. Die Hochzeit werde auf jeden Fall stattfinden.
Hier aber irrte Mike, denn es sollte anders kommen, wie er es sich in seinen kühnsten Gedanken nicht vorstellen konnte.
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