900 Seiten Lust. Nick Perado

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900 Seiten Lust - Nick Perado

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Schwanzbildern auf meinem Laptop die alles sprengte, was ich mir jemals vorstellte. Anstatt dass die Jungs mir ihr Gesicht zeigen, eine breite Brust oder ein schönes Hinterteil, bekomme ich diese Schwänze zugesandt. Ohne Gesicht, ohne Brust, ohne Bauch, ohne Hinterteil. Ich habe seit dieser Zeit großen Respekt vor Pinkelbecken. Die sehen so etwas jeden Tag. Mein Gott.

      Ein paar wenige Männer waren wenigstens so schlau und haben etwas neben ihre Schwänze hin platziert. Damit kann sich Frau ungefähr vorstellen, wie groß das Ding ist. Ein erigierter Schwanz, aufgenommen ohne Vergleichsmöglichkeit, sagt nämlich nichts aus. Ein erigierter Schwanz, neben dem eine Kaffeetasse aussieht wie eine Streichholzschachtel, wäre dann schon eher von meinem Geschmack.

      Dreiviertel der Bilder sind sowieso unerträglich. Entweder weil der Schwanz hässlich ist. Oder weil die Belichtung nicht stimmt oder weil sie mit ihrem Handy zu nahe dran waren und alles unscharf wird oder oder oder.

      Ein paar waren natürlich dabei, da hätte ich nicht nein gesagt. Aber ohne den restlichen Körper am Schwanz reagiere ich nicht.

      Eigentlich gab es nur ein paar wenige, die sich etwas mehr Gedanken machten. Sie schienen sich in eine Frau hineinversetzen zu können. Von denen erhielt ich Bilder mit Kopf drauf oder Bilder mit Brust drauf, Ganzkörperbilder oder Kopfkinobilder. Das war ganz o.k.

      Unter diesen Protagonisten will ich mir ein paar aussuchen, die in eine Kartei kommen. Meine Vorstellung ist nämlich, dass ich immer dann, wenn ich Lust habe, diese Kartei zurate ziehe und denjenigen talentierten Stecher anrufe, mit dem ich mir Sex wünsche.

      Das soll also nicht immer der gleiche Typus Mann sein. Im Gegenteil. Ich suche die harten Typen, die Weichen, die Kuscheligen, die Machos, die Haushaltstypen. Sie müssen aber alle eine Mindestgröße aufweisen, auf dem Kopf Haare besitzen und rings um den Schwanz herum sollten Sie rasiert sein. Und ganz wichtig: sie müssen als sexuelle Mindestvoraussetzung allesamt gerne eine Frau lecken wollen.

      Meine Erfahrung war leider bislang: Männer, die sich weigern, eine Frau zu lecken, haben die Frau oder zumindest ihr Geschlechtsorgan nicht verstanden. Und Unterricht geben, wie man eine Großstadt-Muschi bedient, möchte ich weiß Gott nicht mehr.

      Nun sitze ich vor dem Rechner und muss aussuchen. Vorneweg muss ich mich mit den Auserwählten ein erstes Mal treffen. Und wenn es zu passen scheint, dann möglichst mit den Jungs ins Bett. Und daraus schlussfolgern, wer in meine Kartei kommt. Treffen/Auswahl-Bett/Auswahl-Karteikärtchen, ein dreistufiges Verfahren zur Qualitätssicherung – ich könnt mich kugeln bei dem Gedanken – so etwas wie ISO 9000 fürs Ficken. Ich sollte mal über eine Patentanmeldung nachdenken …

      Ich hab die Infragekommenden alle abgespeichert. Uwe rufe ich als ersten auf: „Blond, breite Schultern, dunkler Teint, sportlich, sucht Frau für lockere Treffen.“

      Das könnte doch etwas sein. Er macht einen sehr sympathischen Eindruck. Lächelt sogar auf seinem Bild. Diesem Mann schreibe ich eine Mail, sende meine Handynummer mit und bittet um Rückruf. Ich bin heute nur mittelmäßig scharf. Ich will nichts durcheinander bringen. Und vor allem: ich möchte die Herrschaften in Ruhe und mit Genuss nacheinander begutachten. Deshalb verzichte ich erst mal auf das Anschreiben weiterer Männer, um in meinem Kopf Ordnung zu behalten.

      Es dauert nicht lange, da meldet sich ein Kerl am Telefon. Tolle Stimme. Versiertes Argumentieren. Brauchbares Deutsch. Wir verabreden uns sofort für den Abend in einem Hotel in der Stadt. Es wird nicht lange gefackelt. Wir wollen beide zum Schuss kommen.

