Dionarah - Das Geheimnis der Kelten. Aileen P. Roberts

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Dionarah - Das Geheimnis der Kelten - Aileen P. Roberts

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      Bevor sie die Tür öffneten, hielt Ceara Fio´rah zurück.

      »Daron ist auch hier, wir müssen ihn befreien.«

      Die Fiilja blickte sie überrascht an. »Er lebt noch?«, fragte sie erfreut.

      Ceara nickte. »Ich weiß, wo er ist, aber es wird nicht einfach sein, hinaus zu kommen.«

      Gemeinsam eilten sie durch die hallenden Gänge. Niemand war unterwegs. Aus dem großen Festsaal dröhnte Musik, alle waren mit der Feier beschäftigt.

      »Fio´rah, kannst du dich in Krethmor verwandeln?« Urplötzlich war Ceara eine Idee gekommen.

      Fragend blickte die Fiiljakriegerin sie an. »Ich denke schon, aber warum?«

      »Krethmor lebt. Ich habe ihn selbst gesehen und er wollte Daron befragen. Wenn er bei den Sklaven erscheint, wird niemand Probleme machen.«

      »Gut, eine Zeit lang kann ich die Illusion aufrechterhalten, aber dann müssen wir irgendwie zum Tor hinaus.«

      Ceara war furchtbar aufgeregt − sie mussten es einfach schaffen zu fliehen. Kurz vor den Kerkern verwandelte sich Fio´rah in den kleinen Zauberer mit dem weißen Spitzbart und Ceara zuckte unwillkürlich zurück.

      »Aber beeil dich, wenn ich mich schon ein paar Mal verwandelt habe, hält es nicht ewig«, flüsterte die Fiilja ihr zu.

      Ceara zog sich das Visier ihres Helms herunter und beide traten vor die Wachsoldaten.

      »Ich brauche einen der Gefangenen«, befahl Fio´rah mit Krethmors schnarrender Stimme. »Der Soldat hier wird ihn für mich holen.«

      Der Wachsoldat nickte hektisch. Wie alle hatte er panische Angst vor dem Schattenmagier und so gab der Soldat den Weg frei. Ceara lief so schnell sie es wagen konnte die Stufen hinunter. Der Wächter begleitete sie und sagte den anderen Bescheid. Die Männer lehnten schläfrig an der Wand und warteten auf die Ablösung. Ceara hastete durch die schlafenden Sklaven und drehte einige zu sich um, bis sie Daron schließlich fand. Er blinzelte schläfrig, stand dann hektisch auf, und wich zurück.

      Sie hätte ihm gerne etwas Beruhigendes gesagt, doch der Wachmann kam jetzt hinter ihr her und fragte: »Hast du ihn endlich?«

      Wortlos nickte Ceara und packte Daron am Arm. Sie merkte, wie er sich sträubte und wohl nach einer Fluchtmöglichkeit suchte, aber erst, als sie die unteren Wachmänner hinter sich gelassen hatten und auf dem Weg zum Ausgang waren, flüsterte sie: »Ich bin´s.«

      Er blieb kurz stehen und schaute sie ungläubig an.

      »Weiter«, zischte sie, »Fio´rah wartet oben, wir müssen uns beeilen.«

      Daron nickte erleichtert und sie rannten die Treppen hinauf, bis sie auf die anderen Wachen trafen. Dem Abbild von Krethmor standen schon die Schweißperlen auf der Stirn. Offensichtlich kostete es die Fiilja große Anstrengung, die Illusion aufrechtzuerhalten.

      »Sehr gut«, sagte sie in der schnarrenden Stimme des Zauberers und folgte Ceara und Daron nach draußen.

      Die Wachmänner atmeten erleichtert aus. In Krethmors Nähe fühlte sich niemand wohl.

      Die drei Freunde rannten über den Hof zu den Stallungen. Fio´rah hatte kurzfristig wieder ihre wirkliche Gestalt angenommen. Einen schlafenden Stallburschen schlugen sie bewusstlos und sattelten in Windeseile drei Pferde.

      »Wir müssen dich fesseln«, sagte Fio´rah bedauernd.

