Das Beste von Wilhelm Rudnigger. Wilhelm Rudnigger
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Da Plentnbauer tuat schon schwitzn –
er hat an fürchterlichen sitzn!
Die Musi macht grad eine Pause,
da muaß der Bauer amol auße.
Draußt hängt a Spiagl an der Wand.
Der Bauer fuchtelt mit der Hand,
schaugt eine – und dann sagt er laut
zu dem, der drinnen außerschaut:
„Sie, bitte, schaun Sie nit so blöd!
Wer so an Rausch hat, ghört ins Bett!“
Doch der im Spiagl drin, auf Ehr,
der fuchtelt grad a so wia er!
Da werd da Plentnbauer wild:
„Waßt, wenn sich wer mit mir so spielt,
der is bei mir sofort der Dumme!“
und haut dem andern ane ume.
Er trifft den Spiagl! Und auf das
klirrt zsammen das zerbrochne Glas.
„Verzeihung!“ hörst den Bauern sagn.
„I hab nit gwußt, daß S’ Brilln tragn!“
Das Alibi
Uch na, da Plentnbauer Valte,
der hat an Gachn auf sei Alte!
Sie hat sich, es is nit zan Fassn,
jetzt einen „Fernkurs“ schickn lassn.
Nit epper Häckln oder Strickn,
magare Autorafnpickn. –
Na! na! Da Teifl is in ihrn:
de Tschurtschn muaß Gesang studiern!
Hiatz huckt se stundenlang da durtn
als wia a alte Henn ban Bruatn,
und dann, dawal se kocht die Suppn,
jaults wia a alte Autohupn!
Geht grauslich aufe mit die Tön
und glabt dabei noch, das war schön!
Kaum tuats ihr Stimm ertönen lassn,
geht er schon auße auf die Straßn.
Das macht er jedsmal, wann sie übt
und ihrem Stimmband Freilauf gibt!
Drum hörst sie heut zum Bauern sagn:
„Du, Alter, was i di möcht fragn:
Warum gehst du denn allweil auße,
sobald i sing?“ Nach aner Pause
gibt er ihrn zruck: „Waßt, liabe Traudi,
damit die Leut nit glabm, i hau di!“
Die Kuckucksuhr
Da Plentnbauer, in da Fruah,
schaut auf sei alte Kuckucksuhr
und denkt derschrockn: „Teifl eine!
Was is denn los? De zagt auf neune!“
Da siehgt er, daß sie gar nit geht
und daß der Perpendikl steht!
Er ziahgt se auf. Umsunst! Ka Spur
von Ticktack macht de Kuckucksuhr.
Da denkt er sich: „I wer probiern,
den Krempl selber z’repariern!“
Zerlegt das Werkl voller Eile
in alle seine Einzelteile
und denkt dabei: „Glei wer mas ham!“
und baut das Ganze wieder zsamm.
Dabei rinnt ihm der Schwitz vom Gnack!
Aber fröhlich macht die Uhr: ticktack!
Das kummt ihm aber spanisch vur:
„Das is a ganz varruckte Uhr –
de geht da drobm, und mir sein drübn
a Haufn Radeln übrigbliebn!
No ja, die Welt is schließlich bunt!
Hiatz wart i auf die volle Stund!“
Nit lang, werds elfe. Und glei drauf
springt ah schons Kuckuckskastle auf
(so wars ja früher ah schon imma):
Da Kuckuck streckt sein Kopf ins Zimma;
gstatt daß er elfmal Kuckuck schreit,
halt’ er den Schnabl kurze Zeit,
dann fragt er (herrisch wia a Spieß):
„Kann mir wer sagn, wia spat daß is?“
Da Ziaglaufzug
Da Plentnbauer is hiatz glegn
im Kranknhaus. Heit kummt er zwegn:
den Schädl und die Händ vabundn
und sunstar ah ganz klan darschundn!
„Ja wia denn das“, frag i den Valte,
„war das am Ende gar dei Alte?“
„Ih wo! Da ließat i mi scheidn!
Durch eigne Tummheit muaß i leidn!
Paß auf: am Dachbodn von da Tenn
hab i a Kistn Ziagl stehn!
I hab gedenkt: was werst di plagn,
die Ziagl anzeln abertragn!
I hab sofort an Ausweg gfundn:
um de Kistn schnell an Strick gebundn,
denselbig