      Uwe ist pünktlich. Es ist warm. Er trägt ein grünes Polohemd und eine hellbraune Leinenhose. Das passt zu seinen dunkelblonden kurzen Haaren. Breite Schultern, weiße Zähne, sympathisches Lächeln. Erst mal so etwas wie ein Traumtyp. Er betrachtet mich interessiert. Ich passe offensichtlich in sein Beuteschema. Wir kommen schnell ins Gespräch. Keine Minute mit ihm ist langweilig. Wir verstehen uns. Deshalb mache ich auch gar nicht lange Aufhebens.

      “Was meinst du denn? Ich frag mal an der Rezeption nach einem Doppelzimmer. Und wir schauen mal, wie viel Spaß wir uns gegenseitig bereiten können.“

      Uwe ist sichtlich überrascht, dass ich die Initiative ergreife.

      „Oh ja, das machen wir. Ich bin sofort dabei.“

      Es gibt noch Zimmer. Natürlich. Ich hab bei der Auswahl des Hotels extra gefragt, ob man spontan noch etwas bekommen kann. Es ist ein teures Hotel. Da gibt's die Woche über immer etwas. Uwe regelt die Angelegenheit rasch und unkompliziert. Er nimmt das Zimmer auf seinen Namen. Soll mir recht sein. Wenn das stimmt, was er mir erzählt hat, dann verdient er genügend. Also muss ich mir kein schlechtes Gewissen machen.

      Ich hake mich bei ihm unter. Wir haben kein Gepäck. War ja alles spontan. Aber jetzt fällt mir schon das eine oder andere ein, denn ich hätte wenigstens gerne ein paar Hygieneartikel, eine Zahnbürste, mein Duschgel. Aber man lernt nicht aus. Nächstes Mal mache ich das besser.

      Uwe hat zugelangt. Es ist nicht das einfache Doppelzimmer. Es ist eine Juniorsuite, große Badewanne, Sofalandschaft, Minibar, riesiges Bett.

      Kaum sind wir im Zimmer nimmt Uwe meinen Kopf zwischen seine gut gepflegten Hände und küsst mich. Großartig. Ein toller Küsser. Er küsst mit Bedacht, mit Zunge, mit Lippen, legt seine Hände auf meinen Arsch, drückt mich an sich, zeigt mir, dass er schon einen Ständer in der Hose hat. Dann schafft er sich den Weg zu meinen Brüsten frei, knetet eine Brust, züngelt an meinem steifen Nippel. Ich bin kurz davor, durchzudrehen.

      Ich küsse zurück was das Zeug hält. Er nestelt an meinen Verschlüssen, ich arbeite an seinem Gürtel. Wir schaffen es, uns zu küssen und uns dabei zu entkleiden. Immerhin ein Mann, der die Geheimnisse eines BH- Verschlusses kennt. Ich habe zwei große Brüste. Deshalb trage ich zur Überlistung der Schwerkraft BHs. Als er meine Brüste aus ihren Halbschalen befreit staunt er nicht schlecht und fängt sofort an, mit meinen beiden Nippeln zu spielen.

      Ich habe meine Hand in seine Unterhose geschoben und fühle mal nach, was er mir zu bieten hat. Ich bin sehr zufrieden. Das Exemplar ist schön, bereits hart wie Stahl und auch seine in großen Säcken hängenden Eier fühlen sich gut an. Noch eins, zwei Handgriffe und wir sind beide nackt. Das gefällt mir. Er drückte mich auf einen Tisch, der mitten in der Suite steht und dessen Funktion ich bis heute nicht verstanden habe. Außer dass man darauf vögeln kann. Er drückt mich also auf den Tisch. Wie ich auf dem Rücken liege greift er in meine Kniekehlen, drückt meine Beine auseinander und platziert seinen Hammer genau dort, wo er zur Arbeit schreiten kann.

      Mir reicht es aus, das steife Glied an einem Mann zu sehen. Voraussetzung: es ist ein großer Mann und auch sein Schwanz passt zu seinem Körper. Dann werde ich feucht. Bisweilen klatschnass.

      Feucht war ich schon im Aufzug. Klatschnass bin ich, seit wir das Zimmer betreten haben. Also rammt mir Uwe sein großes Teil ohne besondere Vorkommnisse rein bis an meinen Hals. So fühlt es sich zumindest an. Für mich spielt die Größe eines männlichen Gliedes sehr wohl eine Rolle. Ich werde umso mehr befriedigt, je mehr ich in mir drin habe. Er hat ganz schön viel rein geschoben.

      Uwe hämmert drauf los. Jeder Stoß bereitet mir herrliches Vergnügen. Meine Brüste machen jeden Stoß mit. Sie schwingen hin und her und her und hin. Ich nehme eine davon in die Hand, kralle mich in ihr fest, kneife an meiner Brustwarze und bereite mir ein wenig süßen Schmerz. Das brauche ich manches Mal.

      Uwe hat ein gutes Stehvermögen. Allein durch seine Stöße gelange ich an den Rand des Orgasmus. Ich muss nur ein wenig selbst an mir spielen und schon geht es los. Ich werde laut beim Sex. Werfe

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