      Daron stimmte zu und es machte ihm auch nichts aus. So fesselten sie seine Hände locker und banden sie am Sattelknauf seines Pferdes fest. Ceara führte es am Zügel und Fio´rah verwandelte sich erneut seufzend in Krethmor. Zu dritt trabten sie zum Tor. Zwei schwer bewaffnete Männer stellten sich ihnen in den Weg.

      »Öffnet das Tor, ich muss einen Gefangenen nach Kes´kadon bringen«, herrschte Fio´rah die Wachmänner an.

      Die warfen einen Blick auf Daron, der zusammengesunken auf seinem Pferd saß und auf Ceara, die unter ihrem Helm schwitzte.

      »Jetzt macht schon!« Drohend hob Fio´rah die Hand.

      Die Männer öffneten das schwere Tor und Fio´rah und ihre Gefährten trabten hinaus. Als sie halbwegs außer Sichtweite waren, schnitten sie Darons Fesseln auf.

      »Kannst du reiten?« Fio´rah wirkte besorgt. »Du siehst nicht sehr gut aus.«

      Er grinste halbherzig. »Es wird schon gehen. Also los!«

      So schnell ihre Pferde sie trugen galoppierten sie zu dem kleinen Wald, wo die anderen warteten. Es gab eine große Begrüßung, doch lange aufhalten konnten sie sich leider nicht, denn es würde sicher bald auffallen, dass Ceara fehlte.

      »Zum Glück habt ihr Pferde dabei«, meinte Bran lächelnd. »Wir konnten auch einige stehlen, aber für alle hätte es nicht gereicht.« Er deutete auf die vier Kriegspferde, die an einem Baum angebunden waren.

      Rasch stiegen sie auf und galoppierten wie der Wind nach Nord-Osten. Sie wollten sich in einem der Wälder in der Nähe des Nyrmensees verstecken. Doch zunächst mussten sie möglichst viel Abstand zwischen sich und das Schloss bringen. Die ganze Nacht ritten sie durch. Als es langsam hell wurde, hofften sie, genügend Strecke zurückgelegt zu haben und hielten in einem Wald mit dichtem Unterholz an. Bran half Daron, der sich nur noch mit Mühe hatte oben halten können, vom Pferd und führte ihn zu einem der Bäume. Ceara kniete sich neben ihn und nahm ihn in den Arm.

      »Danke, dass du mich da rausgeholt hast«, keuchte er. »Ich bin in Ordnung, ich bin nur ein wenig müde.« Dann schloss er die Augen und schlief auf der Stelle ein.

      Die anderen ließen sich ebenfalls erschöpft nieder.

      »Wo ist eigentlich Gron?«, fragte Ceara und wusch Daron mit dem Wasser aus einem der Trinkschläuche den Schmutz und das alte getrocknete Blut vom Gesicht.

      »Der ist nach Drago´llaman zurückgegangen«, erzählte Bran. »Wir wussten nicht, ob wir nicht noch mehr Männer brauchen würden, um dich aus dem Schloss herauszuholen.«

      Ceara nickte schaudernd. »Vielen, vielen Dank, dass ihr mich befreit habt. Der Typ war ekelhaft!«

      Alan betrachtete sie besorgt. »Adamath hat doch nicht … oder?«, fragte er und wurde ein wenig rot.

      »Nein, ich glaube, hier macht man so etwas erst, wenn man verheiratet ist. Zumindest, falls man längerfristig etwas mit der Dame vorhat.« Jetzt, wo die Gefahr vorüber war, konnte Ceara schon wieder grinsen.

      Alan seufzte erleichtert. Er war lange Zeit in Ceara verliebt gewesen, hatte jedoch akzeptieren müssen, dass sie sich für Daron entschieden hatte.

      »Ihr werdet beide neue Kleidung brauchen.« Fio´rah blickte kritisch auf Cearas Uniform und Darons zerrissene und vollkommen verdreckte Kleidung. »Ich werde später losreiten und etwas besorgen.«

      »Meinst du, er kommt wieder in Ordnung?« Ceara warf einen ängstlichen Blick auf Daron, der fest schlief.

      »Wenn er erst geschlafen und etwas gegessen hat, dann geht es ihm besser«, versprach die Fiilja. Anschließend riss sie sein zerfetztes Hemd auf und verzog

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